1124 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Fabrikation landwirtschaftl. Masch. u. Geräte, Lokomobilen u. Dampfdreschmasch., Bodenbearbeitungsgeräte, wie Pflüge, Drillmasch. etc. Die Fabrikat. wird nur in Gassen betrieben. Die Ges. besitzt daselbst eine elektr. Hauptcentrale mit 4 Dynamomasch. Ferner vorhanden eine Giesserei mit 4 Schmelzöfen u. hydraulischer Formmasch.-Einricht., eine moderne Schmiede mit 6 Dampfhämmern, Schmiedemasch., Biege- u. Stauchmasch., Stanzen u. Scheren. Ausserdem sind ca. 500 Betriebs- u. Werkzeugmasch. für Eisen-, Metall- u. Holzbearbeitung vorhanden. Ca. 90 Beamte u. 960 Arb. Gesamtzugänge seit Bestehen der Ges. bis Ende 1914 M. 3 335 637 (davon 1914 M. 201 198), Gesamtabschreib. M. 4 165 909. Bei Beginn des Krieges hörte das Geschäft in den Artikeln der Ges. fast vollständig auf, es ist aber der Ges. gelungen, Ersatz in Heereslieferungen zu erhalten. Die Ges. betreibt grossen Export, besonders nach Rumänien, Russland u. Süd-Amerika, auch ist dieselbe bei der A.-G. für Masch.-Handel u. techn. Unternehm. vorm. Eug. Behles, Bukarest (A.-K. frs. 2 700 000) mit frs. 1 200 000 beteiligt. Ausserdem Beteil. mit M. 100 000 bei Paul Seler in Crossen, Geschäft für landw. Masch. etc. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, Erhöhung um je M. 350 000 in 1895 u. 1897, angeboten den Aktionären zu 120 % bezw. zu 125 %; 1898 weitere Erhöhung um M. 900 000 in 900 Aktien, davon angeboten 700 Stück zu 125 %. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 23./3. bzw. 3./6. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 135 %, angeboten den alten Aktionären zu 140 %. Agio mit M. 288 259 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste, auf Handl.-Unk. zu verbuchende Jahresvergütung von je M. 2000, der Vors. M. 4000), Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. Gassen 175 000, do. Breslau, Kaiser Wilhelm- strasse 36 20 000, do. Nr. 38 20 000, do. Bromberg 50 000, Badeanstalt 1, Masch. I 1, do. II 1, Werkgeräte u. Utensil. 1, Inventar u. Mobil. 1, elektr. Beleucht.- u. Kraft-Anlage 1, Modelle u. Formplatten 1, Bahngleis 1, Feldbahn-Anlage 1, Fuhrwerk 1, Patente 1, Kassa 45 902, Wechsel 1 985 095, Effekten u. Beteilig. 832 486, Warenforder. 2 889 051, Bank- guth. 429 868, vorausbez. Versich. 12 894, Rohmaterial. 745 156, fert. u. halbfert. Fabrikate 324 545. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 700 000, Spez.-R.-F. 750 000 (Rückl. 70 000), Delkr.- Kto 525 000 (Rückl. 185 000), Talonsteuer-Res. 15 000 (Rückl. 7500), Ern.-F. 84 326, Bauten-Erg.- F. 45 904, Neubau-F. 40 000, Beamten- u. Fabrikpersonal-Unterst.-F. 520 360 (Rückl. 25 000), Kredit. 304 710, Div. 480 000, Tant. an A.-R. 36 350, Vortrag 28 358. Sa. M. 7 530 010. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 317 712, Steuern u. Abgaben 94 299, Arb.-Versich. 39 139, Abschreib. 256 818, Reingewinn 832 209. – Kredit: Vortrag 21 199, Erträgnis aus Beteilig. 62 704, Grundstücksertrag 14 739, Zs. 95 506, Warengewinn 1 346 029. Sa. M. 1 540 179. Kurs Ende 1890–1914: 117.50, 91, –, 97.50, 113, 126.80, 137, 137.25, 141.10, 136.40, 98.10, 82.60, 99, 118.50, 112, 140, 151, 155.75, 165, 204, 265.50, 298.50, 232, 243, 228* %. Aufgelegt 10. u. 11./10. 1890 zu 125 %. Notiert in Berlin, Breslau. Dividenden 1889–1914: 10, 9, 6, 6½, 7, 8, 8, 8½, 8½, 9, 9, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 10, 11, 12, 14, 14, 14, 14, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Weichhardt. Prokuristen: Arth. Romey, Jul. Wilke, G. Reuter. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Konsul Ernst Simon, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Bank-Dir. Gust. Pilster, Berlin; Fabrik-Dir. Georg Schwidtal, Altwasser; Rechts- anwalt Dr. Otto Schiller, Leipzig; Ernst von Wallenberg-Pachaly, Breslau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hamburg, Hannover, Kiel, Altona, Leipzig: Commerz- u. Dis- conto-Bank; Berlin: S. Kaufmann & Co.; Breslau: G. v. Pachaly's Enkel; Sorau: Kade & Co. „Mag' Maschinenfabrik Akt-Ges. Geislingen in Geislingen a. St. Gegründet: 2./11. 1883. Die Ges. ist aus der früheren Firma D. Straub hervorgegangen u. 1883 von der Industrie-Ges. Geislingen übernommen. Firma bis 29./12. 1913 Maschinen- fabrik Geislingen, seitdem wie oben. Zweck: Maschinenfabrikation, Herstellung von Apparaten, Giessereiprodukten u. Kon- struktionen aller Art, speziell Pressen u. Maschinen für die Metallbearbeitung, Wasser- turbinen u. Regulatoren, Zerkleinerungsmaschinen aller Art, Mühlen. Arbeiterzahl ca. 400. Die Fabrik ist in letzter Zeit reorganisiert u. mit den neuesten Arbeitsmasch. u. Vorricht. ausgestattet worden. 1909 ergab sich ein Betriebsverlust von M. 39 364, der sich durch Abschreib. auf M. 53 513 u. 1910 auf M. 132 584 erhöhte, sich aber 1911 um M. 32 584 auf M. 100 000 verminderte. (Wegen Sanierung siehe bei Kap.) Im J. 1912 ergab sich nach M. 116 864 Abschreib. (davon M. 39 609 auf Debit.) ein neuer Bilanzverlust von M. 96 738, der durch das Angebot eines Aktionärs gedeckt wurde. Siehe auch bei Kap. Die Ges. wurde durch den Kriegszustand hart betroffen; Ende 1914 gelang es, Heeresaufträge zu erhalten. Kapital: M. 700 000 u. zwar M. 680 000 in Vorz.-Aktien u. M. 20 000 in St.-Aktien, Stücke à M. 500 u. M. 1000. Urspr. M. 700 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 26./6. 1885 auf M. 600 000