1090 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Vorstand: Geh. Baurat Fritz Martiny, Dr. Friedr. Eichberg, Reg.-Baumeister Walter Hönsch, Reg.-Baumeister Hans Hinnenthal; Stellv.: Dir. Ing. Johs. Weber. Prokuristen: C. Bruchmann, Max Flacker, G. Hoffmann, E. Krauss, Ludw. Müller, R. Ruffer, C. Seidel, Georg Strecker. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Bankier Carl Chrambach, Berlin; Stellv. Carl Somya, Dresden; Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Justizrat Dr. jur. Arn. Werner, Bankier Siegbert Daniel, Bankier Mor. Frenkel, Bankier Dr. Eduard Mosler, Dir. Gust. Neumann, Berlin; Komm.-Rat Emil Berve, Komm.-Rat. Dr. jur. Georg Heimann, Dir. Salo Sackur, Breslau; Fabrikbes. Siegfr. Goossens, Cöln-Lindenthal. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalb. f. Deutschl., Disconto-Ges., Commerz- u. Disconto-Bank, Hermann Richter; Breslau: Schles. Bankverein, Dresdner Bank, Dobersch & Bielschowsky, E. Heimann. Wackerow & C0., Akt.- Ges. in Breslau. Gegründet: 1./8. bezw. 2./10, 1905; eintr. 7./10. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Die A.-G. übernahm sämtl. Geschäftsanteile der G. m. b. H. Wackerow & Co. per 1./8. 1905 für M. 528 000 u. ein Tiefbohrunternehmen mit 4 Bohrtürmen u. Zubehör für M. 105 000. Zweck: a) Erwerb und Betrieb von Fabriken der Metallindustrie, insbes. von Feldbahn- fabriken, Maschinenfabriken und Metallgiessereien, sowie die Herstellung von Baggern, Tief- bohrtürmen samt Ausrüstungen, landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten; b) Bau von Bahnen mit Zubehör; c) Ausführung von Tiefbohrungen und Erdarbeiten für eigene und fremde Rechnung; d) aller damit zusammenhängenden Geschäfte, Finanzierung beregter Unternehmungen, Kauf, Verkauf und Vermietung der in Betracht kommenden Objekte und die Übernahme von Vertretungen. Die Vermietungen sind seit 1910 eingeschränkt, da verlustbringend. Der a. o. G.-V. v. 25./1. 1913 wurde Mitteil. nach $§ 240 des H.-G.-B. gemacht. Diese G.-V. beschloss, das Geschäft einzuschränken, das Fabrikgrundstück zu verkaufen. Die Verpflicht. der Ges. wurden durch ein Abkommen mit der Bankfirma Gebr. Alexander in Breslau sichergestellt. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 von den Gründern zu pari übernommen. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1910 M. 479 329, sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt beschloss die G.-V. v. 29./6. 1911 Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 500 000 im Wege der Vernichtung der Hälfte der Aktien. Die Unterbilanz per 31./12. 1910 entstand vorwiegend durch Abschreib. auf Tiefbohrunternehmen (M. 79 501), Verstärkung des Geräte-Amort.-F. (M. 190 000) u. des Delkr.-Kontos (M. 176 307). Im J. 1911 resultierte ein neuer Verlust von M. 199 382, dann 1912 M. 282 708, so dass ult. 1912 der Gesamtverlust M. 482 091 betrug; 1913 auf M. 481 800, 1914 auf M. 480 988 vermindert. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 27./4. 1907; Tilgung ab 1917. Ende 1914 unbegeben M. 373 500. Hypotheken: M. 112 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 138, Grundstücke 253 657, Werkstattgebäude 87 869, Masch. 23 600, Werkzeuge 2430, Anschlussgleis 1346, elektr. Anlage 2642, Mobil. 1500, Modelle 1, Kaut. 4521, Bankdepot 422 871, Waren 135 900, Debit. 18 389, Bewert. dub. Ford. 31 167, Bankguth. 12 180, Verlust 480 988. – Passiva: A.-K. 500 000, Obligat. 800 000, do. Zs.-Kto 9000, do. Amort.-Kto 12 000, Hypoth. 112 000, Kaut. 45 000, transitor. Kto 1000, Kredit. 204. Sa. M. 1 479 204. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 15 627, Oblig.-Zs. 36 000, Abschreib. 14 258, Gewinn 812. – Kredit: Waren 29 474, Obligat. 24 980, Zs. 12 243. Sa. M. 66 698. Dividenden 1905 – 1914: 9 % p. r. t., 9, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bankier Fritz Alexander. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Isidor Alexander, Breslau; Dr. phil. Hans Alexander, Berlin; Rittergutsbes. Friedr. Wilh. Graf Pfeil, Deutsch-Krawarn. Zahlstelle: Breslau: Gebr. Alexander. Herm. Löhnert, Aktiengesellschaft in Bromberg. Gegründet: 19./5. 1899 mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 30./6. 1899. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb der früher unter der Firma „Herm. Löhnert“ in Bromberg bestandenen Fabrik, übernommen samt Grundstück in Bromberg, Bahnhofstr. 6 für M. 1 171 252. Der Betrieb ist inzwischen nach dem bereits im J. 1900 erworbenen jetzt ca. 50 000 qm grossen Grundstücke an der Artilleriestr. in geräumige, modern eingericht. Werkstätten verlegt worden. Kosten für den 1913 fertiggestellten Fabrikneubau ca. M. 700 000. Anschlussgleis ist vorhanden. Die Ges. fabriziert Masch. der Hartzerkleinerung, u. zwar Kugelfall- u. Rohr- mühlen, Steinbrecher, einfache u. doppelte Walzenmühlen, sowie die erforderlichen Hilfs- apparate, Transportschnecken, Becherwerke etc. Ferner übernimmt sie die Erricht. kompl. Anlagen, wie Zementfabriken, Thomasschlacken- u. Phosphatmühlen, Schotter- u. ähnliche Anlagen. In ihren Molitor-Verbundmühlen besitzt die Ges. durch deutsche u. Auslands- patente geschützte Apparate, welche namentlich für die Zerkleinerung von Rotierofenzement Verwend. finden u. durch die wachsende Einführ. von Rotieröfen steigende Bedeutung er- langen. Umsatz 1907–1909: M. 1 527 918, 1 252 268, 1 117 268; später nicht mehr veröffentlicht.