1144 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Laupheimer Werkzeugfabrik vorm. Jos. Steiner & Söhne in Laupheim i. W. Gegründet: 16./2. 1891. Gründ. s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Fabrikation von Holz-Werkzeugen aller Art. Kapital: M. 230 000 in 50 St.-Aktien à M. 1000 und 180 Prior.-Aktien à M. 1000, letztere mit Div.-Vorrecht von 4 %. Hypotheken: M. 149 738. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., sodann 4 % Div. an Prior.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest gleichmässig an beide Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. 247 808, Mobil. u. Masch. 120 077, Werkzeuge 354, Fuhrwesen 1050, Fabrikat.-Vorräte 437 554, Debit. 67 552, Agenten 468, Wechsel 2258, Kassa 1409, Postscheck 1190, Muster u. Modelle 107, Verlust 43 224. – Passiva: Prior.-A.-K. 180 000, St.-Aktien-K. 50 000, Hypoth. 149 738, Kredit. 493 575, Akzepte 14 387, Agenten 6620, Delkr.-Kto 4377, Zs. 1060, Handl.-Unk. 1000, Talonsteuer-Res. 2300, Kriegs-Rückstell.-Kto 20 000. Sa. M. 923 059. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 126 605, Abschreib. 12 411, Kriegs- rückstell. 20 000. – Kredit: R.-F. 3715, Fabrikat.-Kto 112 077, Verlust 43 224 Sa, M. 159 917,. Dividenden: 1892–1903: 0 %; 1904–1914: 0, 4, 4, 4, 0, 4, 4, 4, ?, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: L. Stern. Prokuristen: C. Agner, Otto Knauber. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Hofrat Carl Hohl, Stuttgart; Benno Heumann, Anton Stumpp, Laupheim; Bank-Dir. Otto Fischer, Stuttgart. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Kgl. Württemb. Hofbank, Württ. Vereinsbank. Leipziger Selmellpressenfabrik, Akt.-Ges. vormals Schmiers, Werner & Stein in Leipzig. Dösener Weg 19/21. Gegründet: 16./3. 1898, eingetr. 29./3. 1898. Übernahmepreis M. 1 115 493. Gründung a. Jahrg. 1898/99. 1899 wurde ein grosser Fabrikneubau errichtet. Die G.-V. v. 2./12. 1903 genehmigte Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Worms, Ehrenhard & Gramm A.-G. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. Dabei wurden für das M. 500 000 betragende A.-K. der Schnellpressenfabrik Worms M. 200 000 neue Aktien der Leipziger Schnellpressenfabrik gewährt (s. unter Kapital). Diese Wormser Fabrik wurde verkauft. Zweck: Betrieb der Masch.-Fabrikation, speziell Herstell. von Schnellpressen u. zwar für Buchdruck, Steindruck, Blechdruck, Lichtdruck, Zinkdruck-Rotationsmasch., Offset-Pressen, Bronziermasch. 1903/1904 Vergrösser. u. wesentliche Verstärkung des Masch.-Parkes. 1905 erwarb die Ges. am Bahnhof Markranstädt bei Leipzig ein Areal von ca. 125 000 qam, um dort eine neue vergrösserte Fabrik aufzuführen, was aber bisher nicht geschehen ist, doch wurden die Anlagen in Leipzig 1905/06 u. 1906/07 erheblich erweitert. Der Krieg hat die Absatzmöglichkeit der Ges. stark beeinträchtigt. 9 Kapital: M. 980 000 in 7 St.-Aktien u. 973 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. erhöht lt. G.-V. v. 2./12. 1903 um M. 400 000 (auf M. 1 400 000) in 400 zu pari begebenen Aktien, wovon 200 zur Stärkung der Betriebsmittel u. 200 zum Ankauf der Schnellpressen- fabrik Worms, Ehrenhard & Gramm A.-G. dienten (s. oben); letztere wurden den Aktionären der Wormser Ges. derart angeboten, dass für je M. 5000 nom. Wormser Aktien M. 2000 nom. Aktien der Leipziger Ges. eingetauscht werden konnten. Der Abschluss für 1907/08 ergab einen Gesamtverlust von M. 481 367, entstanden durch schlechte Konjunktur, Aufgabe der Wormser Fabrikation u. die Zentralisier. des Geschäftsbetriebes in Leipzig. Es musste hier- für eine Rückstell. von M. 297 931 gemacht werden. Zur Beseitig. der Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 10./5. 1909 Herabsetzung des A.-K. v. M. 1 400 000 durch Zus. legung der Aktien 10:7, also auf M. 980 000. Ferner sind die zus.gelegten Aktien, auf die eine Zuzahlung von 15 % = M. 150 pro Aktie geleistet wurde, in 5 % Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Frist 30./9. 1909 bezw. 15./1. 1910. Durch Zus. legung des A.-K. ergab sich ein Buchgewinn von M. 420 000; der sich durch Zuzahlungen v. 15 % auf 973 Aktien um M. 145 950 auf M. 565 950 erhöhte. Nach Abzug des Verlustvortrages aus 1907/08 v. M. 481 367 sowie nach Kürzung des Verlustes des Geschäftsjahres 1908/09 v. M. 80 898 verblieben M. 3684, die auf neue Rechnung vorgetragen werden. A.-K. jetzt wie oben. Hypothek (Ende Sept. 1914): M. 350 000, verzinsl. zu 4 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. u. Rückl., 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Die Tant. des A.-R. erhöht sich für jede M. 10 000 Extra-Abschreib. u. Rückl., welche die G.-V. be- schliesst, um 1 % bis zu 20 %. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstück u. Gebäude Leipzig 537 000, do. Markran- städt 181 093, Werkzeugmasch., Kraft- u. Lichtanlage 184 000, Antriebs-Vorricht., Mobil. u. Geräte 24 000, Werkzeuge u. Feilen 35 001, Modelle u. Drucksachen 2, Lizenz-Erwerb 8000, Heizungs-Anlage 1, Zeichn. 1, Patente 1, Kassa 5490, Wechsel 230 011, Debit. 583 995, fertige u. im Bau befndl. Masch. u. Teile 549 932, Rohstoffe 148 878, gebrauchte Masch. 41 825,