1052 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Apollo-Werke, Akt.-Ges. in Apolda. (Firma bis 24./4. 1912: A. Ruppe & Sohn Akt.-Ges.) Gegründet: 26./3. 1908 mit Wirkung ab 1./12. 1907; eingetr. 27./3. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 ds. Handb. Die Firma A. Ruppe & Sohn bez. deren alleiniger Inhaber Berthold Ruppe in Apolda brachte als Sacheinlage die Fabrikgrundstücke bezw. die Rechte auf Übereignung dieser Grundstücke mit allem Zubehör, Gebäuden, Maschinen, Patenten, Vor- räten und Aussenständen, mit allen Aktiven und Passiven ein. Als Gegenleistung erhielt Bertold Ruppe 945 Aktien und M. 117 bar. Das in der Eröffnungsbilanz inferierte Waren- Konto wurde 1908 auf einer neuen Grundlage bewertet, die dieses Konto erheblich reduziert. Hierzu wurden der Ges. v. Vorbesitzer 250 Aktien der Ges. mit Div.-Scheinen Nr. 1 etc. zur Verfüg. gestellt, deren Nominalbetrag vom Waren-Kto abgesetzt wurde, sodass dieses Konto also in der Eröffnungsbilanz um M. 250 000 reduziert ist u. mit M. 406 733 aufgenommen wurde. Zweck: Fabrikation von Automobilen, Motoren, Masch. aller Art u. verwandten Artikeln sowie der Handel damit. Seit 1914 Filiale in Berlin-Charlottenburg. Die Fabrikat. landw. Masch. ist eingestellt worden, da für die Ges. unrentabel; auch der Betrieb der Giesserei ist stillgelegt. Der Absatz stieg 1911/12 um rund 86 %, 1913/14 um rd. M. 250 000 gestiegen. 1914/15 Aufträge für die Heeresverwalt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. Das Jahr 1909 schloss nach M. 73 021 Abschreib. mit einem Verlust von M. 333 321, wovon M. 6185 aus dem R.-F. gedeckt, die restl. M. 327 135 wurden nach einer mit dem Vorbesitzer getroffenen Vereinbarung gedeckt. 1909/10 entstand ein neuer Verlust von M. 376 896, der 1910/11 auf M. 1 120 868 anwuchs. Zur Tilg. dieser Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 24./4. 1912 die Herabsetz. des A.-K. im Verhältnis 10: 1, also auf M. 125 000 u. gleichzeitig Wiedererhöh. um M. 875 000 (also auf M. 1 000 000). Hypotheken: M. 171 000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 31. Okt. 1914: Aktiva: Kassa 1965, Wechsel 23 803, Grundstücke 375 075, Gebäude 580 828, Masch., Werkzeuge u. Inventar 433 954, Modelle, Patente u. Wagenpark 3, Aussenstände 363 630, Waren u. Vorräte 1 265 766. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 171 000, Akzepte 149 739, Kredit. 1 687 364, Delkr.-Kto 30 000, Gewinn (Vortrag) 6922. Sa. M. 3 045 026. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 269 235, Abschreib. 104 598, Gewinn 6922. – Kredit: Vortrag 2868, Fabrikat.-Bruttogewinn 377 888. Sa. M. 380 756. Dividenden 1907/08–1913/14: 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Eckhardt, Ing. Karl Slevogt. Prokuristen: Bruno Franke, Dr. Max Landsmann. Aufsichtsrat: Vors. Reg.-Rat a. D. Ronald Kessler, Magdeburg; Bankier Gustay Unger, Berlin; Bank-Dir. Otto Wolff, Fabrik: Dir. Herm. Gatzka, Erfurt; Bank-Dir. G. Knaudt Weimar; Ing. C. Böcker, Kiel. Zahlstellen: Apolda: Ges.-Kasse; Erfurt: Fil. d. Mitteldeutschen Privatbank. Rud. Ley, Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Arnstadt. Gegründet: 22./6. 1909 mit Wirkung ab 1./7. 1909; eingetr. 28./7. 1909. Affred, Hugo u. Robert Ley brachten in Anrechnung auf den von ihnen übernommenen Aktienbetrag von je M. 270 000 das von ihnen unter der Firma Rud. Ley in Arnstadt betriebene Handels- geschäft mit Aktiven und Passiven nach dem Stande v. 1./7. 1909 in die Akt.-Ges. ein. Zweck: Fortführung des von der offenen Handelsgesellschaft in Firma Rud. Ley in Arnstadt betriebenen Geschäfts, insbesondere Herstell. u. Vertrieb von Masch. für Schuh- fabriken, von Masch. u. Apparaten für die elektr. Branche u. von Kraftfahrzeugen. 1910/11 Bau einer neuen Fabrikanlage. Umsatz 1910/11–1913/14: M. 1 261 453, 1 603 586, 1 931 690, 2 365 297. 1914 (6 Mon.): M. 790 363. Zugänge auf Masch.-Kto etc. erforderten 1911/12–1913/14: M. 133 889, ca. 120 000; später unbedeutend. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000, urspr. M. 812 000, begeben zu pari. Er- höht lt. G.-V. v. 25./6. 1910 um M. 588 000, div.-ber. ab 1./1. 1911, begeben an die alten Aktionäre zu 120 %, anderweitig zu 130 %. Anleihe: M. 700 000 in OÖblig. von 1912, aufgenommen zur abermaligen Fabrik- erweiterung. Bisher M. 450 000 begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1914 v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück 41 298, Fabrikgebäude 448 682, Fabrik- gebäude Wagnergasse 184 741, Grundstück Fleischgasse u. Ried 74 500, Masch. 397 132, elektr. Anlage 13 489, Werkzeug 19 703, Utensil. 21 665, Mobil. 1, Patente 1, Modelle 1, Kassa 1498, Bankkto 25 811, Postscheckkto 405, Wechsel 46 813, Kaut. 1150, Debit. 414 646, Rohwaren, Halb- u. Fertigfabrikate 858 822, Betriebsmaterial. 6778. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 450 000, do. Zs.-Kto 1395, R.-F. 140 000, Rückstell.-Kto 28 359, Kriegsrückstell. 87 500, Talon- steuer-Res. 10 000, Kredit. 328 331, unerhob. Div. 3120, Div. 56 000, Tant. 20 360, do. an A.-R 4000, Vortrag 28 076. Sa. M. 2 557 142. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 133 703, Abschreib. 37 899, Talonsteuer- Res. 1000, Rückstell.-Kto 10 000, Gewinn 108 436. – Kredit: Vortrag 6635, Gesamtgewinn aus den verschied. Abteil. 284 404. Sa. M. 291 039.