Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etec. 1133 massiven Gebäuden bebaut sind. – Ausserdem hat die Ges. noch 11 100 qm Grundbesitz im Radeland bei Harburg, ca. 2,8 km von dem an erster Stelle erwähnten Hauptareal entfernt liegend. Dieser Grundbesitz ist bisher für die Werksanlagen der Ges. nicht benutzt worden. Es wird indes beabsichtigt, einzelne Spezialbetriebe dorthin zu verlegen. Das Hauptwerk ist mit eigenem Eisenbahn-Anschluss versehen, ebenso das Taganroger Werk. Zugänge auf Anlage-Kti 1910–1913: M. 218 401, 154 260, 101 992, 68 088. Umsatz 1910 bis 1913: M. 5 207 151, 6 255 270, 5 667 557, 6 106 686. Ca. 850 Arb. Das russische Unter- nehmen zu Taganrog hat 1910/11 hauptsächl. infolge von Ausfällen bei der Kundschaft mit Verlust gearbeitet, u. zwar pro 1910 mit M. 74 597 u. pro 1911 mit M. 105 819, dagegen konnten für 1912 u. 1913 Gewinne erzielt werden. Die Verwaltung teilte im Mai 1915 mit, dass die Ges. in das Jahr 1914 mit einem guten Auftragsbestand eingetreten sei. Der Kriegsausbruch sei auf die Werke nicht ohne Einfluss geblieben, doch gingen namhafte Bestellungen für Heereslieferungen ein, die namentlich der Giesserei gute Beschäftigung bieten. Über das russische Werk lassen sich noch keine Angaben machen. Jedenfalls werde bei der Div.-Bemessung hierauf Rücksicht zu nehmen sein. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V-B. event. zu Sonderrücklagen. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstücke 266 100, Gebäude 560 200, Masch. 362 066, Werkzeuge, Geräte u. Utensilien 18 000, Zeichnungen u. Modelle 12 500, Formen u. Giesserei- inventar 15 000, Fuhrwerk 1, Bureauinventar 1, Kassa 5029, Wechsel 681 665, Bankguth. 851 772, Debit. 1 601 125, Warenvorräte, Halb- u. Fertigfabrikate 1 167 392. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 350 000 (Rückl. 100 000), Delkr.-Kto 89 149, Kredit. 693 521, Div. 525 000, do. alte 220, Tant. 145 699, Vortrag 237 263. Sa. M. 5 540 854. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 293 656, Reingewinn 1 007 963. – Kredit: Vortrag 211 793, Betriebsüberschuss 1 089 826. Sa. M. 1 301 619. Kurs Ende 1912–1914: 156.50, 146, 159* %. Die Aktien wurden am 19./10. 1912 zu 156 % an der Berliner Börse eingeführt. Dividenden 1910–1913: 9, 10, 11, 15 %; für 1914 6 % vorgeschlagen. Direktion: Heinr. Eddelbüttel, Carl Kimmel. Prokuristen: Ad. Wiesch, Eugen Fiehn. Aufsichtsrat: (Höchstens 5) Vors. Komm.-Rat Wilh. Weber, Stellv. Komm.-Rat Friedrich Thörl, Harburg; Komm.-Rat Paul Klaproth, Hannover; Justizrat Rich. Palm, Harburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Hamburg: Deutsche Bank; Hannover u. Harburg: Hannov. Bank. Eisenwerk L. Meyer jun. & Co. Akt.-Ges. zu Harzgerode. Gegründet: 13./10. 1897 mit Wirkung ab 1./1. 1897; eingetr. 14./10. 1897 in Ballenstedt. Übernahmepreis des Fabriketablissements der Firma L. Meyer jun. & Co. M. 825 000. Zweck: Erwerb u. Fortführung der früher von der Firma L. Meyer jun. & Co. be- triebenen Fabrik zur Herstell. von Gusswaren aus Eisen u. anderen Metallen. Der Grund- besitz der Ges. umfasst das Fabrikgrundstück in Grösse von 2,25 ha, welches von der Gern- rode-Harzgeroder Eisenbahn durchschnitten wird, ferner 8 Beamten- Wohnhäuser mit Gärten u. Baustellenterrain in Grösse von 1,8454 ha. Von dem mit einem 170 m langen Anschlussgeleis versehenen Fabrikgrundstück sind 10 815 qm bebaut. Das Werk umfasst Formerei mit 2 Kupolöfen u. 2 Trockenöfen, Gussputzerei mit Sandstrahlgebläse, Schlosserei, Dreherei, Feinschleiferei, Galvanisierwerk, Lackiererei mit 4 Lackieröfen, Kistenmacherei u. Emallierwerk, welches 1907 in Betrieb gekommen ist. Die Kupolöfen sind jeder für eine stündliche Schmelzleistung von ca. 5000 kg gebaut. Die Ges. fabriziert in der Hauptsache- Beleuchtungs- u. Haushaltungsgegenstände, Gasapparate für Koch- u. Heizzwecke, elektro- technische Massenartikel, porzellanemaillierte Sanitäts-Utensilien sowie Plätteisen aller Art in Grauguss. An Betriebskräften sind 2 Wolf'sche Lokomobilen von zus. 200 PS. eff. norm. vorhanden. Die gesamte Maschinenleistung wird in elektr. Energie umgesetzt. Zur Kraft- übertragung für die einzelnen Werkstätten dienen 18 Elektromotoren von zus. 236 PS. Eine Akkumulatoren-Batterie mit einer Kapazität von 336 Amp.-Std. vervollkommnet die Anlage. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1912–1914 ca. M. 130 000, 42 000, 46 000. Die Abschreib. von 1897–1914 betrugen zus. M. 1 557 597. Ca. 460 Beamte u. Arb. Guss- eisen-Produktion 1906–1909: 1 544 000, 1 570 000, 1 118 000, 1 280 280 kg. Jahresumsatz M. 1 070 330, 1 086 705, 831 408, 910 062; später nicht veröffentlicht. Bei Kriegsausbruch mussten die Betriebe vollständig eingestellt werden, sodass sich ein Fehlbetrag von M. 107 454 ergab, hiervon M. 76 086 aus R.-F. gedeckt. Im J. 1915 ist die Ges. in einzelnen Abteil. mit Heeresliefer. beschäftigt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 129 000 in 6 Posten verzinst zu 4, 4 u. 5 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht:. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. besond. Rückl., dann an Vorst. u. die Angestellten die vertr. Tant., welche als Geschäftskosten verbucht werden, jedes Mitgl. des A.-R. eine feste Vergütung von M. 500, vom verbleib. Betrage 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R., unter Anrechnung der festen Vergüt. Überrest zur Verf. der G.-V.