1062 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Direktion: Wilh. Schwabe, Paul Burmeister. Prokuristen: W. Rohde, G. Lindenmeyer. Aufsichtsrat: Vors. Rittmeister a. D. Otto von Puttkamer, B.-Lichterfelde; Stellv. ÜÖkonomierat Curt Burmeister, B.-Grunewald; Rechtsanwalt Dr. Ernst Zilligus, Berlin. Deutsche Garvin Maschinen-Fabrik Akt.-Ges. in Liqu. in Berlin W. 35, Potsdamerstrasse 28. Gegründet: 28./6. 1899; eingetr. 2./12. 1899. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die A.-G. übernahm von der The Garvin Machine Comp., New York bezw. von der Garvin Machine Comp. G. m. b. H. in Berlin deren Geschäfte und zahlte für ihre Einlagen der New Yorker Firma M. 667 000, der Berliner Firma M. 33 000 in Aktien. Die Herstell. von Werkzeugmasch. ist 1905 nach Ausführ. der noch vorhand. Aufträge eingestellt; die Veräusser. der Betriebs maschinen erfolgte 1905/07, ebenso 1907 der Verkauf des Grundstücks Drontheimerstr. 17/18. Die G.-V. v. 23./2. 1909 beschloss die Liquidation der Ges. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 27./10. 1902 um M. 1 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 4. (Frist 6./4. 1903.) Der Buchgewinn diente mit M. 917412 zur Tilg. der Unterbilanz v. 30./6. 1902, mit M. 582 588 zur Abschreib. auf Firmenerwerbskto. Am 30./6. 1904 war schon wieder ein neuer Verlust von M. 371 988 vorhanden, der sich 1905 um M. 588074 auf M. 960 062 steigerte, er hatte somit weit über die Hälfte des A.-K. erreicht, wovon gesetzl. Bestimmungen gemäss in der G.-V. v. 28./9. 1905 Mitteilung gemacht wurde. 1906 stieg der Verlust auf M. 997 719, der sich 1907 durch Verkauf des Grundstücks etc. mit M. 334 732 u. sonst. Eingänge von azus. M. 40 144 auf M. 669 901 reduzierte, aber 1908/09 wieder auf M. 677 512 erhöhte, dann aber von 1909/10–1914/15 auf M. 537 161 vermindert. Geschäftsjahr: 23./2.–22./2. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 22. Febr. 1915: Aktiva: Firmenerwerb 1, Debit. 368 561, Liquid.-Kto 96 000, Verlust 537 161. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Delkr.-Kto 664, Kredit. 1060. Sa. M. 1 001 724. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 558 100, Unk. 200. – Kredit: Zs. 21 139, Verlust 537 161. Sa. M. 558 300. Dividenden 1899/1900–1907/1908: 0 %. Liquidator: Paul Kirschbaum, Solingen. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Rich. Gebhardt, Rechtsanw. Stomps, Berlin; Fabrikant Adolf Heuser, Solingen; Konsul Otto Kirschbaum, Köln. Deutsche Waggon Leihanstalt A.-G. in Berlin, Potsdamerstrasse 129/130. Gegründet: 24./11. 1899; eingetr. 1./2. 1900. Die Ges. erwarb den Wagenpark der 1897 gegründ. Deutschen Waggonleihanstalt G. m. b. H. für etwa M. 1 300000 u. trat in eine Reihe von Vertragsverhältnissen der gen. G. m. b. H. ein. Zweck: Kaufen und Verkaufen, Mieten u. Vermieten, sowie Erzeugung der dem Eisen- bahn-, Land-u. Wasserstrassenverkehr dienenden Transportmittel, namentlich von Fahrbetriebs- mitteln, Lokomotiven, Tendern, Motorwagen, Eisenbahn- u. Strassenwagen, sowie von Tank- schiffen etc.; Verwert. motor. Kräfte jeglicher Art; Errichtung u. Ausrüst. von Klein- bahnen, Beteil. an ähnlichen Unternehmungen. –— Bis jetzt hat sich die Ges. haupt- sächlich mit der Vermietung von Eisenbahnwagen befasst, u. zwar sowohl mit der Ver- mietung von Spezialwagen als auch von normalen offenen u. bedeckten Güterwagen, ferner mit der amortisationsweisen Vermietung von Motorlastwagen u. Feldbahnmaterial, ausserdem Aktien ausländ. Ges. mit gleichem Wirkungskreis erworben. Der Spezialwagenpark der Ges., welcher in der Bilanz im Wagen-Kto ausgewiesen ist, besteht z. Z. aus Kesselwagen für Petroleum, Spiritus, Benzin, Säuren, Teerprodukte, Gaswasser u. dergl., aus Biertransport- wagen, Fisch- u. Fleischtransportwagen, Spezialwagen für Molkereiprodukte etc. Diese Wagen sind mit Ausnahme einer kleinen Anzahl für das Ausland beschaffter Kesselwagen Allein- eigentum der Ges. u. werden an die in Betracht kommenden Industriellen u. Handelsfirmen vermietet u. zwar in der Regel auf mehrere Jahre hinaus. Die Ges. schliesst ausser ge- wöhnlichen Mietgeschäften auch sogenannte Amort.-Mietverträge ab, bei welch letzteren die vermieteten Materialien nach Ablauf der Mietzeit in das Eigentum der Mieter übergehen. (Amort.-Material-Kto der Bilanz.) Die normalen Güterwagen sind in der Bilanz im Konsort.-Wagen-Kto ausgewiesen. Sie bilden ein Konsort.-Eigentum der Deutschen Waggon- Leihanstalt und ihr befreundeter ausländischer Ges. Das Konsortialverhältnis besteht für die Lebensdauer der Wagen. Der erzielte Mietgewinn aus den Konsortialwagen wird unter den Konsort. entsprechend ihrer Beteilig. an den betr. Wagen verteilt. Das Wagen-Kto ist 1914 durch Ausscheiden älterer Wagen um M. 101 601 gesunken u. stand unter Berück- sichtig. der Neuanschaff. ult. 1914 mit M. 7 697 459 zu Buch. Das Konsort.-Wagen-Kto (Ende 1913 M. 1 578 180) weist Ende 1914 M. 1 507 582 aus. Infolge der Vermehrung des Amort.- Materials ist das einschlägige Kto 1914 von M. 1 964 917 auf M. 2 408 784 gestiegen; hiervon wurden die Amort.-Quoten für 1914 mit M. 799 652 in Abzug gebracht. Statt der Abschreib. ist dem Anschaffungswerte der Wagen ein Ern.-Kto gegenübergestellt, Ende 1914 mit M. 3 887 938 zu Buch stehend. Die Zuweis. an dieses Kto werden derart bemessen, dass bei gleichm. Abschreib. die Wagen spät. in 20 Jahren amortisiert sind. Die Ges. hat 1908 bei Brühl (Reg.-Bezirk Cöln) ein etwa 6½ ha grosses Terrain