Metall-Industrie. 1009 von Ernst Ottomar Steiner, von M. 55 000 von Carl Braun, von M. 110 000 von Ludwig Backhausen, von M. 40 000 von Wilh. Paschen, von M. 80 000 von Fritz Grote, von M. 130 000 von Friedr. Aug. Schmidt; b) für M. 75 000 alle von Ernst Ottomar Steiner, Patente u. Schutz- rechte. Uberdies erhielt letzterer noch 75 Stück von der Ges. ausgegebene Genussscheine zu je M. 1000, welche lt. G.-V.-B. v. 20./4. 1911 abgelöst worden sind. Zweck: Erwerb des Geschäfts der Firma „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Commandit-Ges.“, Erwerb der Patente des Fabrikanten Ernst Ottomar Steiner, Fortbetrieb dieses Geschäftes mit allen hiermit in Verbindung stehenden Geschäftszweigen u. die Über- nahme der bereits bestehenden und Errichtung weiterer Zweigniederlassungen behufs haupt- sächl. Vertriebes der eig. Erzeugnisse. Übernahmewert der Anlagen am 1./8. 1904 M. 543 762, Gesamtzugang 1904–1914 M. 440 532 bei M. 542 240 Abschreib., somit Buchwert ult. 1914 M. 442 055. Die Ges. unterhält Verkaufsfilialen in Berlin, Bremen, Dresden, Cöln, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Leipzig, München, Chemnitz, Düsseldorf, Stuttgart u. Zürich. 1911 Errichtung einer Zweigfabrik mit einer Fil. in Wien, welche im Jahre 1913 von dem Dir. Ottomar Steiner übernommen wurde. Zugänge hierfür inkl. anderer Neuanschaff. ca. M. 350 000. In den ersten Kriegsmonaten sanken die Umsätze auf ein Geringes, später trat Besserung durch Heereslieferungen ein. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 810 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./8. 1906 um M. 390 000, div.-ber. für 1907 zur Hälfte, davon angeboten M. 270 000 den alten Aktionären 3:1 zu 102 %, und weitere M. 120 000 9: 1 zu 125 %. Nochmalige Erhöhung zwecks Ablös. der Genussscheine u. behufs Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 20./4. 1911 um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. übernommen u. den alten Aktionären v. 10.–30./4. 1913 zu 115 % angeboten u. verkauft. Hypothek: M. 150 000, sowie M. 150 000 in einer Kaut.-Hypoth. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1906: vom 1./8.–31./7. Die nächste Bilanz, 5 Monate um- fassend, wurde per 31./12. 1906 gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 5000), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte u. Arb., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 291 600, Masch. 62 200, Weberei 10 100, Wasserleit.- u. Beleucht.-Anlage 10 800, Inventar 9300, Gespanne 1, Auto 1, Patente 1, Klischees u. Zeichn. 1, Effekten 16 405, Debit. in Frankenberg 107 355, sonst. Debit. 220 504, Waren 462 661, Kassa 3372, Wechsel 570, Postscheckguth. 8084, Gemeindescheckguth. 33, Reichsbank-Giroguth. 1369, Filialen 1173 304. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 150 000, R.-F. 147 576, Kaut. 26 277, Arbeiter-Invaliden-F. 11 687, Sparkassenguth. von Arb. u. Beamten 16 723, Tant. 5000, Bank-Kto Frankenberger Bank 59 800, Kredit do. 197 529, Kredit. in Filialen 33 819, unerhob. Div. 2000, Interims-Kto 4571, Akzepte 194 039, Versicher. 988, Kriegsrücklagen a. Debit. 12 000, Gewinn 15 652. Sa. M. 2 377 665. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. Zentrale u. Filialen 833 350, Zs. 12 165, Kriegsrücklagen a. Debit. 12 000, Abschreib. 39 508, Reingewinn 15 652. – Kredit: Vortrag 9123, Waren-Bruttogewinn 903 554. Sa. M. 912 677. Dividenden: Aktien: 1904/05–1905/06: 7, 10 %; 1906 (Aug.–Dez.): 11 %; 1907–1914: 5, 10, 11½, 12, 10, 11, 10, 0 %. – (Frühere Genussscheine: 1904/05–1905/06: 0, 4 %; 1906/07 (Aug.–Dez.): 18.4 %; 1907–1910: 0, 4, 28, 0 %.) Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Ernst Ottomar Steiner, Rud. Nendel. Prokurist: Carl Berthold. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Konsul Otto Weissenberger, Chemnitz; Stellv. Carl Braun, Berlin; Dr. Sillich, Chemnitz; Stadtrat O. Schiebler, Frankenberg; Wilh. Paschen, Leipzig; Louis Bahner, Oberlungwitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein u. dessen Fil. Hirsch, Kupfer u. Messingwerke, Akt.-Ges. in Halberstadt. Zjweigniederlassungen in Messingwerk b. Eberswalde u. in Berlin, NW. 40, Kronprinzenufer 5/6. Gegründet: 21./8. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 30./8. 1906. Zweck: Fortführung des von der offenen Handelsgesellschaft Aron Hirsch & Sohn in Halberstadt betriebenen Kupferwerks zu Ilsenburg a. Harz u. des von ihr unter derselben Firma betriebenen Messingwerks zu Messingwerk bei Eberswalde, übernommen für zus. M. 7 213 756 abzügl. M. 213 766 Passiva, also für M. 7 000 000. Die Metallgrosshandlung wird von der Firma Aron Hirsch & Sohn wie bisher als offene Handelsgesellschaft fortgeführt. Die Ges. befasst sich mit der Weiterverarbeit. u. Verfeinerung von Metallen, insbes. Kupfer u. Zink in den verschied. Legierungen u. verschied. anderen Metallen durch Walzen, Pressen, Stanzen u. Ziehen zu mannigfachen Zwecken, namentlich auch für den Eisenbahn-, Schiffbau u. militärische Zwecke. Umsatz 1906–1913: M. 15 073 984, 19 482 154, 15 323 869, 14 080 028, 17 135 031, 18 921 787, 24 744 613, 27 659 006; 1914 erhebliche Steigerung. Seit Kriegsbeginn im Aug. 1914 ist fast der ganze Betrieb Kriegszwecken dienstbar gemacht. Das Messingwerk Eberswalde liegt am alten Finowkanal, etwa 8 km von Eberswalde und km vom Grossschiffahrtskanal Berlin-Stettin entfernt. Mit der Kleinbahn Ebers- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. I. 64