1118 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Wede- mann, Eisenach. Das A.-K. ist verloren. Auf die Gläubiger dürfte eine Quote von 10–15 % entfallen, bei günstigem Ausgang einiger grösserer Prozesse auch etwas mehr. Gegründet: 26./5. 1910; eingetr. 1./7. 1910. Gründung siehe dieses Handbuch, Jahrg. 1912/13, I. Band, Seite 1203. Die Ges. bezweckte Fabrikat. von u. Handel mit Dreschmasch., Reinigungs- u. Sortiermasch. sowie aller verwandten Masch. u. Geräte. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./8. 1910 um M. 200 000, begeben zu pari. Nochmalige Erhöhung um M. 300 000 beschloss die G.-V. v. 30./6. 1911, begeben zu 105 %. Dividenden 1910–1911: 4, 6 %. Direktion: Paul Hoepke. Aufsichtsrat: Vors. Ziegelei-Dir. Viktor Bornemann, Bank-Dir. Emil Fricke, Rentier L. Kiene, Eisenach; Syndikus Dr. X. Stapff, Weimar. 3 = 3 3 5 68 . Phönicia-Werke, Aktien-Gesellschaft in Elsterwerda. Gegründet: 28./6. 1898. Sitz der Ges. bis 28./11. 1906 in Görlitz, seitdem in Elsterwerda. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Artikeln der Metallindustrie u. verwandt. Gewerbs- zweige. Fabrikate: Metallschrauben, Muttern u. Faconteile in allen Metallen aus dem vollen hergestellt. Die Ges. besitzt das Fabriketabliss. in Biehla b. Elsterwerda. Der Schwerpunkt des Unternehm. liegt in der daselbst betriebenen Metallschraubenfabrikation. Ca. 100 Arb. Die Ges. besitzt ferner in Görlitz 19 Baustellen an der Biesnitzerstrasse (ca. 14 498 ani) mit genehmigter geschlossener Bauweise. Die Fahrradfabrikat. und somit der Betrieb in Görlitz überhaupt wurde Ende 1905 eingestellt u. die Masch. etc. daselbst verkauft. Seit dem IV. Viertelj. 1914 ist die Ges. mit Arbeiten für den Heeresbedarf beschäftigt; Ab- lieferungsbeginn erst Anfang 1915. Kapital: M. 322 000 in 322 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 560 000, herabgesetzt 1901 durch Vernichtung der von den Vorbesitzern gratis überlassenen M. 75 000 Aktien, auf M. 485 000; 1906 weitere Herabsetz. auf M. 322 000 durch Ankauf von 2 Aktien und Zus.: legung der verbliebenen 483 Stück im Verhältnis 3: 2. Der Buchgewinn vom M. 162 200 diente mit M. 92 565 zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1905), sowie mit M. 69 635 zur a. o. Abschreib. Hypotheken: M. 51 750, wovon M. 16 750 auf Görlitz u. M. 35 000 auf Elsterwerda entfallen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorstand u. Beamte, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. für besondere Rückstell. etc. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Baustelle Görlitz 84 150, do. Elsterwerda 135 660, Dampfmasch., Kessel u. Transmissionen 13 000, Werkzeugmasch. 47 350, Werkzeuge 17 500, Utensil. 3596, Waren 7092, Material 24 549, Debit. 46 357, Bankguth. 30 006, Kassa 2295, Wechsel 3708, Kaut. 900. – Passiva: A.-K. 322 000, Hypoth. 51 750. Kredit. 16 852. R.-F. 11 500 (Rückl. 500), Spez.-R.-F. 4000, unerhob. Div. 95, Vortrag 861. Sa. M. 416 165. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 44 978, Gehälter 14 149, Fabrikat.-Unk. 25 203, Zs. 1104, Abschreib. 9106, Rückl.-F. 500, Vortrag 861. – Kredit: Vortrag 1202, Betriebs- gewinn 94 700. Sa. M. 95 903. Kurs: Aktien Ende 1899=–1906: 125, „,... %. Aufgel, 6./12. 1899 zu 7 3 3 121 %. Die M. 322 000 abgest. Aktien wurden Ende Juli 1907 zugel.; Kurs Ende 1907–1914: 53, –, 44.50, 58.50, 78, 74.50, 71.50, –* %. Notiert in Dresden. Dividenden: Aktien 1898–1906: 8, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Abgest. Aktien 1907–1914: 2 0, 0, 2½, 3½, 4½, 4½ 9 % Qoup. Ver.; 4 J. (E.) Direktion: Dipl.-Ing. Carl Bendix. Prokurist: P. Kempe, Elster werda. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Max Kiessig, Stellv. Bankier Arthur Mittasch, Dre Paul Roennefahrt, Dresden. Zahlstellen: Dresden: H. G. Lüder; Berlin: Dresdner Bank. Maschinenfabrik Esslingen in Esslingen. Gegründet: 13./3. bezw. 26./4. 1846; eingetr. 28./8. 1866. YJweck: Betrieb der Masch.-Fabrikation im weitesten Sinne des Wortes, somit Herstellung von Masch, Apparaten, Giessereiprodukten u. Eisenkonstruktionen aller Art. Die Ges. besitzt die Maschinenfabrik in Esslingen, die als Spezialitäten herstellt: Lokomotiven, Eisenbahn- wagen, Bergbahnen, Strassenwalzen, Dampf., Ol- u. Gas-Kraftmasch., Eismasch., Pumpen, Luftkompressoren, Dampfkessel, Heizungs- u. Lüftungsanlagen, Dynamomasch., Elektro- motoren, elektr. Installationen, Bau ganzer Elektrizitätswerke, eiserne Brücken u. Hoch- bauten, Hebezeuge, Schiebebühnen u. Drehscheiben, Eisen- u. Metallguss. Ausser der Maschinenfabrik in Esslingen-Mettingen besitzt die Ges. noch Fabriken in Cannstatt u. Saronne (Italien). Die Fabrik in Cannstatt dient ausschliesslich den Zwecken der elektro- technischen Abteil. der Ges. Die Fabrik in Saronne fertigt in der Hauptsache Lokomotiven. 1902 wurde eine Interessengemeinschaft zwischen der Ges. u. der Maschinenfabrik G. Kuhn G. m. b. H. in Stuttgart-Berg hergestellt, deren Betrieb inzwischen vollständig auf die Maschinenfabrik Esslingen übergegangen ist u. in deren neu erbautes Werk zu Esslingen- Mettingen verlegt wurde. In Berlin, München, Frankf. a. M., Karlsruhe i. B., Ludwigshafen,