Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1093 Laband, Stiehl & Co., Berlin; Rentner Gustav Ballerstedt, Magdeburg. Von den Gründern brachten auf das A.-K. in die Ges. ein, an Geschäftsanteilen der Firma „Montania“ Brennstoffverwertung G. m. b. H. zum Nennbetrag: Stöve M. 300 000, Max Lentze M. 59 300, Fritze M. 89 200, Müller M. 71 500, Dr. Voigt M. 10 000, Ballerstedt M. 10 000, Paul Feldmann M. 20 000 u. erhielten dafür an für vollgezahlt geltenden Aktien: Stöve 300, Lentze 59, Fritze 89, Müller 72, Voigt 10, Ballerstedt 10, Feldmann 20 Stück. Zweck: Erwerb der Geschäftsanteile der Montania Brennstoffverwertungs-Ges. m. b. H. sowie Herstell. u. Vertrieb von Apparaten zur Vergasung von Steinkohle, Braunkohle u. anderen Brennstoffen (mit u. ohne Nebenproduktengewinnung), die unter dem Namen Gas- generatoren in der Technik bekannt sind; ferner Herstell. u. Vertrieb von Masch. u. Apparaten für die Brennstoffindustrie u. verwandte Industrien, sowie Abschluss von Ge- schäften. die die vorerwähnten Gesellschaftszwecke zu fördern geeignet sind. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Der per 31./12. 1914 ausgewiesene Verlust von M. 41 723 wird zunächst vorgetragen. Die in der G.-V. v. 9./4. 1915 vor- geschlagene Zus. legung des A.-K. war nicht erforderlich, da der Ges. von Interessenten ein Betrag von ungefähr M. 200 000 zur Verfüg. gestellt wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Beteilig. „Montania“ G. m. b. H. 560 000, Resteinzahl. 8813, Debit. 6857, „Montania“ G. m. b. H. 586 057, Bureau u. Laboratorium 1, Inventar 1, Verlust 41 273. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Akzepte 110 457, Bankschuld 50 797, Kredit. 25 729, Anzahl. an zu liefernde Anlage 16 020. Sa. M. 1 203 004. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Gehälter 28 478, Modelle u. Zeichnungen 238, Patentgebühren 1002, Zs. 5612, Gen.-Unk. 871, Versich. 878, Handelsmasch. 3385, Ab- schreib. 806. Sa. M. 41 273. – Kredit: Verlust M. 41 273. Dividende 1914: 0 %. Direktion: Ing. August Koch. Aufsichtsrat: Rich. Ernst Fritze, Magdeburg; Bankier Walter Stiehl. Berlin; Bankier Carl Finck, Frankf. a. M.; Kaufm. Philipp Fritsch, Cöln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Laband, Stiehl & Co. Maschinenfabrik Germania vorm. J. S. Schwalbe & Sohn in Chemnitz. Gegründet: 1873. Die Fabrik besteht seit 1811. Zweck: Betrieb der Masch.-Fabrikation mit einer 1898 neuerbauten grossen Kesselschmiede; auch Betrieb einer Baumwollspinnerei einschl. Nebenbranchen. Im Masch.-Bau fertigt die Ges. als Spezialitäten: Brauerei-, Mälzerei- u. Eis- u. Kühlmasch., vollständ. Einrichtungen für Schlachthöfe etc., sowie Masch. für Holzschleiferei, Pappen- u. Papierfabriken, Turbinen, Dampfkessel u. Dampfmasch. Infolge eines zweimaligen Streiks der Metallarbeiter (zus. ca. ¼ Jahr) konnte im J. 1911 ein befriedigendes Ergebnis nicht erzielt werden. Mit Einschluss von M. 85 558 Abschreib. wies die Bilanz einen Gesamtverlust von M. 332 022 nach; gedeckt aus R.-F. II. 1914 starke Beeinträchtigung des Geschäftes durch den Krieg. Beteilig. an Lieferungen für den Heeresbedarf. Produktion: 1909 1910 1911 1912 1913 1914 Gesamtumsatz . . . M. 4 193 761 4 226 764 4 186 023 5 265 573 4 830 753 4 101 266 Brutiogewinnn . 570 946 562 794 157 606 711 822 654 516 506 818 Baumwollspinnerei engl. Pfd. 2 298 606 2 141 157 2 302 202 2 392 753 2 326 358 2 592 526 Fakturierungg „ „2 373 028. 2 294 758 2 276 643 2 381 389 2 285 948 2 457 803 Kabital: M. 3 600 000 in 8000 Aktien (Nr. 1–8000) à Tlr. 100 = M. 300 und 1000 Aktien (Nr. 8001–9000) à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 2400 000 wurde erhöht 1889 um M. 600 000, emittiert zu 141 % und 1896 um weitere M. 600 000, emittiert zu 135 %. Bei Erhöhungen haben die alten Aktionäre Bezugsvorrechte vor anderen Personen (Frist 4 Wochen). Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teil- Schuldverschreib. von 1895, 2000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 in 41 Jahren durch Ausl. im Sept. auf 31./12. Die Anleihe ist hypoth. an 1. Stelle eingetragen; die Stücke lauten auf den Namen der Dresdner Bank. Zahlst.: Eigene Kasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 800 000. Kurs in Dresden Ende 1896–1914: 102.50, 102.50, 101, 99.50, 97, 98, 100.75, –, 101, 100.50, 100.75, 97.50, –, 99.75, 98.50, 98.25, 92, 84.50, 80* %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. I (ist erfüllt), event. Dotierung des R.-F. II, vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 4 % Tant. an A.-R. bei 4 Mitgl., 5 % bei mehr Mitgl. (neben einer festen jährl. Vergütung von bezw. M. 5000 oder M. 6000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. — Der R.-F. II, welcher zur Deckung von aussergewöhnl. Ausgaben u. Verlusten dient, untersteht der Verf. des A.-R. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 370 479, do. Altchemnitz 587 242, Geleisanlage do. 2641, Dampfmasch.. Kessel u. Beleucht. 114 870, Werkzeugmasch. 470 567, Baumwoll.-Spinnmasch. 96 185, Modelle 15 485, Kontor-Utensil. 708, Fuhrwerk 1780, Patente 1, Vorräte 1 103 239, Debit. einschl. M. 227 882 Bankguth. 1 637 844, vorausbez. Versich. 11 587, Wechsel 274 641, Kassa 13 549, Wertp. 146 605. – Passiva: A.-K. 3 600 000, Prior.- Anleihe 800 000, do. Amort.-Kto 16 500, do. Zs.-Kto 14 270, unerhob. Div. 792, R.-F. I 500 000, do. II 22 613, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 162 636, Kredit. einschl. Anzahl. 650 232, Übergangs- posten 66 720, Talonsteuer-Res. 5000, Vortrag 8663. Sa. M. 5 847 427.