Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1127 Maschinenfabrik A. Ventzki, Aktiengesellschaft in Graudenz mit Zweigniederlassung in Bettenhausen bei Cassel, Verkaufsstelle in Paris. Gegründet: 17./8. resp. 14./10. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897. Übernahmepreis der Firma A. Ventzki M. 1 210 000. Gründ. s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Eisengiesserei u. Fabrikation von Maschinen u. landwirtschaftl. Geräten aller Art, sowie Handel mit solchen. Die in die Ges. eingebrachten 14 624 qm grossen Grundstücke sind zur Ausführung von Erweiterungsbauten durch Ankäufe 1904–1912 ausgedehnt, jetzt 73 400 qm umfassend. 1907 Beteilig. bei der Masch.-Fabrik Ventzki-Straub & Co. G. m. b. H. in Göppingen bezw. Eislingen mit M. 400 000, 1908 durch Übernahme der restl. Anteile auf M. 575 000 erhöht, so dass nun alle Ges.-Anteile des Werkes im Besitz der Graudenzer Ges. sind. 1908–1914 darauf zus. M. 380 772 abgeschrieben. Im Jahre 1912 Beteilig. an der Rumänisch-Deutschen Landw. Masch.- u. Industrie-A.-G. in Bukarest (A.-K. Lei 100 000) mit Lei 250 000 = M. 200 000 (letzte Div. 10, 6, 5 %). 1913 Erwerb eines Grundstückes in Berlin- Lichterfelde u. Erricht. eines Versandlagers daselbst. Der Krieg brachte eine grosse Stockung im Geschäftsbetriebe, später Fabrikation von Kriegsgeräten. Ein erhebl. Teil des Werkes wurde von der Militärverwalt. in Anspruch genommen. Beträchliche Forder. im feindl. Auslande. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 683 532. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von zus. M. 9000), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 959 930, Kraft-, Licht- etc. Anlage 84 800, Masch. A 150 300, Wasserhalt. 1, Masch. B 1, Geräte u. Utensil. 1, Modelle 1, Fuhrwerke 1, Bahn- u. Fabrik-Gleis 1, Patente 1, Effekten u. Beteil. 500 000, Kassa 18 344, Wechsel 502 430, Debit. 2 149 514, Waren 1 091 886. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Hypoth. 683 532, R.-F. 130 000, besond. do. 800 000 (Rückl. 50 000), Delkr.-Kto 450 000 (Rückl. 48 093), Talonsteuer-Res. 13 000, Arb.-Unterst.-F. 125 000, Beamten-Pens.-F. 50 000, Akzepte 582 749, Kredit. 1 192 992, Div. 78 000, Tant. 15 962, Vortrag 35 977. Sa. M. 5 457 212. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 282 412, Hypoth.-Zs. 38 172, andere Zs. 41 610, Arb.-Versich. 27 609, Angestellten- do. 5630, Steuern 45 670, Abschreib. 105 772, Gewinn 228 032. – Kredit: Vortrag 43 128, Gesamtertrag 731 783. Sa. M. 774 912. Kurs Ende 1899–1914: 118, 109.50, 80, 92.10, 119, 111.30, 132.50, 210.25, 195, 184.25, 187, 181, 191, 190.75, 192.50, –* %. Zugel. M. 1 300 000, davon zur Subskription aufgel. M. 800000 10./8. 1899 zu 115 %; erster Kurs 15./8. 1899: 116.75 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1897–1914: 7, 7, 7, 8, 6, 6, 6, 6, 7, 8, 7, 7, 7, 7, 7, 8, 8, 6 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Aug. Ventzki, Stellv. Arthur Flier. Prokuristen: Felix Wischerske, Rud. Siebert. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Mühlenbes. Fr. Rosanowski, Graudenz; Stellv. Bank-Dir. Richard Marx, Danzig; Generalleutnant z. D. Wollmann, Exz., Berlin-Friedenau; Rechtsanwalt u. Notar Wübken, Graudenz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl.; Danzig: Danziger Privat-Actien-Bank; Königsberg: Norddeutsche Creditanstalt; Posen: Ostbank f. Handel u. Gew. u. die Filialen dieser Banken. Fabrik landwirthschaftl. Maschinen F. Zimmermann & Co., Act.-Ges. in Halle a. S. Zweigniederlass. in Berlin, Breslau u. Schneidemühl. Gegründet: 6./4. 1894. Übernahme der für M. 1 296 000 erworbenen früheren Komm.- Ges. F. Zimmermann & Co. Zweck: Herstellung u. Verkauf landwirtschaftl. Masch. u. Geräte aller Art, Eisengiesserei- betrieb, Erwerb und Ausbeutung von Patenten, Aufträge in Kriegsmaterial. Die Bestände der Substanzkonten erhöhten sich 1907/08–1913/14 um M. 84 492, 73 170, 88 846, 315 566, 252 006, 63 039, 35 468 (seit 1893 um zus. M. 1 582 799). Gesamtabschreib. bis ult. Sept. 1914 M. 1 331 361). 1911/12 Bau von Lagerhaus-Anlagen in Ammendorf. Kapital: M. 1 800 000 in 1300 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000 in St.-Aktien. Zur Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 31./1. 1910 Erhöh. um M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1910, angeboten den alten St.-Aktionären 3: 1 v. 10.–24./3. 1910 zu 100 %. Die Vorz.-Aktien erhalten 5 % Vorz.- Div. mit Nachzahlungsanspruch (siehe auch Gewinn-Verteil.). Im Falle der Auflös. der Ges. sind die Vorz.-Aktien zum Nennwert zuzügl. etwaiger Rückstände der Vorz.-Div. vor den St.-Aktien aus der Liquidationsmasse zu befriedigen. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1895, rückzahlb. zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. von M. 2500 plus ersp. Zs. im Sept. (erstmals 1896) auf 1./4. Sicherheit: Sicherungshyp. zur I. Stelle. Zahlst. wie Div.-Scheine. Ende Sept. 1914 in Umlauf M. 439 500. Kurs in Halle a. S. Ende 1899–1914: 95.50, 90, 85, 89, 99.75, 101.25, 101.50, 101.25, 98, 96.50, 97, 98, 98, 96, 94, 94.25* %. Die G.-V. v. 20./2. 1914 beschloss die Aufnahme einer neuen 5 % Hypoth.-Anleihe im Betrage von M. 500 000, rückzahlbar zu 103 %.