Metall-Industrie. 1913 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 223 350, Abschreib. 74 806, Gewinn 9715. – Kredit: Vortrag 5093, Bruttogewinn 302 778. Sa. M. 307 872. Dividenden 1913–1914: 4, 0 %. Direktion: Herm. Johs. Genzsch. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister A. G. G. Jürgens, Stade; Stellv. Privatmann Friedr. Aug. Genzsch, München; Rich. Ferd. Böcking, Antwerpen; k. u. k. Hof- u. Universitäts- buchdrucker Adolf Holzhausen, Wien. Prokuristen: A. G. A. F. Günther, H. C. E. Dierks, K. H. R. Quast. Metallwerke Aktien-Gesellschaft vorm. Luckau & Steffen in Hamburg, Gothenstrasse 11. Gegründet: 11. bezw. 27./6. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 27./6. 1898. Zweck: Fortführung der von der Firma Luckau & Steffen betriebenen Metallschrauben- fabrik, Facondreherei u. Präzisionszieherei (übernommen für M. 1 100 000). Der Grundbesitz der Ges. in Hamburg-St. Georg, Jenisch- u. Gothenstr. belegen, beträgt 54 a 39,7 qm, wovon bislang 18 a 93,2 qm bebaut sind, so dass für etwaige später erforderliche Erweiterungsbauten noch reichlich Terrain vorhanden ist. Das Kontorhaus ist 1904 durch Aufbau von 3 Stock- werken für Fabrikzwecke vergrössert; 1906 wurde auf dem Nachbargrundstück Jenischstr. 14 ein Neubau ausgeführt. Die Fabrikation erstreckt sich zur Hauptsache auf Anfertigung von Metallgewinde-Schrauben u. verwandten Teilen, wozu Facon-Dreherei, Fräserei, Stanzerei u. Vernickelung (Verzinnung, Verzinkung) gehört; als zweite Abteilung betreibt die Ges. eine Präzisionszieherei. Im Betriebe sind ca. 800 Arbeitsmasch. Betriebskraft: 3 Dampfmasch. von zus. etwa 350 PS.; die Kesselanlage besteht aus 3 Kesseln mit zus. 180 qm Heizfläche. Nach Kriegsbeginn Stockung des Geschäftes; später erhielt die Ges. Aufträge für Heeres- bedarf, die für 1915 volle Beschäftig. sichern. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 60 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni in Hamburg od. Berlin. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vom Übrigen 4 % Div., vom Rest: a) bis zu 15 % Tant. an Vorst. u. Beamte, b) 6 % Tant. an A.-R. (ausser- dem jedes Mitgl. M. 1000 feste Vergüt.); Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 221842, Gebäude 394 832, Masch. 311 498, Licht- u. Kraft-Anlagen 11 505, Inventar 16 630, Utensil. u. Mobil. 1, Apparate 1, Werkzeuge 1, Modelle 1, Kontormobil. 1, Verbrauchsmaterial. 18 739, Rohmaterial 136 769, Waren 112 212, Versich. 328, Kassa 3239, Wertp. 3000, Wechsel 26 808, Debit. einschl. Bank- guth. 268 158. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 74 130 (Rückl. 338), Disp.-F. u. Delkr.-Kto 61 830, Hypoth. 60 000, Talonsteuer-Res. 9600, Kredit. 75 079, Verrechn.-Kto 21 096, unerhob. Div. 120, Kriegs-R.-F. 23 712. Sa. M. 1 525 571. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 12 696, Handl.-Unk. 89 302, Zs. u. Skonto 2040, Abschreib. 50 500, Gewinn 24 052. – Kredit: Vortrag 17 290, Fabrikationsgewinn 161 302. Sa. M. 178 592. Kurs: In Dresden Ende 1900–1914: –, –, –, –, 138, 147, 146.50, 123, –, 94.50, 90, 111, 101, 90, 66.75* %. Eingeführt 20./3. 1900 zu 136 %. – In Berlin: Ende 1904–1914: 139, 146, 146.50, 124.75, 106.75, 94.75, 88.75, 112, 100, 90.10, 69.10* %. Zugel. Juni 1904; erster Kurs 23./6. 1904: 118 %. Dividenden 1898–1914: 9. 8, 6, 3, 3½, 7, 8, 8, 10, 8, 5, 0, 2, 6, 7, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Ing. Paul Seifert, Rich. Wiecking. Prokuristen: Helmuth Werner, H. Timmermann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Arth. Pekrun, Stellv. Bank-Dir. Rich. Engelhardt, Dresden; Ing. Kurt Mertens, Friedr. Kohlschreiber, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Nordd. Bank; Dresden u. Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank); Berlin: A. Busse & Co. Act.-Ges. Norddeutsche Affinerie in Hamburg, Peute, Hofestrasse. Gegründet: 1866. Zweck: Hüttenwerk u. Scheideanstalt. Einkauf u. Verarbeit. von Kupfer-, Blei- u. Silber-Erzen, Kupfermatten, Rohkupfer, Werkblei, kupfer-, blei- u. edel- metallhaltigen Zwischenprodukten u. Abfällen, Gekrätzen u. Güldischbarren. Fabrikation u. Verkauf von elektrolyt. Gold, Silber, Kupfer, Kupferoxydul u. Wismuth; Gold- u. Silber- legierungen, Kupfervitriol, Weichblei, Hartblei, Bleiglätte. Infolge Verleg. des Unternehmens nach der Elbinsel Peute u. durch Inbetriebnahme neuer Schmelzöfen wurde für 1912 ein Be- triebsverlust von M. 1 033 684 verzeichnet, wovon M. 878 855 durch Reserven gedeckt u. M. 156129 als Verlust vorgetragen wurden. 1913 erhöhte sich der Verlust auf M. 1 144 208, verminderte sich aber 1914 auf M. 925 743. Durch den Krieg 1914 erlitten Produktion u. Absatz empfind- liche Störungen. Kapital: M. 5 500 000 in 2200 Aktien à M. 1500 u. 2200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 650 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./12. 1909 um M. 1 650 000 in 1100 Aktien à M. 1500, angeboten den alten Aktionären zu 117 %; die neuen Aktien sind für 1910 zu , ab 1./1. 1911 voll div.-ber. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./5. 1912 um M. 2 200 000 (auf M. 5 500 000) in 2200 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Der Erlös der letzten Emissionen diente zur Beschaff. der Mittel zur Verleg. u. Vergrösser. der Fabrik.