Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1129 Dividenden 1886–1914: 12, 15, 16, 32, 35, 35, 35, 27, 28, 32, 40, 35, 32, 33, 36, 28, 15, 9, 18, 32, 34, 26, 26, 30, 30, 32, 30, 28, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. W. Roediger, F. Herbst. Prokuristen: E. Baath, R. König, A. Heinze, M. Sieber. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Geh. Komm.-Rat R. Riedel, Halle a. S.; Stellv. Rentier S. Weill, Berlin; Komm.-Rat Carl Colberg, Justizrat Dr. Keil, Halle a. S.; Wirkl. Geh. Rat, Berg- hauptmann a. D. Freih. von der Heyden-Rynsch, Exz., Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Dresdner Bank; Halle a. S.: Hallescher Bankverein Kulisch, Kaempf & Co.; Leipzig: Mitteldeutsche Privatbank. Wegelin & Hübner Maschinenfabrik und Eisengiesserei Aktiengesellschaft in Halle a. S. Gegründet: 25./6. 1899. Firma besteht seit 1./4. 1869. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. ist hervorgegangen aus der lt. G.-V. vom 14./5. 1901 beschlossenen Vereinigung G. Jahrg. 1902/1903) der früheren Ges. Wegelin & Hübner A.-G. und der früheren Firma Hallesche Union A.-G., Maschinenfabrik etc. Zweck: Betrieb eines die Fabrikation von Maschinen u. anderen Artikeln der Industrie bezweckenden Geschäfts. Spezialität: Eis- u. Kühlmaschinen, Dampfmaschinen, Dampf- u. Riemenbetriebspumpen jeder Art, Dampfkessel aller Systeme mit Armaturen u. Rostanlagen, Heizkessel für Centralheizungsanlagen, Tankanlagen für Petroleum, Spiritus, Melasse, Apparate u. Behälter für die chem. u. Zuckerindustrie, Stärke-, Paraffin- u. Farbenfabriken, Molkereien, Schlachthöfe etc. Das Etabliss. Wegelin & Hübner stellt in der Hauptsache Dampfmaschinen, Dampfpumpen, Luftpumpen und Kompressoren, Filterpressen, Eis- und Kühlmaschinen sowie verschiedene andere Apparate her, welche an Chem.-, Farben-, Porzellan-, Zucker- u. Stärke- Fabriken, Schlachthöfe, Molkereien und Paraffin-Fabriken etc. abgesetzt werden. Im J. 1908 fand der Um- u. Erweiterungsbau der Giesserei statt, was inkl. erworbenen Land- parzellen u. sonst. Zugängen M. 391 618 erforderte. Zugänge 1909–1914 M. 76 421, 78 260, 35 654, 490 027, 10 425, 43 793. Die Ges. ist mit Kriegslieferungen beschäftigt. Kapital: M. 3 850 000 in 3850 Aktien à M. 1000. Hiervon sind M. 1 350 000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1902 lt. G.-V. v. 14./5. 1901 ausgegeben, welche den Aktionären der Halleschen Union für M. 2 700 000 ihrer Aktien gewährt sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bei Dotierung von Specialreserven etc. ermässigt sich die Tant. für Vorst. u. A.-R. entsprechend. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 1 373 376, Gebäude 995 567, Masch., Werkzeuge u. Utensil. 676 762, Modelle 679, Geschirre 2248, Fabrikat.-Kto 470 106, Debit. 1 646 443, Kassa 6236, Kaut. 49 047, Effekten 67 596. – Passiva: A.-K. 3 850 000, R.-F. 377 678 (Rückl. 13 824), Delkr.-Kto 21 960, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 7019, Kredit. 711 881, Talonsteuer-Res. 23 100, Sächs.-Thür. Eisen- u. Stahlberufsgenossenschaft 20 000, Div. 231 000, do. unerhob. 1020, Tant. u. Grat. 21 819, do. an A.-R. 8683, Vortrag 138 980. Sa. M. 5 288 063. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 66 706, Arb.-Wohlf. 49 204, allg. Gen.-Unk. 122 450, Abschreib. 96 489, Reingewinn 289 226. – Kredit: Vortrag 12 743, Fabrikations- Rohgewinn 603 256, Diskont 8077. Sa. M. 624 077. Kurs Ende 1902–1914: 128.75, 146.25, 130.10, 147, 156.50, 157.10, 171, 209, 231, 220, 185.50, 160, 141* %. Eingeführt in Berlin 15./7. 1902 zu 133 %. Dividenden 1899–1914: 16, 16, 12, 9, 8, 8, 8, 10, 12, 12, 12, 13, 12, 12, 9, 6 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: I. Dir.: Ing. Dietrich Kalthoff; Dipl.-Ing. Ernst Lindemann, Dr. jur. Ad. Schulze. Prokuristen: Fr. Büsching, Aug. Flöthe, W. Rudert, Jul. Wrede. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Alb. Herzfeld, Stellv. Gen.-Dir. Max Zell, Konsul Herm. Steinke, Ing. u. Dir. Herm. Seiffert, Bank-Dir. Aug. Koltzer, Halle a. S. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co.; Berlin: Leop. Friedmann. Deseniss & Jacobi Act.-Ges., Hamburg 35, Wendenstrasse. (In Konkurs.) Gegründet: 1867, A.-G. seit 27./7. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 4./8. 1899. Die Ges. bezweckte den Fortbetrieb der Fabrikanlagen Deseniss & Jacobi. Brunnen- u. Ma- schinenbau, Herstell. von Pumpen u. Dampfmasch., Bohrgeräten, Übernahme von u. Beteil. an Bohrunternehm. u. Bergbaubetrieben. Die Ges., welche in der letzten Zeit mit finanziellen Schwierigkeiten u. Mangel an Aufträgen zu kämpfen hatte, schloss das Jahr 1912 mit einer Unterbilanz von M. 522 582 ab. Da weitere Betriebsmittel nicht zu beschaffen waren, so wurde am 7./3. 1913 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Bisher haben die Gläubiger 6 % erhalten. Es schweben noch Prozesse, deren Ausgang auch nicht annähernd abzuschätzen ist. Konkursverwalter: Beeidigter Bücherrevisor Amandus Lange, Hamburg, Trostbrücke 2 I, Globushof.