――― ―¹―――――― Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. 1053 Dividenden: 1909/10–1913/14: 7, 8, 9, 5, 4 . 1914 66 Mon.): 4 %. Direktion: Komm.-Rat Alfred Ley. Prokuristen: Hugo Rochser, Heino Runknagel. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Justizrat Alfred Jänicke, Stellv. Bank-Dir. Oskar von Külmer, Geh. Reg.-Rat Dr. Bielfeld, Arnstadt; Ing. Hugo Ley, Erfurt. Zahlstelle: Arnstadt: Fil. d. Privatbank zu Gotha. Actien-Maschinenfabrik „Kyffhäuserhütte“ vormals Paul Reuss in Artern. Gegründet: 23./2. 1897 eingetr. 10./5. 1897. Übernahme der Firma Paul Reuss für M. 375 000 gegen Gewährung von 375 Aktien. Zweck: Erwerbung u. Fortführung der gewerbl. Unternehmungen u. damit zusammen- hängender Geschäfte der Firma Paul Reuss, Artern. Herstell. von Milchentrahmungsmasch., Viehfutterdämpf-Apparaten, Dampferzeugern, Schrotmühlen, Motor-Lokomobilen, Motoren, Motorpflügen, Dreschmasch., Ackergeräten, Pumpen, Heizkörpern, Waschmasch. Grosse Ver- zinkungs-Anlage: Areal 7,3 ha. Kraftmasch. von 500 PS. Neubauten u. Einricht. erforderten 1904–1914: M. 400 103, 398 000, 106 342, 44 347, 97 697, 185 612, 228 311, 228 930, 148 399, 38 808, ca. 55 000. Umsatz 1904–1914: M. 1 348 042, 1 913.626, 2 423 180, 2 164 000, 1 833 142, 1965 300, 2 723 500, 3 325 500, ca. 3 989 000, ca. 3 900 000. 500 Arb. u. 130 Beamte. Verkaufsbureaus in Breslau, Danzig, Frankf. a. O., Hannover, Karlsruhe, Nürnberg. Beteiligt bei Wohnungs- bauverein Artern mit M. 25 200. Im Mai 1910 erfolgte die Angliederung der Ergon-Kosmos- Akt.-Ges. in Karlsruhe (siehe bei Kap.) u. im Mai 1911 die Gründung der Firma „Ruhrwerke, Motoren- u. Dampfkesselfabrik Akt.-Ges.“' in Duisburg, mit einem A.-K. von M. 1 200 000 zwecks Übernahme der Motorenabteil. der Kyffhäuserhütte u. der Firma Wiedenfeld & Co. in Duisburg. Die Aktien-Beteilig. an dieser Ges. betrug M. 663 000. Lt. G.-V. der Kyff- häuser-Hütte v. 18./1. 1913 wurden die Ruhrwerke mit Wirkung ab 1./1. 1912 übernommen; siehe bei Kap. Mit Rücksicht auf die schwierigen Geldverhältnisse beschloss die G.-V. v. 16./6. 1913 den restl. Reingewinn aus 1912 (M. 405 345) nicht als Div. zu verteilen, sondern vorzutragen. Nach Aufzehrung aller Rückl. u. von M. 933 192 Abschreib. auf Debit. Duisburg resultierte für 1913 ein Gesamtverlust von M. 2 204 568, wovon M. 1 086 876 aus Res. u. M. 300 045 aus dem Gewinn für 1913 Deckung fanden, sodass ein Verlustvortrag von M. 817 647 verblieb. Artern erzielte M. 300 045 Nettogewinn, die Ruhrwerke arbeiteten mit M. 632 579 Betriebsverlust. Der verlustbringende Betrieb der Abteil. Duisburg (Ruhrwerke) ist 1914 gänzlich eingestellt worden. Die Liquidation dieser Abteil. ist bis auf die Ver- wertung des Grundstückes u. der Gebäude durchgeführt. Bei Ausbruch des Krieges 1914 stockte der Eingang von Aufträgen fast vollständig, 8o dass die Ges. gezwungen war, den Betrieb vorübergehend einzustellen. Später gelang es der Ges., Heeresaufträge hereinzunehmen, indessen verging durch die erforderlichen Neu- einricht. noch einige Zeit, so dass nur ein kleiner Teil dieser Aufträge im Jahre 1914 zur Ablieferung kommen konnte; der Nutzen daraus entfällt daher in der Hauptsache auf das J. 1915. Der Krieg hat den Absatz u. die Erträge der sonstigen laufenden Fabrikations- Artikel ungünstig beeinflusst. Weitere erhebliche Abschreib. auf Inventurbestände u. Debit. (zus. M. 439 487) ergaben in Verbindung mit dem Betriebsverluste einen Gesamtverlust der Abteil. Duisburg von M. 448 910. Unter Verrechnung des Arterner Gewinnes per 1914 von M. 3136 erhöht sich der Verlust aus 1913 (M. 817 647) um M. 445 773, also auf M. 1 263 420. Um die ungestörte Fortführung des Betriebes, namentlich die Ausführung der Heeresauf- träge, zu sichern, beantragte die Ges. am 19./8. 1914 die Anordnung einer gerichtlichen Geschäftsaufsicht, welchem Antrage stattgegeben wurde. Infolge dieser Massregel konnte die Ges. bis Ende Mai allen Lieferanten u. Banken 50 % ihrer Forder. = ca. M. 1 200 000 abzahlen u. verfügt ausserdem noch über ein von den Restschulden unabhängiges zur Verfüg der Geschäftsaufsicht stehendes Bankguth. von rd. M. 300 000. Kapital: M. 4 100 000 in 4100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die G.-V. v. 25./4. 1904 beschloss Erhöh. um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Aktien, wovon 400 Stück den Aktionären zu 103 % angeboten wurden; restl. 200 Stück übernahm die Dresdner Bank zu 200 % behufs Einführung der Aktien an der Berliner Börse. Die G.-V. v. 14./5. 1907 beschloss zur Abstossung von Bankschulden sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien Lit. B, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den alten Aktionären zu 155 %. Agio-Gewinn mit M. 233 660 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 7./5. 1910 genehmigte die Fusion mit der Masch.-Fabrik Ergon-Kosmos A.-G. (A.-K. M. 750 000) in Karlsruhe-Cassel u. zu diesem Zwecke die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 2 500 000). Die Übernahme der Ergon-Kosmos-Aktien erfolgte im Verhältnis von 135 % zu 100 % Kyffhäuserhütte-Aktien. Es wurden also für 750 vollbezahlte Ergon-Kosmos- Aktien 555 Kyffhäuserhütte-Aktien gewährt. Von den restl. 445 neuen Aktien wurden 175 von Aktionären der Ergon-Kosmos-Ges. zu 140 % u. 270 Stück von einem Konsort. zu 140 % übernommen. Agio mit M. 187 512 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 18./1. 1913 beschloss nochmal. Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 (auf M. 5 000 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, hiervon 720 Stück = M. 720 000 zur Angliederung der Ruhrwerke-Akt.-Ges. in Duisburg mit Wirkung ab 1./1. 1912; für 5 Aktien dieser Ges. wurden 3 Aktien der Kyfthäuser-Hütte gewährt. Der Div.-Schein der Ruhrwerke für 1912 kam mit 5 % zur Einlös. Die restl. M. 1.780 000 neuen Aktien der Kyffhäuser-Hütte, bestimmt zur Verstärkung der Betriebs-