1168 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. Dividenden 1906–1914: 8, 8, 4½, 0, 0, 5, 10, 10, 4 %. Direktion: Ing. Carl Kruse, Kaufm. Rich. Kranz. Aufsichtsrat: Vors. Reg.- u. Baurat a. D. Anton Sobeczko, Dir. Carl Becker, Nordhausen; Sanitätsrat Dr. med. Wilh. Lilie, Apolda. 3 Zahlstellen: Nordhausen: Nordhäuser Bank (Fil. d. Mitteldeutschen Privatbank). Armaturen- u. Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft vormals J. A. Hilpert in Nürnberg, mit Zweigniederlassungen in Pegnit:, Wien (hier 3 Betriebe) und Prag. Gegründet: 2./7. 1889, eingetr. 29./8. 1889. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der der Firma J. A. Hilpert in Nürnberg gehörigen Metallgusswaren-, Armaturen- u. Maschinenfabrik. Die Ges. hat Betriebe in Nürnberg, Peg- nitz und Wien, ferner Lokalgeschäfte in Prag und Wien; fabriziert werden hauptsächl. Pumpen für Transmissions-, Dampf- und elektr. Antrieb für Wasserversorg., Kessel- speisungen und Brauereizwecke, Zentrifugalpumpen und Kompressoren, Massenfabrikation von Dampf-, Wasser- u. Gasarmaturen, Metall- u. Eisengiesserei. 1891 errichtete die Ges. in Pegnitz eine Eisengiesserei mit Maschinenfabrik (Pegnitzhütte) u. kaufte 1896 die Kelsenschen Armaturenfabriken in Wien u. Pest, sowie die Eisengiesserei der Firma C. Collmann's Nachf. M. Köpf in Wien an. Grundbesitz der Ges. in Nürnberg 92 a, in Pegnitz 7 ha 47,1 a 90 qm, in Wien 1 ha 86 a 61 qm, zus. 9 ha 48a 51 qm, wovon insgesamt 22 746 qm bebaut sind. Gesamt- umsatz in sämtl. Betrieben 1907–1914: M. 7 510 457, 7 300 000, 7 100 000, 7 300 000, 7 600 000, 8 300 000, ca. 8 300 000, ?2. Zahl der Angestellten u. Arb. ca. 1700. Auf Immobil.-, Hochbau- u. Masch.-Kto wurden 1907–1914 Zugänge von M. 219 592, 45 049, 87 642, 137 390, 120410, 209 787, 174 213, ca. 100 000 gebucht. Das J. 1907 wurde durch ein Brandunglück im Nürnberger Etablissement, sowie durch einen achtwöchigen Arb.-Streik im Wiener Unter- nehmen ungünstig beeinflusst. Der Abschluss für 1908 ergab nach M. 196 381 ordentl. Abschreib. u. nach Dotierung des R.-F. einschl. M. 106 422 Vortrag M. 212 225 Reingewinn; behufs Verstärk. der Betriebsmittel wurde keine Div. verteilt, sondern M. 75 000 auf Waren- lager besonders abgeschrieben u. M. 137 225 vorgetragen. Reingewinn für 1909–1914 M. 200 451, 293 348, 485 250, 583 300, 398 352, 316 888; es kamen 4, 5½, 6, 7, 7, 3 % Div. zur Verteil. (siehe unten). Nach Kriegsausbruch beschränkter Betrieb, doch arbeitet die Ges. seit Sept. 1914 für den Heeresbedarf. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht 1894 um M. 400 000, 1895 um M. 500 000, 1896 um M. 1 500 000 zu 117 %, lt. G.-V. v. 7./9. 1898 um M. 1 500 000 (auf M. 5 000 000) in 1500 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 112 %. angeboten zu 118 %. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 4./6. 1904 Herabsetz. des A.-K. auf M. 3 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3. Der Buchgewinn aus der Zus. legung von M. 1 250 000 ist nach Tilg. der Unterbilanz (Ende 1903 M. 557 961) mit M. 692 039 zu Abschreib. verwandt worden. Anleihe: M. 1 200 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rüekzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1903 bis längstens 1932 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./5.; verstärkte Tilg. vorbehalten. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Sicherheit: Hypoth. an I. Stelle auf die Immobil. in Nürnberg u. Pegnitz zu gunsten des Bankhauses Anton Kohn, Nürnberg. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 811 000. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1898–1914: 101.40, 98.50, 96, 91, 89, 94, 94.50, 95.90, 3 909, 31.50, 95 92, 95, 92 93, 9050, % Hypothek (Ende 1914): M. 178 898 auf den Wiener Etablissements Erlachgasse 117 und Dampfgasse 4/6, zu 5 % verzinsl. u. halbjährl. kündb. Geschäftsjahr: Ab 1904 Kalenderj. (früher 1./5.–30./4.: für die Zeit v. 1./5.–31./12. 1903 ist eine besondere Bilanz gezogen worden). Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 7000 feste Vergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grund u. Boden 594 678, Hochbau 1 463 302, Masch. 720 882, Werkzeuge 58 000, Modelle 1, elektr. Beleucht.-Anlagen 1. Geräte u. Utensil. 1. Bureau-Einricht. 1, Kataloge 1, Pferde u. Geschirr 1, Patente 1, Waren 2 886 042, Kassa 18 113, Wechsel 26 580, Debit. 2 214 110, Bürgschaften- u. Wertp. 39 910, Avale 73 991. – Passiva: A.-K. 3 750 000, Oblig. 811 000, do. Zs.-Kto 6126, Guth. der Lieferanten 600 462, do. der Banken 1 673 447, unerhob Div. 2520, Hypoth. 178 898, Tratten 510 000, Avale 73 991, Delkr.-Kto 19 029, Rückstell. 161 710 (Rückl. 8457), Div. 112 500, Tant. an A.-R. u. Vorst. 30 408, Vortrag 165 522. Sa. M. 8 095 618. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 749 009, Fabrik- do. 531 805, Steuern 49 681, Zs. u. Provis. 176 505, Delkr.-Kto 3901, Abschreib. 229 724, Reingewinn 169 152. Sa. M. 1 909 960. – Kredit: Waren-Kto M. 1 909 960. Kurs: In Berlin Ende 1899–1914: 124.50, –, –, –, 51, –, 98.50, 102, 80, 65.25 84.50, 81.75, 96.50, 101.80, 91.50, 85.50* %. Eingef. durch C. Schlesinger-Trier & Co., Voranmeldekurs bis 3./8. 1899: 129 %; erster Kurs 3./8. 1899: 130 %. – In Frankf. a. M. 1894–1914: 116.50, 120, 128.50, 133.20, 126.60, 123.50, 93, 70, 59, 50, 75, 97, 102, 80, 66, 85.50, 82.25, 97.40, 102, 91, 86* %. Eingef. 28./9. 1894 durch von Erlanger & Söhne, Voranmeldekurs: 115 %, Notiz an