1060 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. apparaten, sowie Bau von Gasanstalten, hydraulisch, mechanisch und elektr. betriebenen Aufzügen, Eisenkonstruktionen, Transportanlagen, Eisenbahnwaggon- Beleuchtung etec. Die Gesellschaft besitzt zwei Maschinen-Fabriken und Eisengiessereien in Dessau, sowie eine Masch.-Fabrik in Berlin-Moabit an der Kaiserin Kügusta- Allee 27, Reuchlinstr. u. Huttenstr. – Dessau besteht aus einem Fabrikgrundstück von ca. 15 200 qm Grundfläche, wovon 8300 qm überbaut sind; Betriebsdampfmasch. 250 PS.; einem Grundstück in der Leipzigerstr. von ca. 2250 qm Bodenfläche, wovon 1150 qm mit Stallungen u. Magazinen überbaut sind; 2 Grundstücken in der Brachmeierei, ca. 95 000 qm gross, ca. 1 km von dem Fabrikgrundstück entfernt, mit Anschlussgeleise; die darauf errichteten Bureau-, Werkstatt- u. Giessereigebäude haben eine Grundfläche von ca. 10 800 qm. Betriebsdampfmasch. u Gasmotor 500 PS. 1912 in Dessau ein angrenzendes Gelände Bhinzugekauft. Das Fabrikgrundstück der Filiale Moabit an der Kaiserin Augusta-Allee hat ca. 25 190 qm Flächeninhalt, von denen 10 529 qm überbaut sind. Betriebsdampfmasch. zus. 350 PS. Die Ges. besitzt u. betreibt eine Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei, sowie in Dessau eine Giesserei u. Werkstatt für schwere Arbeitsstücke u. eine Masch.-Fabrik in Moabit. Die Ges. ist bei der Dessauer Vertikal-Ofen-Ges. beteiligt. Im J. 1909 erfolgte die Angliederung der Kölnischen Maschinenbau-Akt.-Ges. in Cöln-Bayenthal. Die Hauptanlagen der vormaligen Kölnischen Maschinenbau-Akt.-Ges. umfassten zwei Fabrikgrundstücke in Köln- Bayenthal. Das grössere liegt an der Alteburgerstrasse, ist mit Bahnanschluss versehen; Grösse 96 592 qm, von welcher 305 900 qm bebaut sind. Das andere Grundstück, 21 115 qm gross, lag ebenfalls in der Alteburgerstrasse in der Nähe des Rheinstroms, diente aber nicht mehr dem Fabrik- betriebe; es wurde 1911 mit M. 207 091 verkauft. Die Fabrik betreibt allgem. Maschinenbau, Brückenbau, Eissengiesserei, Kesselschmiede, Bau u. Einricht. von Gasanstalten, sowie Bau von Hochöfengichtmotoren für den Betrieb von Gebläsemasch. Die Berlin-Anhalt. Maschinenbau- A.-G. besitzt auch einige ausländ. Arbeitsstätten, darunter eine Fabrik in Bollate (Italien). Gesamtumsatz 1909–1912: M. 23 089 102, 23 032 248, 24 854 000, 26 938 000; für 1913 u. 1914 nicht veröffentlicht. Die Giesserei in Dessau erzeugte 1909–1914 an Eisenguss: 12 303 620, 11 052 074, 13 012 909, 15 489 842, 14 687 668, 11019 395 kg, Bayenthal 1909–1914: 5 389 846, 6 357 240, 7 123 140, 8 238 359, 7 336 353, 5 466 352 kg Guss. Arb.