Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1049 Haschinen- und Armaturen-Fabriken, Tisengiessereielete. Mannesmann-Mulag (Motoren und Lastwagen Akt.-Ges.) in Aachen. (Firma bis 19./3. 1913: Motoren u. Lastwagen Akt.-Ges. Gegründet: 25./1. u. 11./7. 1909; eingetr. 20./7. 1909. Gründer s. Jahrg. 1913/14 ds. Handb. Die Maschinenbauanstalt Altenessen A.-G. zu Dortmund hat 880 Aktien im Gesamt- betrage von M. 880 000 übernommen In Anrechnung auf diesen Aktienbetrag brachte sie ein zu Aachen-Burtscheid mit aufstehenden Fabrikgebäulichkeiten und Einrichtungen Bach- Strasse 20, in denen das bisher unter der Firma „Automobilwerke Kurt Scheibler“ geführte Fabrikgeschäft betrieben wurde, sowie die Kundschaft u. Lieferungsverträge dieses Geschäfts ein; Einbringungspreis M. 1 192 016. Die Immobilien waren belastet mit M. 312 016, welche von der Ges übernommen wurden. Es verblieben somit M. 880 000. Von der Summe des Über- nahmepreises entfielen auf die Immobilien M. 629 880, auf Mobilienwerte, Masch., Roh- materialien, halbfertige und fertige Fabrikate etc. insges. M. 872 016. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Motoren, Kraftwagen (Mulag-Lastwagen), Motorpflügen, Flugmotoren u. Maschinen jeder Art. 1913 Umsatz 30 % höher als in 1912. 1914 weitere Steigerung um 30 %. Seit Kriegsbeginn 1914 volle Beschäftigung für die Heeresverwalt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./3. 1913 um M. 1 000 000, begeben zu 100 %. Die einzigen Aktionäre sind die Gebr. Mannesmann in Remscheid, welche auch die restl. Unterbilanz aus 1910/11 mit M. 277 928 deckten. Von diesem Betrag wurden M. 250 000 benutzt, um das Darlehns-Kto um M. 250 000 zu reduzieren. Hypotheken: M. 62 016 (Stand ult. 1914), ausserdem M. 34 201 Darlehn. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 322 260, Masch., Transmissionen u. Geräte 320 750, Heizungsanlage 1, Licht- u. Kraftneuanlage 1, Werkzeuge 122 110, Modelle 1, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Versuchs-Kto 1, Effekten 45 140, Kassa 844, Wechsel 153 193, Debit. 892 354, Versich. 6206, Rohmaterial. 175 602, Halb- u. Fertigfabrikate 1 332 831. – Passiva: A.K. 2 000 000, R.-F. 200 000 (Rückl. 160 560), Darlehns-Kto I 117 501, do. II 100 000, Hypoth. 62 016, Kredit. 332 166, Anz. a. Wagenbestell. 59 752, Akzepte 30 000, Bankkto 7957, Lohnkto 11 002, Div. 300 000, Tant. u. Grat. 36 542, Vortrag 114 361. Sa. M. 3 371 298. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 924 358, Abschreib. 253 264, do. auf Effekten 11 280, Sonderabschreib. auf Grundstücke u. Gebäude 300 000, Reingewinn 611 463. – Kredit: Vortrag 166 862, Fabrikat.-Uberschuss 1 933 503. Sa. M. 2 100 365. Dividenden 1909–1914: 6, 0, 0, 10, 10, 15 %. Direktion: Franz Forscht, Remscheid. Prokuristen: Vikt. Kastner, Arth. Schweisfurth, Barbara Wirtz. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Carl Mannesmann, Reinhard Mannesmann, Remscheid; Fabrikbes. Johs. Carnap, Ronsdorf; Fabrikbes. A. Mannesmann, Casablanca. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Deutsche Bank. Bernburger Maschinenfabrik, Act.-Ges. in Bernburg. Fabriken in Alfeld u. Delligsen. Direktion in Alfeld a. L. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 27./12. 1899. Die Bernburger Fabrik besteht seit 1844 u. wurde in die A.-G. für M. 542 792 eingebracht. Zweck: Herstellung von Maschinen jeder Art. Die Grundstücke der Ges. sind in Bern- burg vor dem Nienburger Tor belegen, Gesamtfläcbeninhalt 2,7581 ha. Haupterzeugnisse: 1. Allg. Maschinenbau: Fördermasch. für Dampf- u. elektr. Antrieb, Kalitrocknungen, Kartoffeltrocknungen, Chlorcaliumfabriken, Lösehauseinrichtungen, Sulfatstationen etc., Giessereimasch., automatische Fass- u. Sackpackmasch; 2. Hartzerkleinerung u. Aufbereitung; Komplette Brikettfabriken für Braunkohle u. Torf, Brikettpressen für Holzspäne, Futter- stoffe etc., Pressformteile; 3. Papiermaschinenbau: Komplette Papier- u. Pappenfabriken, Holländer, Knotenfänger, Trockenzylinder; 4. Giesserei: Gussteile, Hartguss u. Hartguss- walzen, Roststäbe, Stalleinrichtungen; 5. Dampfkesselbau: Treppenrostfeuerungen, Kessel- haus- u. Bekohlungs-Anlagen, Apparate für die chem. Industrie, leichte u. schwere Blech- arbeiten jeder Art; 6. Herd- u. Ofenfabriken: Transportable schmiedeeiserne Kochherde, emailliert u. lackiert, Kachelherdgarnituren u. Unteröfen, Gaskocher, irische Dauerbrand- öfen. Arb. ca. 800. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1913 u. 1914: M. 237 339, 173 328. Die a. o. G.-V. v. 20./2. 1908 beschloss den Erwerb der Braunschweig.-Hannov. Maschinen- fabriken A.-G. zu Delligsen, Alfeld u. Bornum (s, b. Kap.). Die Gründe zur Erwerb. dieser Etabliss. lagen darin, dass die Bernburger Werkstätten nicht mehr den Anforder, der modernen Technik genügten; eine Rekonstruktion derselben war wegen der örtlichen Verhältnisse nicht möglich, auch fehlte Bahnanschluss. Die Vereinigung der Bernburger Betriebe mit der Braunschweig-Hannoverschen Maschinenfabrik Akt.-Ges. hat 1908/10 weitere Fortschritte ge-