1148 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. „Ceres“ Maschinenfabrik Akt.-Ges. vorm. Felix Hübner in Liegnitz. Gegründet: 9./7. 1913, mit Wirkung ab 1./7. 1913; eingetragen 1./8. 1913. Gründer siehe dieses Handb. 1914/15. Zweck: Herstell. landwirtschaftl. Masch. sowie Handel mit solchen u. der Erwerb u. Betrieb von Unternehmungen, welche diesem Zwecke dienen. Nach Kriegsbeginn 1914 voll- ständiger Stillstand des Geschäftsganges; Betriebsverlust M. 151 611, Bilanzverlust 1914 M. 199 719, gedeckt aus R.-F. II. 3 Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 20 000, erhöht behufs Über- nahme der Fabrik landwirtschaftl. Masch. Felix Hübner lt. G.-V. v. 3./9. 1913 um M. 1 380 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % Tant. an A.-R., ausserdem zus. M. 6000 feste Vergüt. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 210 500, Gebäude 150 000, Kraft- u. Transm.- Anlage 1, Licht- u. Telephonanlage 1, Maschineneinricht. 1, Bureauutensil. 1, Werkzeuge 1, Modelle 1, Fuhrpark 1, auswärt. Lager 84 022, Kassa 9718, Wechsel 152 106, Hypoth. 12 500, Debit. 1 116 050, Bibliothek 1, Filialeneinricht. 1, Kaut. 4695, Bankguth. 123 066, Fabrikat.- Kto 830 954, Verlust 199 719. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Hypoth. 6000, Bankkredit. 354 215, Warenakzepte 163 454, Warenkredit. 306 042, Frachtenst.-Kto 1462, Rückstell.-Kto 6500, R.-F. 140 000, R.-F. I 280 000, do. II 235 668. Sa. M. 2 893 342. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk. 395 213, Abschreib. 48 108. – Kredit: Vortrag 25 293, Bruttogewinn 218 308, Verlust 199 719 (gedeckt aus R.-F. II). Sa. M. 443 321. Dividenden 1913–1914: 0, 0 %. Direktion: Ing. Georg Jahn, Kaufm. Theod. Rudolf Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat R. Reisner, Stellv. Bankier A. Moritz, Kaufm. Hugo Giemsa, Generalleutnant z. D. Paul Zerener, Dir. Müller sen., Liegnitz. Prokuristen: Erich Oelze, Leo Hertzberg. Hannoversche Waggonfabrik Aktien-Gesellschaft. Sitz in Linden-Ricklingen vor Hannover. Gegründet: 6./2. 1898 unter der Firma Hannoversche Holzbearbeitungs- u. Waggon- fabriken (vorm. Max Menzel u. Buschbaum & Holland) A.-G.; der Zusatz Buschbaum & Holland entfiel lt. G.-V. v. 30./12. 1899; die G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss Abänderung der Firma wie gegenwärtig. Gründung s. Jahrg. 1899/1900 dieses Handb. Vorstand: Dr. techn. A. Weiskopf, Rud. Stahlschmidt. Prokuristen: Arno Motschmann, Reg.-Baumstr. A. Nuss. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Kommerz.-Rat Bankier Emil L. Meyer Ephraim Meyer & Sohn), Hannover; Stellv. Dr. jur. E. Fleck, Hannover; Graf Carl von Alten-Linsingen, Linden; Ziviling. Peter Fischer, Hannover; Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Berlin; Justizrat Dr. Martin Mayer, Frankfurt a. M.; Kommerz.-Rat Ad. Moser Georg Fromberg & Co.], Berlin. Zweck: Betrieb einer Waggonbau-, Wagenbau- u. Holzbearbeitungsfabrik, insbes. die Herstell. u. Verwert. aller Arten von Eisenbahn-, Strassenbahn- u. sonst. Wagen, die Her- stellung u. Veräusser. aller zur Ausrüst. von Eisenbahn- u. sonst. Transportmitteln erforderl. Gegenstän de u. die Vornahme aller mit dem Ges.-Zwecke im Zus. hang stehenden Geschäfte. Die Ges. ist auch berechtigt, Zweigniederlassungen zu errichten oder ähnliche Unter- nehmungen zu erwerben und sich bei anderen Gesellschaften oder Handlungsfirmen, deren Betrieb zu dem ihrigen in Beziehung steht, zu beteiligen. – Der Hauptfabrikationszweig ist seit 1897 der Bau von Personen- u. Güterwagen für Normal- u. Schmalspur, Salon-, Speise- u. D-Zugwagen, Strassenbahnmotor- u. Anhängewagen, Kesselwagen u. Spezialwagen, wie Bier- u. Milchtransportwagen, Fischwagen, Wäschereiwagen, Selbstentlader, Tieflade- wagen u. Schienenreiniger. – Seit Kriegsausbruch ist der Bau sämtlicher Kriegsfahrzeuge und deren Ersatzteile aufgenommen und dazu u. a. eine besondere Räderfabrik eingerichtet. Besitztum: Die Ges. besitzt in Linden-Ricklingen zwei kleinere u. zwei grössere von einander getrennt liegende Grundstücke, welche durch eine Fahrstrasse u durch Gleisanlagen miteinander verbunden sind, in Grösse von 55 017 qm; das eine der beiden kleineren mit einem Inhalt von 4830 qm dient zum Betriebe der Holzindustrie u. Kistenfabrik (Kisten, Felgen u. Haushaltungsgegenstände). Sämtliche Grundstücke sind dem Staatsbahnhofe Linden-Fischerhof unmittelbar benachbart u. mit diesem durch Schienengleise verbunden. Auf den Grundstücken befinden sich 6 Montagehallen –— davon die grösste mit einem Flächen- inhalt von über 12 600 qm —–, welche mit Bearbeit.-Masch., sowie 2 grossen elektr. Schiebe- bühnen ausgestattet sind, eine neue Lackierhalle für Personen- u. Salonwagen, Lackierwerk- stätten für Güterwagen, Anlagen zur Holzbearbeit. u. Holztrockn., Magazingebäude u. das Verwalt.-Gebäude mit den Zeichensälen. Die Grundfläche der massiven u. in Eisenkon- struktion hergestellten Bauten, die zuin grossen Teil mehrstöckig sind, beträgt über 25 000 qm; etwa 5500 qm wird von Fachwerkbauten bedeckt. Länge der Bahn- u. Werkstättengleise beträgt ca. 4380 m. Beschäftigt werden etwa 850 Arbeiter. Am 15./4. 1914 brannte der älteste Teil der Frabrikanlage nieder. Neben dem Wiederaufbau derselben wurde ein grosser Um- u. Neubau der Holzbearbeit.- u. Montage-Abt. vorgenommen.