1116 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Betriebsutensil. 1, Modelle 1, Patente 1, Warenvorräte 374 731, Kassa, Wechsel u. Effekten 36 119, geleistete Kaut. 6000, Debit. 194 296, Bankguth. 301 648. – Passiva: A.-K. 695 000, Hypoth. 204 400, Schuldverschreib. 150 000, R.-F. 69 500, Spez.-R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 16 339, Unterstütz.-F. 3143, div. Rückstell. 12 469, Avale 6900, Talonsteuer-Res. 6950, Kredit. 174 841, Gewinn 145 754. Sa. M. 1 585 298. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 140 338, Reingewinn 145 754. – Kredit: Vortrag 18 465, Betriebsgewinn 267 628. Sa. M. 286 093. Dividenden: 1906/07–1908/09: 7, 7, 5 %; 1909 v. 1./5.–31./12.: 6 %; 1910–1914: 5, ?, 6, 6, 10 %. Direktion: Ing. Bernh. Demmer. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Georg Friedr. Demmer, Stellv. Geh. Justizrat Dr. Alfred Appelius, Bank-Dir. Beseler, Eisenach; Dr. jur. Ad. Hopf, Dresden; Dir. Arno Demmer, Wien; Frau Henr. Beck geb. Demmer, London. Prokuristen: Max Wagner, Ottomar Ingber, Aug. Forkardt, J. Radloff, Herm. Schilling. Fahrzeugfabrik Eisenach in Eisenach. Gegründet: 3./12. 1896. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründ. vom Geh. Baurat Heinr. Ehrhardt Immobil. zu Eisenach, sowie die Velocipedfabrik in Zella. Das mitübernommene Deutsche Reichspatent betr. Kesselschüsse (Herstell. von Cylindern und schweren Hohlkörpern) wurde 1898 an ein Konsortium bezw. an die neu gegründete A.-G. Press- u. Walzwerke in Düsseldorf-Reisholz wieder verkauft. Zweck: Fabrikation von Fahrrädern, Rädern, Fahrzeugen, Metallwaren u. Masch. aller Art, sowie Erwerb. u. Ausnutz. darauf bezügl. Patente u. Abschluss aller damit zus.hängenden Geschäfte, auch Fabrikation von Militär- u. Motorfahrzeugen, Benzindroschken, Lastwagen u. Omnibussen, sowie von Kriegsmaterial, Luftschiffmotoren. Spezielle Fabrikate: Die Ges. stellt alle Arten Kriegsfahrzeuge her, fabriziert Automobile, die unter der Marke „Dixi“ bekannt sind, und Fahrräder unter dem Namen „ Wartburg-Räder“; sie beschäftigt zurzeit ca. 2800 Beamte u. Arb. Grundstücksbesitz: ca. 60 600 qm (davon etwa die Hälfte unbebaut) in der Nähe des Bahnhofs Eisenach, z. Z. mit M. 294 245 zu Buch stehend, doch ist der Tageswert auf das Mehrfache zu veranschlagen. Für Neuanlagen etc. wurden 1905–1914 M. 366 231, 285 658, 372 614, 75 359, 63 894, 309 895, 590 405, 405 334, 386 859, 69 145 ausgegeben. Gesamt- abschreib. bis Ende 1914 M. 3 740 036 gegenüber von M. 4 905 600 Gesamtaufwendungen für Masch. u. Einricht. Nach Kriegsausbruch erhielt die Ges. grosse, bereits vorher verein- barte Aufträge für die Hleeresverwaltung. Der Umsatz stieg 1914 um 50 %. Auch 1915 sind sämtl. Betriebe voll beschäftigt. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 gleichber. Aktien (Nr. 3701–6700), sämtl. à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000, erhöht 1897 um M. 625 000 zu pari, lt. G.-V. vom 8./6. 1898 um M. 825 000, davon M. 750 000 den Aktionären zu pari überlassen, M. 75 000 freihändig zu 140 % begeben. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 3./6. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 3 700 000), angeboten den Aktionären zu 165 %. – Zwecks Reorganisation der finanziellen Verhältnisse der Ges. beschloss die G.-V. v. 7./2. 1903 Herabsetzung des A.-K. um M. 1 850 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1, ferner zugleich Erhöhung durch Ausgabe von höchstens M. 2 900 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären dergestalt, dass bei Einreichung je einer zus. gelegten St.-Aktie u. gleichzeitiger Zuzahl. von je M. 1000 zuzügl. 2 % Aktienstempel die eingereichte Aktie als Vorz.-Aktie abgestempelt u. eine neue Vorz.- Aktie gewährt wurde. In Ausführung vorstehender Beschl. sind durch Besitzer von St.- Aktien M. 1 928 000 Vorz.-Aktien zum Bezuge gekommen, von Dritten gegen bar wurden M. 500 000 bezogen, sodass im ganzen M. 2 428 000 Vorz.-Aktien, die zuzügl. M. 886 000 zus.- gelegter St.-Aktien, insgesamt M. 3 314000 das A.-K. v. 1903–1908 bildeten. Der erzielte Buch- gewinn von M. 1 850 000 wurde wie folgt verwandt: a) Tilg. der Unterbilanz 1 397 261, b) Res. für Kosten der Reorganisation, Disagio auf Oblig., Stempel etc. 97 000, c) Dubiose (Delkr.-Kto) 10 000, d) ausserord. Abschreib. a. Fabrikat.-Warenbestände 325 739, e) ausserord. Abschreib. auf Masch. u. Einricht. (für Werkzeuge) 20 000, zus. M. 1 850 000. Die a. o. G.-V. v. 12./11. 1908 beschloss die Herabsetzung des M. 886 000 betragenden St.-A.-K. um höchstens M. 443 000 durch Zus. legung der St.-Aktien derart, dass von je 2 eingereichten St.-Aktien eine zurückbehalten u. vernichtet, während die andere den Vorz.-Aktien ab 1./2. 1908 gleich- gestellt und mit entsprechendem Stempelaufdruck versehen zurückgegeben wurde. In Aus- führung dieses Beschlusses wurden 786 St.-Aktien eingereicht und der hierbei erzielte buch- mässige Gewinn von M. 393 000 wurde zu Abschreib. u. zul Bestreitung der durch die finanziellen Massnahmen entstandenen Unk. (M. 8500) verwandt. Das A.-K. betrug nunmehr M. 2 921 000 und zerfiel in M. 100 000 St.-Aktien u. M. 2 821 000 Vorz.-Aktien. In der G.-V. v. 12./11. 1908 wurde beschlossen, behufs Regulierung der auf die Vorz.-Aktien v. 1./2. 1903 bis 1./2. 1908 rückständ. Div. 2428 Stück unverzinsl. Gewinnanteilscheine zum Nennbetrage von je M. 150 auszugeben. Die Gewinnanteilscheine lauten auf Namen u. Order und sind durch Indossament übertragbar. Bis ult. 1913 sind 2328 Stück Gewinnanteilscheine ab- gehoben worden. Die ausstehenden 100 Stück Gewinnanteilscheine sind im Besitze der Ges. und verfallen zu deren Gunsten, wenn dieselben nicht gegen rückständ. Div.-Scheine aus den Jahren 1903/04–1907/08 eingetauscht werden. Aus dem Gewinn von 1914 wurden M. 50 000 zum Rückkauf von Gewinnanteilscheinen auf dem Wege der Submission verwendet. Die G.-V. v. 20./5. 1911 beschloss die St.-Aktien den derzeitigen Vorz.-Aktien gleich- zustellen, und die noch bestehenden 100 St.-Aktien im Verhältnis von 4:3 zus. zulegen