Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1155 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat T. Wenzel, Mägdesprung; Reg.-Rat H. Senne- B B.-Lichterfelde; Fabrikbes. Stan. Baentsch, Sandersleben; Bücher-Rev. Herm. Wiegleb, essau. Zahlstellen: Div.: Ges.-Kasse; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. Fil.; Halberstadt; Mooshake & Lindemann. Gebr. Böhmer Actiengesellschaft zu Magdeburg-Neustadt mit Sitz in Magdeburg. Gegründet: 10./4., 29./6. u. 3./7. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 25./8. 1900. Zweck: Erwerb u. Betrieb der früher von der Firma Gebr. Böhmer zu Magdeburg- Neustadt betriebenen Masch.-Fabrik, Eisengiesserei, übernommen für M. 1 116 882. Spezialitäten: Einricht. für Zucker- u. Saftfabriken, Steuer-, Dezimal-, Brücken- u. Laufgewichts-Wagen, Drehscheiben, Schiebebühnen, Hebekräne, Fahrstühle, Dampfüberhitzer, eiserne Dach- u. Brücken-Konstruktionen, Mühlen-Anlagen, Förder- u. Pumpen-Anlagen etc. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Die G.-V. v. 31./5. 1906 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 500 000 behufs Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1905: M. 155 830) und Umwandlung eines Teiles des A.-K. in einen R.-F. Hypotheken: M. 108 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 275 000, Gebäude 74 800, Masch. 30 500, Werkzeug 22 012, Pferde u. Wagen 100, Modelle 400, Rohmaterial. u. Fabrikate 84 596, Debit. 184 397, Kassa 2677, Wechsel 1108, Effekten 84 750. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 108 000, Kredit. 69 695, R.-F. 50 000, Devisen 2000, Neubau-Kto 25 000, Disp.-F. 1900, Gewinn 3746. Sa. M. 760 342. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 71 211, Unk. 27 729, Montage-Unk. 16 648, Reise-Unk. 3102, Löhne 133 353, Agio u. Zs. 536, Abschreib. 20 186, Vortrag 3746. – Kredit: Vortrag 5447, Fabrikat.-Kto 271 068. Sa. M. 276 515. Dividenden 1900–1914: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 6, 4, 0, 0, 6, 7, 7, 0 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Schlicke, Alb. Frost. Aufsichtsrat: Vors. Bernh. Lippert, Stellv. Stadtrat Heinr. Strauss, Magdeburg; Jak. Wreschner, Berlin. 0 0 Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. C. Louis Strube Aktien-Gesellschaft in Magdeburg-Buckau. Gegründet: 27./3. 1889 mit Wirkung ab 1./4. 1888. Zweck: Fortbetrieb des für M. 1 100 000 übernommenen C. Louis Strubeschen Fabrik- etablissements, wozu 1892 die Einricht., Modelle, Patente etc. der aufgelösten Firma Buss, Sombart & Co. in Mageburg zuerworben wurden. Fabrikation u. Handel mit Masch., Arma- turen, Pumpen, Metallwaren u. allen verwandten Artikeln. 1907 kam eine Stahlgiesserei in Betrieb; die Kosten hierfür sowie für andere Zugänge auf Anlage-Kti betrugen M. 111 901. Neuer Dampfkessel nebst grösseren Betriebsmasch., sowie erhebliche Umgestalt. der Fabriks- einricht. nebst umfangreich. Reparat. erforderten 1909 M. 130 336. 1910/11 Modernisier. der maschinellen Einricht., wofür 1910 ausgegeben wurden: M. 199 584 u. 1911: M. 210 000. Zugänge 1912–1914: ca M. 130 500, 31 600, 46 700. Nach M. 74 157 Abschreib. wies die Bilanz Ende 1909 einen Verlust von M. 78 756 auf, wovon M. 56 872 aus den Res. Deckung fanden. In 1910 erhöhte sich der Verlustsaldo von M. 21 884 um M. 77 371 auf M. 99 255 u. 1911 auf M. 110 749 (Sanierung s. b. Kap.). Das Geschäftsj. 1911 litt unter den Störungen des Betriebes durch die erfolgte Modernisierung der Fabrikationseinrichtungen. Der Brutto- gewinn des J. 1912 wurde mit M. 88 862 zu Abschreib. verwendet. 1913 ergab einen Fehl- betrag von M. 331 624 (wegen Sanierung 1914 s. b. Kap.). 1914 M. 15 460 Reingewinn. Seit Herbst 1914 ist die Ges. mit Heereslieferungen beschäftigt. Kapital: M. 874 000 in 874 St.-Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1911: M. 1 500 000 in 1500 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 17./5. 1912 beschloss die Herabsetzung des A.-K. zwecks Beseitigung der Unterbilanz (ult. 1911 M. 110 749), Vornahme vYvon ausserordentlichen Abschreib. u. Rücklagen. Die Sanierung geschah wie folgt: Die St.-Aktien wurden im Verhältnis von 5 zu 3 zus. gelegt, also von M. 1 500 000 auf M. 900 000 herabgesetzt; zur Beschaffung neuer Betriebsmittel, Tilg. von Bankschulden etc. sollten bis M. 900 000 Vorz.- Aktien ausgegeben werden. Es wurden darauf bezogen 522 neue Vorz.-Aktien zu pari u. 522 zus. gelegte St.-Aktien durch Zuzahl. von 6 % in Vorz.-Aktien umgewandelt, so dass das Vorz.-A.-K. M. 1 044 000 betrug; an zus. gelegten St.-Aktien verblieben M. 378 000, zus. also M. 1 422 000 A.-K. Der Buchgewinn aus der Sanierung M. 600 000 wurde mit M. 490 924 zu Abschreib. auf Anlagen u. mit M. 109 076 zur Tilg. der Unterbilanz verwendet. Das Jahr 1913 brachte einen Verlust von M. 66 563, der sich durch M. 265 061 notwendige Extra-Abschreib. auf M. 331 624 erhöhte. Die G.-V. v. 5./6. 1914 beschloss folg. Sanierung: Herabsetz. des Vorz.- u. St.-Aktien-Kap. Gleichzeitig verzichteten die Vorz.-Aktionäre auf die Div.-Nachzahl. Die Vorz.-Aktien wurden im Verhältnis von 5: 4 und die St.-Aktien im Verhältnis von 921 zus. gelegt. Sodann sollte das A.-K bis zu M. 437 000 wieder erhöht werden durch Ausgabe 73