1026 Metall-Industrie. sichere Treppenanlagen, moderne schmiedeeis. Fassaden, Stalleinricht., Kunstschmiede- arbeiten, Grab- u. Baudekorationen in echter Bronze. Der Krieg brachte Einschränkung des Geschäftsbetriebes; später u. 1915 Aufträge in Kriegsmaterial. Kapital: M. 525 000 in 525 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 13./5. 1904 zur Tilg. der Unterbilanz von M. 113 778 um M. 125 000 (auf M. 875 000) durch Vernichtung von 125 der Ges. zu diesem Zweck von dem Vorbes. valutafrei zur Verf. gestellten Aktien. 1908 resultierte ein neuer Verlust von M. 15 416, der sich 1909 auf M. 40 759, 1910 auf M. 58 163 erhöhte, 1911 auf M. 26 599 sank, aber 1912 wieder auf M. 42 341, 1913 auf M. 82 303 u. 1914 auf M. 175 491 stieg. Weitere Herabsetz. des A.-K. lt. G.-V. v. 4./4. 1914 um M. 350 000 (auf M. 525 000) durch Zus. legung der Aktien 5: 3. Buchgewinn von M. 350 000 mit M. 175 491 zur Deckung der Unterbilanz, restl. M. 174 508 vorgetragen. Hypotheken: M. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 693 600, Gebäude 108 128, Masch. 36 439, Werkzeug, Geräte u. Mobil. 51 325, Modelle 30 354, Anschlussgeleis 348, fert. Waren 89 185, halbf. do. 39 062, Rohmaterial. 89 551, Kassa 3159, Wechsel 9496, Debit. 163 043. – Passiva: A.-K. 525 000, Hypoth. 300 000, Kredit. 314 184, Gewinn 174 508. Sa. M. 1 313 692. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 82 303, Handl.-Unk. 108 098, Steuern etc. 24 458, Gebäude-, Masch.- u. Geräteunterhalt. 20 702, Zs. 24 832, Abschreib. auf Anlagen 29 597, do. auf Debit. 780, Gewinn 174 508. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn 112 282, Buchgewinn durch Zus. legung des A.-K. 350 000. Sa. M. 462 282. Dividenden 1899–1914: 8, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: A. Lorinser. Prokuristen: Rob. Ensinger, Eug. Laun. Aufsichtsrat: (3.–7) Vors. Bankier Max Goldschmidt, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Jul. Staadecker, Mannheim; Bankier Moritz Herz. Berlin; Ober-Ing. Ed. Jedele, Cannstatt; Dir. E. Krueger, Frankenthal. Zahlstellen: Mannheim: Eigene Kasse, Marx & Goldschmidt. Meissner Blech-Industrie-Werke Akt.-Ges. in Meissen. Gegründet: 12./3. 1906 mit Wirk. ab 1./1. 1906; eingetr. 20./3. 1906. Gründer s. Jahrg. 1909/10. Zweck: Herstellung von Blech- u. Metallwaren u. von verwandten Artikeln. Kapital: M. 300 000 in 300, Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1906 um M. 200 000 behufs Übernahme der in Liquidation befindlichen Blech-Industrie- Werke A.-G. vorm. Johs. Quaas. Hypotheken: M. 248 000 zu 4½ %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Areal 90 000, Gebäude 260 000, Masch. 50 000, Werk- zeug u. Inventar 1, Lackier- u. Brennöfen 1, Transmiss. u. Riemen 1, elektr. Kraft-, Telefon- u. Lichtanlage 1, Heizanlage 1, Kontoreinricht. 1, Lithographie 1, Kaut. 8960, Versich.-Prämien 5864, Kassa 6504, Wechsel 36 574, Material. u. Waren 55 474, Debit. 265 927. – Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 248 000, R.-F. 30 000, Spez.-R.-F. 90 000, Talonsteuer-Res. 3000, Kredit. 71 085, Div. 30 000, Tant. 3596, Vortrag 3630. Sa. M. 779 312. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk., Löhne, Zs. etc. 411 875, Ab- schreib. 67 802, Gewinn 37 226. – Kredit: Vortrag 7244, Betriebsergebn. 509 659. Sa. M. 516 904. Dividenden 1906–1914: 6, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 10, 10 %. Direktion: Kurt Fochtmann. Prokuristen: C. O. G. Rost, F. C. W. Beese. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat L. Ernst, Stellv. Justizrat Dr. jur. Bernh. Eibes, Dresden; Dir. Hans Dieterich, Helfenberg; Kaufm. Emil Wieland, Meissen; Referendar Kurt Ernst, Berlin-Friedenau. Zahlstellen: Meissen: Ges.-Kasse, Meissner Bank; Dresden: Mitteldeutsche Privatbank. Mechanische Kratzenfabrik Mittweida in Mittweida. (Seit 29./5. 1914 in Liquidation, seit 24./6. 1914 in Konkurs.) Gegründet: 29./4. 1872, eingetr. 16./5. 1872. Die Ges. bezweckte Erzeugung u. Vertrieb mechan. Kratzen, der dazu erforderl. Material. u. andrer auch nicht in dieses Fach ein- schlagender Artikel. Die Ges. besitzt z. Z. eine Kratzenfabrik mit 300 Kratzensetzmasch., eine Drahtzieherei u. Härterei, ferner eine Einricht. für die Fabrikation aller Arten Kratzen- stoffe, sowie zur Fabrikation von Haarkämmen aus Stahldraht, gehärteten Flachstahldraht- Webelitzen. Die Ges. litt in den letzten Jahren unter der Krisis der Spinnereien; spez. das Jahr 1911 brachte einen Verlust von M. 61 944, gedeckt aus den Reserven. Infolge ungenügender Beschäftigung 1912 u. 1913 ergab sich ein bedeutender Betriebsausfall; die Unterbilanz 1912 betrug M. 191 824, wovon M. 30 146 aus dem R.-F. Deckung fanden. 1913 erhöhte sich die Unterbilanz von M. 161 678 auf M. 330 172. Eine Sanierung der Ges. mit Zuführung neuer Mittel war nicht durchführbar, so dass die G.-V. v. 29./5. 1914 die Auflös. der Ges. beschloss; am 24./6. 1914 wurde dann über das Vermögen der Ges. das Konkurs- verfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Bohrich, Mittweida. Kapital: M. 450 000 in 1500 Aktien à M. 300.