-Zahl Ende 1909–1913: 4253, 3976, 4256, 4497, 4136 Mann (seit 1909 inkl. Bayenthal). Zugänge a. Anlage-Kti in Moabit, Dessau, seit 1909 auch Bayenthal erforderten 1909–1914 M. 342 260, 1 007 955, 755 429, 670 000, 106 720, ca. 130 000. Abschreib. M. 355 925, 566 010, 823 464, 670 255, 534 562, 553 768. Auf die Zeit fast völligen Stillstandes bei Kriegsbeginn im J. 1914 folgte eine Spanne der all- mählichen, dann immer stärkeren Wiederbelebung, die schliesslich einen so starken Auf- tragseingang besonders für Heereszwecke zur Folge hatte, dass die Ges. in das J. 1915 mit einem unvergleichlich grösseren Auftragsbestand infzeten konnte als in 1914. Eine grosse Anzahl von Aufträgen ist im Berichtsj. nicht vollendet worden. Der Gewinn dieser in das A. 1915 hinübergenommenen Aufträge wird dem diesjähr. Jahresergebnis zugute kommen. Aus dem Gewinn für 1914 wurde eine Kriegsrücklage von M. 300 000 vorgenommen. Die Aktien der Deutschen Masch.-Fabrik A.-G. in Duisburg wurden 1912 u. 1913 bis auf einen geringen Rest mit Nutzen abgestossen. Auch besitzt Berlin-Anhalt Aktien des Stahlwerks Krieger Akt.-Ges. in Düsseldorf. 1911 Beteilig. an dem Finanz-Konsort. der Lehigh Coke Co. in New York, für welche Ges. Berlin-Anhalt eine Koksofen-Anlage baut; ein Gewinn resultierte hieraus noch nicht, sondern forderte auch 1913 neuen Zuschuss. Es ist ein Vergleich zustande gekommen, der alle Verpflicht. gegen Berlin-Anhalt regelt; der Verlust für diese Ges. beträgt M. 3 500 000. An den Neuaufwend. für die Lehigh Coke Co. ist die Berlin-Anhalt mit rund M. 4 000 000 beteiligt, die im Laufe der nächsten 3 Jahre aufzubringen sind. Der erste Teil der Koksofen-Anlage kam 1914 in Betrieb, der zweite Teil wird 1916 vollendet. Die Ges. Berlin-Anhalt ist weiter beteiligt bei der Gasanstalt- Betbe „%.. Berlin St.-Kap. M. 3 000 000) mit M. 750 000. Diese Ges. hat im J. 1912 M. 8 000 000 in 4½ % OÖblig. emittiert, für welche die Ges. Berlin-Anhalt in Gemeinschaft mit der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen hat. Kapital: M. 12 000 000 in 3125 Aktien (Nr. 1=73125) à M. 600 u. 10 125 Aktien (Nr. 3126–13 250) à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 1 500 000 wurde erhöht 1883 um M. 375 000, 1889 um M. 450 000, 1894 um M. 675 000 zu 110 % bezw. 120.50 %. 1897 um M. 1 500 000 I Die G.-V. v. 27./11. 1903 beschloss zwecks Erwerb der Aktien der Benrather Masch.-Fabrik A.-G. weitere Erhöh. um M. 2 500 000. Von den M. 2 500 000 neuen Aktien wurden M. 2 250 000 den Aktionären zu 180 % angeboten. Zwischen der Ges. u. der Stettiner Chamottefabrik A.-G. vorm. Didier in Stettin (s. diese Ges.) ist im Jan. 1906 mit Zustimmung der am 1./3. 1906 abgehaltenen G.-V. beider Ges. eine Interessengemeinschaft auf 30 Jahre ab 1./1. 1906 verabredet worden. Die Resultate der beiderseitigen Bilanzen, welche in der bisherigen Weise aufgestellt werden, wurden vereinigt und so geteilt, dass auf die Stettiner Chamottefabrik 65 % u. auf die Berlin- Anhaltische Maschinenbau-A.-G. 35 % entfielen, ab 1./1. 1913 ist dieser Modus fallengelassen worden. Die Stettiner Chamottefabrik erhöhte ihr A.-K. um M. 2 075 000, die Berlin- Anhalt. Maschinenbau-A.-G. um M. 2 000 000 (auf M. 9 000 000). Bei beiden Ges. erfolgte die Ausgabe der neuen Aktien zu 150 %; die der Berliner Ges. wurden von einem Konsortium zu 150 % übernommen u. den Aktionären 29./3.–17./4. 1906 zu dem gleichen Kurse angeboten. Die G.-V. v. 12./6. 1909 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 12 000 000)