Metall-Industrie. 1005 Prokuristen: Christ. Scondo, Conr. Ohlig, E. Waller, Th. Demmer. Aufsichtsrat: Vors. Alex. Heberer, Mannheim; Stellv. Bank-Dir. H. Malz, Frankf. a. M.; Privatier David Stempel sen., Lambsheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Schraubenspundfabrik Wm. Kromer, A.-G. in Freiburg i. Br. Gegründet: 18./8. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 2./9. 1903. Gründer s. Jahrgang 1904/1905. – Ernst Keller und M. Kromer haben in die A.-G. eingebracht die an der Lehen-, Fedder- und Colmarerstrasse in Freiburg i. Br. gelegene Fabrik und Giesserei mit sämtl. Maschinen, Werkzeugen, Modellen, Mobilien, Vorräten, Patenten lt. Bilanz mit M. 1 016 314, den Wechsel- u. Kassavorrat mit zus. M. 6075, die vorhandenen Debit. (abzügl. Kredit.) mit M. 104 611, zus. M. 1 127 000, wofür von Ernst Keller 633, von M. Kromer 494 Aktien àà M. 1000 übernommen wurden. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des bisher unter der Firma Schraubenspundfabrik Wm. Kromer in Freiburg i. Br. bestehenden Fabrikunternehmens. Die Ges. fabriziert u. vertreibt eiserne Spundverschraubungen, Spundlochbüchsen, Zapf- einrichtungen etc. eigenen Systems für Bier- u. Weinfässer u. sonstige damit in Zus. hang stehende Gegenstände, Spundläppchen, Brenneisen, Blechverschlüsse, Korkmasch. u. dergl. Ferner betreibt sie eine Giesserei für schmiedb. Guss (Temperguss) u. Messingguss. Das etwa 70 a umfass. Fabrikgelände liegt an 3 Strassen in wertvoller Lage der Stadt Freiburg; noch ca. 25 a sind unbebaut. Der Betrieb geschieht mit Gasmotoren bei eig. Kraftgaserzeugung (System Körting) u. Elektromotor. Gesamtabschreib. 1903 –1914 M. 514 273. Infolge des Krieges eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 1 130 000 in 1130 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte, 7 % Tant. an A.-R. mind. aber M. 1000 feste Vergüt. pro Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Gelände 240 000, Gebäude 110 500, Masch. u. Werk- zeug 22 093, Mobil. 1500, Material- u. Fabrikationsbestände 105 623, Patente 1, Wechsel u. Kassa 4118, Debit. 87 621, Bankguth. 249 333, Effekten 738 934, Dubiose 1. – Passiva: A.-K. 1 130 000, R.-F. I 98 611 (Rückl. 17 410), do. II 185 000, Kredit. 51 614, Bruttogewinn 111 910, Tant. u. Grat. 9044, Div. 45 200, Vortrag 40 256. Sa. M. 1 559 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 40 410, Betriebsmaterial. u. Unk. 269 992, allg. Unk. 80 390, Löhne 104 886, Reingewinn 111 910. – Kredit: Vortrag 43 707, Fabrikat.- Kto 523 954, Zs. 38 374, Wechsel 1552. Sa. M. 607 588. Kurs Ende 1909–1914: 153, 163, 172, 173, 160, 154* %. Die Aktien wurden am 27./7. 1909 zum ersten Kurse von 149 % an der Frankfurter Börse eingeführt. Dividenden 1903–1914: 6½, 7, 8, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 8, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Max Kromer. Prokurist: Fritz Claus. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Adolf Krebs, Stellv. Bankier Eug. Krebs, E. Keller, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil.; Freiburg i. Br.: J. A. Krebs; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Württembergische Metallwarenfabrik Geislingen-St. mit Zweigniederlassungen in Aachen, Altona, Berlin, Breslau, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Fürth (Bayern), Göppingen, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mainz, München, Nürnberg, Posen, Strassburg i. E., Stuttgart, Ulm. Gegründet: 23./6. 1880, eingetr. 25./6. 1880. Die Ges. entstand aus der Vereinigung der Metallwarenfabriken von A. Ritter & Co. in Esslingen und Straub & Sohn in Geislingen. 1897 wurde die Metallwarenfabrik Schauffler & Safft in Göppingen dazu erworben. Bei der 1899 durch Umwandlung gegründeten A.-G. für Fabrikation von versilb. u. vergold. Metall- waren, R. Plewkiewicz & Co. in Warschau, hat sich die Württemb. Metallwarenfabrik mit Rbl. 100 000 = ½ des A.-K. beteiligt. Zweck: Erzeugung und Verkauf von Metallwaren aller Art, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderlichen Materialien. Zurzeit bestehen Filialfabriken in Berlin und in Göppingen, letztere unter der Firma „ Württembergische Metallwarenfabrik, Zweigniederlassung Göppingen, vorm. Schauffler & Safft. Die Zentrale in Geislingen be- fasst sich mit der Herstellung versilberter und vergoldeter Metallwaren (Luxus- und Ge- brauchsgegenständen). Die ihr angegliederte Abteil. „Galvanoplastische Kunstanstalt“ stellt galvanoplastische Erzeugnisse (Bauornamente, Kapitäle, Denkmäler, Handelsbronzen etc.) her. Für den Antrieb der Masch. u. für Beleuchtungszwecke stehen 4 mit Dampfmasch. gekuppelte Dynamomasch. mit ca. 2100 PS. zur Verfügung. Ausserdem ist eine Wasserkraft mit ca. 240 PS. vorhanden. Behufs Erweiterung verschied. Betriebe wurden 1912/13 grössere Neubauten erstellt. Die Filialfabrik in Berlin befasst sich mit der Veredlung u. Fertigstellung der von der Zentrale gelieferten Rohwaren u. mit dem Vertrieb der fertigen Waren in Norddeutsch- land. Sie arbeitet in gemieteten Räumen. Die erforderliche elektr. Kraft für Betriebs- u.