1002 Metall-Industrie. Vorstand: Dir. Hans Bourdy. Prokurist: Jak. Dreyer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Thomas Hollesen, Flensburg; Stellv. Dir. Mor. Heineke, Dir. Jens Lange, Kopenhagen; Peter Selck, Flensburg; Bank-Dir. Arthur Rehfeld, München; Prokurist A. Simon, Berlin; Dir. A. Paulsen, Vejle. Zahlstelle: Berlin: Bank für Handel u. Industrie. Gusswerke, Akt.-Ges. in Frankenthal (pPfalz). Gegründet: 30./1. 1906. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Eisen- und Metallguss, dessen ganze oder teil- weise Bearbeitung, Herstellung u. Erwerb aller obigen Zwecken dienenden Gegenstände, sowie Vornahme aller hierauf bezüglichen Geschäfte, ferner Ankauf, Veräusserung und Ver- wertung von einschlägigen Patent-, Musterschutz- und sonstigen Rechten. Die Ges. über- nahm das Fabrikanwesen der früheren „Eisenhütte Frankenthal A.-G. in Liqu.“. Gesamt- erzeugnis 1908–1913: 1 425 000, 1 903 000, 2 422 000, 2 441 000, 2 673 000, 2 801 000 kg Guss. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000. Die G.-V. v. 19./5. 1906 beschloss Erhöhung um M. 125 000, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1908 um M. 75 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück 60 000, Gebäude 235 000, Geleise 2800, Arbeitsmasch. 84 000, Werkzeuge 5000, Mobil. 1, Gas- u. Wasserinstallation 1500, elektr. Licht- u. Kraftanl. 16 000, Material. 51 321, Kassa 1508, Debit. 62 351. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 16 000 (Rückl. 2000), unerhob. Div. 300, Kredit. 186 167, Div. 12 000, Vortrag 5014. Sa. M. 519 482. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 31 916, Handl.- u. Betriebsunk., Steuern, Zs., Versich., Gehälter 53 308, Reingewinn 19 014. – Kredit: Vortrag 5800, Fabrikat.-Brutto- gewinn 98 439. Sa. M. 104 239. Dividenden 1906–1914: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 4 %. Direktion: Jul. Cavin. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Eug. Weingart, Mannheim; Stellv. Arth. Reimann, Heidelberg; Dir. Rob. Boveri, Dir. Heinr. Kirchner, Dir. Fritz Prechter, Mannheim. Heddernheimer Kupferwerk u. Süddeutsche Kabelwerke Aktien-Gesellschaft in Frankfurt a. M., Werke in Heddernheim u. Gustavsburg. In Mannheim: Abteilung Süddeutsche Kabelwerke, Werke in Mannheim-Industriehafen u. Mannheim-Neckarau. Gegründet: 20./4. 1893 mit Rechnung ab 1./1. 1893; eingetr. 16./6. 1893. Sitz der Ges. bis 22./9. 1903 in Heddernheim, von da ab in Frankfurt a. M. Firma bis 3./4. 1909 Heddernheimer Kupferwerk vorm. F. A. Hesse Söhne, seitdem infolge Übernahme der Süddeutschen Kabel- werke in Mannheim wie oben. Zweck: Herstellung von u. Handel mit Metall- insbes. Kupfer- u. Aluminiumfabrikaten, Lokomotivkupfer, Leitungskupfer für elektr. Zwecke, Nietenfabrikation, Röhren ohne Naht, Kabeln blank u. isoliert, Bleikabeln, Drähten blank u. isoliert u. anderen zum Elektrizi- tätsfach gehörigen Waren. Es werden Werke in Heddernheim, Gustavsburg, Mannheim- Industriehafen u. Mannheim-Neckarau betrieben. Die Ges. ist beteiligt an der Akt.-Ges. „Kupferwerke Deutschland“ in Oberschöneweide b. Berlin (Div. 1905–1914: 10, 10, 10, 8, 6, 7, 8, 9, 9, 6 %). Ferner besitzt dieselbe Anteile der Süddeutschen Metall-Ind. G. m. b. H., Nürnberg-Schweinau, sowie der Ges. Trafilerie & Laminatoi di Metalli in Mailand. 1909–1913 betrugen die Ablieferungender Heddernheimer u. Gustavsburger Werkstätten 12 085 000, 13 950 000, 15 500 000, 16 700 000, 17 500 000 kg. Fakturenwert inkl. der Mannheimer Fabrikate M. 17 450 000, 25 656 000, 28 675 000, 35 630 000, 39 300 000. Zugänge auf Grundstücks-, Ge- bäude- u. Masch.-Kti 1909–1914: M. 303 118, 383 522, 678 870, 1 246 300, 1 100 000, rd. 485 000. Seit Kriegsausbruch ist die Ges. stark für Kriegszwecke beschäftigt. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 18./2. 1897 um M. 1 000 000 zu 110 %, u. lt. G.-V.-B. v. 23./4. 1898 um M. 2 000 000 zu 125 % (auf M. 6 000 000). Zur Sanierung de. Unter- nehmens beschloss die G.-V. v. 29./5. 1901 Herabsetzung des A.-K. um M. 2 000 000 durch Zus. legung von 3 alten Aktien zu 2 St.-Aktien u. gleichzeitig wieder Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) durch Ausgabe von 1000 Prior.-Aktien à M. 1000 zu pari. Zwecks An- gliederung der Süddeutschen Kabelwerke A.-G. in Mannheim (A.-K. M. 3 000 000), beschloss die G.-V. v. 3./4. 1909 Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 8 000 000) in 3000 Aktien zu pari mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909. Die Vorrechte der von 1901 bis 1908 existierten M. 1 000 000 6 % Vorz.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 3./4. 1909 durch Zahlung von M. 100 000 abgelöst. Die a. o. G.-V. v. 4./1. 1911 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 9 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von einem Konsort. zu 114 %, angeboten den alten Aktionären zu 118 %. Genussscheine: 3000 Stück, auf Namen u. durch Indossament übertragbar; ausgegeben zu den früheren 3000 Aktien der Süddeutschen Kabelwerke in Mannheim. Die Scheine,