1152 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 8 Luxsche Industriewerke Aktiengesellschaft in Ludwigshafen a. Rh. Gegründet: 30./4. 1898; eingetr. 5./7. 1898. Übernahmepreis M. 709 116. Zweck: Fabrikation von Gegenständen für das Gas- und Wasser-Fach, besonders von Wassermessern. 1./7. 1899 wurde die Münchner Gasmesserfabrik übernommen; 1900 Ankauf der Elektric.-Zähler-Fabrik von G. Hummel in München u. Übernahme der Motorfahrzeuge- Fabrik Ludwigshafen a. Rh. von einem Konsortium. Die Motorwagenfabrikat. ist eingestellt u. die Münchener Gasmesser- u. Elektricitätszählerfabrik wieder verkauft. Umsatz 1904–1908: M. 1 234 738, 648 153, 605 262, 574 348, 607 804; später nicht veröffentlicht, doch fand bis 1913 weitere Steigerung des Absatzes statt. 1914 eingeschränkter Betrieb. Für das I. Halbjahr 1915 grösseren Heeresauftrag erhalten. Kapital: M. 800 000 in 800 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, wovon der Pfälzischen Bank 600 Stück überlassen, die übrigen 400 Stück den Aktionären zu 112 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. angeboten. Lt. handelsger. Eintrag. wurden von den 1000 Aktien begeben 70 zu 140 %, 469 zu 110 %, 261 zu 112 %, 100 zu 115 % und 100 zu 125 %. Zur Deckung des Verlustes pro 1902 be- schloss die G.-V. v. 25./5. 1903 die Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3, also Herab- setzung des A.-K. von M. 1 600 000 auf M. 1 200 000. Durch Aufbrauch des R.-F. M. 53 465 u. Reduktion des A.-K. um M. 400 000 wurde der Verlust aus 1902 M. 397 526 unter Extra- Abschreib. auf Motorwerk M. 20 812 u. Übertrag auf Disp.-F. M. 35 127 ausgeglichen. Die G.-V. v. 9./6. 1905 beschloss den Verkauf des Geschäfts der Zweigniederl. München für M. 380 000 u. die dadurch bedingte Herabsetz. d. A.-K. um M. 400 000 durch Rückkauf u. Vernicht. v. Aktien. 400 Aktien wurden der Ges. zu Kursen bis 100 % zur Verf. gestellt (Rückzahl. ab 23./6. 1906), wodurch sich das A.-K. auf M. 800 000 reduzierte; Gewinn aus dieser Trans- aktion mit M. 28 230 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Reste Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % bezw. bis 20 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück 119 010, Gebäude 230 000, Masch. 40 000, Werkzeug 1, Mobil. u Einricht. 1, Patente 1, Modelle 1. Versuchsapparate 1, Effekten 73 884, Kassa 2752, Waren 132 700, Debit. einschl. Bankguth. 564 173. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Disp.-F. 80 000, Garant.-F. 20 000, unerhob. Div. 130, Kredit. 63 267, Gewinn 9 128. ÖSaM. 1 162 525 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 9138, Handl.-Unk. 103 421, Gewinn 119 128. – Kredit: Vortrag 38 431, Mieteerträgnis u. Zs. 28 944, Warengewinn 164 312. Sa. M. 231 688. Kurs Ende 1909–1914: 135.75, 137.75, 158.50, 190, 195.50, 185* %. Die Aktien wurden Anfang Oktober 1909 an der Münchner Börse eingeführt. Dividenden: Aktien 1898–1902: 8, 8, 0, 0, 0 %; abgest. Aktien 1903–1914: 4, 5, 7, 9, „ I. 5 13 10 % Ceuß er.. .) Direktion: Dr. Wilh. Weis. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Carl Eswein, Bad Dürkheim; Stellv. Bank-Dir. Gust. Lehmann, Ludwigshafen a. Rh.; Fabrikant Gust. Martin, Mülheim a. Rh.; Ant. Hork- heimer, Frankf. a. M.; Fabrikbes. Arthur Netter, Ludwigshafen a. Rh. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Ludwigshafen a. Rh. u. München: Pfälz. Bank u. deren Fil. Lübecker Maschinenbau-Ges. in Lübeck. Die a. o. G.-V. v. 25./4. 1911 genehmigte das Eingehen einer Interessengemeinschaft mit der Akt.-Ges. Orenstein & Koppel – Arthur Koppel in Berlin. Hiernach übernahm letztere Firma den Bau der kleineren Bagger. Sollte eine Ges. gegenüber der anderen mit Aufträgen im Vorteil sein, so hat sie an die notleidende Ges. Aufträge abzugeben. Die Wünsche der Kunden werden aber bei der Vergebung nach Möglichkeit berücksichtigt. Gegründet: 31./3. 1873; eingetr. 10./4. 1873. Zweck: Maschinenbau u. Eisengiesserei. Specialitäten: Fluss-, See- u. Trockenbagger, Kohlen-Bagger, Bagger u. Klappschuten, Taucherglocken, Exkavatoren, stationäre Dampf- maschinen u. Schiffsmaschinen, Dampfkessel, Coquillenhartguss, Transmissionen, eiserne Baukonstruktion, Bauguss, Säulen, Fenster, Gitter. Die Grundstücke der Ges. liegen in Lübeck an der Carlstrasse 60/72, an der Einsiedelstrasse u. an der neuen Ringstrasse, jetzt nach Austausch u. Neuerwerbung von Areal 58 016 qm umfassend (siehe unten). Die Gebäude bestehen aus Kontor-, Giesserei-, Tischlerei-, Zimmereigebäude, Schiffbau- werkstätten mit Schnürboden, elektr. Kraftzentrale, Maschinenwerkstatt u. Montagehalle, Hammerschmiede, Kesselschmiede, Glühofenanlagen, Gebäude für Acetylenschweisserei, diverse Modellschuppen, Gebäude für Materialienlagerung, Unterkunftsraum für Arb., Portiergebäude mit Kantine etc. u. bedecken insgesamt eine Fläche von 18 098 qm. Ca. 1000 Arbeiter. Die G.-V. v. 27./2. 1906 stimmte einem Vertrage mit dem Lübeckischen Staat betr. Austausch von Grundstücken gegen Zahlung von M. 150 000 seitens der Ges. zu, ausserdem fand Erwerb von Areal für M. 120 000 statt. Die Ausdehnung des Betriebes ist dadurch ermög- licht worden; die Neubauten fanden 1907/08 statt, Kostenaufwand über M. 3 500 000. Umsatz 1911 M. 5 296 500. 1912 M. 4 192 658. 1913 M. 4 838 100. 1914 M. 5 312 208. Anfang April 1915 lagen für M. 6 512 000 Orders vor (i. V. M. 5 552 000). 3