Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1187 Akt.-Ges. für Eisenbahn- u. Militärbedarf in Weimar. Gegründet: 7. bezw. 27./12. 1901; eingetr. 27./12. 1901. Die Ges. übernahm das Etablissement der Waggonfabrik Weimar A.-G. in Konkurs (68. Jahrg. 1909/10 d. Buches). Zweck: Nächst Übernahme des Anwesens, der Betriebswerte u. Vorräte der bisherigen Waggonfabrik Weimar Herstellung u. Lieferung von Artikeln des Waggonfabrikzweiges, sonst. Artikeln des Eisenbahn- u. Militärbedarfs u. von Eisenkonstruktionen. Spec.: Herstellung von Rollböcken zum Transport normalspur. Wagen auf Schmalspurbahnen, ferner von Personen- wagen, Kesselwagen f. chem. Industrie. Grösse des Grundstücks etwa 58 000, der bebauten Fläche 14 000 qm. 1914/15 Modernisierung der Anlagen. Umsatz 1911/12–1913/14 M. 2 462 708, 3 034 766, rd. 2 200 000. Kapital: M. 600 000 in 593 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 35 Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 485 600, erhöht lt. G.-V. v. 22./5. 1909 um M. 114 400, in 114 Aktien à M. 1000, in 2 Aktien à M. 200, verzinst bis 30./9. 1909 mit 5 %, ab 1./10. 1909 div.-ber., angeboten den alten Aktionären zu 100 %. Je 5 Nam.-Aktien à M. 200 können in eine Inh.-Aktie à M. 1000 umgewandelt werden. Die Übertragung der Namen-Aktien ist an die Genehmigung der Ges. gebunden. Die Mehrheit der Aktien ging 1914 in den Besitz der Waggon- u. Masch.-Fabrik A.-G. vorm. Busch in Bautzen über. Hypotheken: M. 350 000, 5 %, unkündb. bis 1917; Sicher.-Hypoth. M. 150 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschr. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 5000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 170 194, Gebäude 470 000, Masch. 172 500, Werkzeuge u. Geräte 45 000, Gleis- u. Transportanlage 33 000, elektrische Anlage 42 000, Dampfheizungs- u. Trockenanlage 14 000, Gesenke u. Matrizen 10 000, Mobil. 1, Modelle u. Zeichn. 1, Patente 1, Kassa 1920, Kaut.-Effekten 8013, Geschäftsanteile 20 000, Avale 148 682, Rohstoffe sowie halb- u. fertige Erzeugnisse 539 674, Holz 283 740, Betriebsmaterial 7279, Debit. 129516, Bankguth. 228 846, Bau-Debit- 18 747. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 350 000, R.-F. 20 000 (Rückl. 8400), Kredit. einschl. Sicher.-Hypoth. 900 000, Kredit. 229 652, Rückstell. f. besondere Aufwend. 30 000, Arb.-Unterst.-F. 1742, allg. Unterst.-Rücklage 870, Verfüg.- Mittel des A.-R. 3612, Avale 148 682, Übergangskto 45 482, Gewinnanteile 888, Vortrag 12 187. Sa. M. 2 343 118. Gewinn- u. Verlustkonto: Debet: Allg. Unk. 204 016, Zs. 54 307, Feuerversich. 10 149, Abgaben u. Steuern 3198, soziale Abgaben 22 084, Instandsetz. 15 546, Abschreib. 99 340, Gewinn 20 588. – Kredit: Vortrag 3061, Geschäftsgewinn 426 170. Sa. M. 429 232. Dividenden 1901/02–1913/14: 0, 0, 0, 0, 5, 8, 8, 4, 0, 4, 4, 0 %. (Die 4 % für 1908/09 aus Verf.-F. gezahlt.) Direktion: Rob. Wichmann, Stellv. Ober-Ing. Georg Wehe. Prokurist: Fr. Fenk. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. William Busch, Bautzen; Stellv. Justizrat A. Mardersteig, weimar: Stadtrat Walther Gensel, Erfurt; Bankier Arthur Guttmann, Berlin; Bank.-Dir. Henry Hollmann, Weimar; Komm.-Rat Fritz Kühnemann, Berlin-Reinickendorf; Baurat Aug. Zeise, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt; Weimar: Thüring. Landesbank. Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne in Weinheim, Baden. Gegründet: Das Stammgeschäft 1834; die A.-G. am 17 /6. 1890 unter der Firma Badenia, Fabrik landwirtschaftl. Maschinen vorm. Wm. Platz Söhne A.-G. Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 22./7. 1895. Die Firma Wm. Platz Söhne wurde s. Z. von der A.-G. für M. 1 838 024 übernommen (s. Jahrg. 1901/02). Urspr. Wert der Anlage-Kti M. 700 000; seit 1890 betrug der Zugang M. 4865234 bei M. 2 814972 Gesamtabschreib., somit Buchwert ult. 1914 M. 2 050262. Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei. Vorzüglich Bau von Lokomobilen u. landwirtschaftl. Maschinen. Infolge des Krieges wurde besonders das Exportgeschäft vollständig lahm gelegt. Die Ges. ging auf andere Fabrikationszweige u. spez. Heeres- lieferungen über. Jetzt bis Juni 1915 volle Beschäftig. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr, in 1000 St.- u. 300 Prior.-Aktien, letztere mit 7 % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 28./3. 1900 beschloss die Gleichstellung der Prior.- Aktien mit den St.-Aktien. Die G.-V. v. 21./5. 1901 beschloss dann Erhöh. des A.-K. um M. 700 000 zu 130 %, eingezahlt 30 % u. das Agio bei der Zeichnung, 20 % bis 30./6. 1902 u. 20 % bis 30./6. 1903, 30 % 25./5. 1904 einbezahlt. Die G.-V. v. 5./4. 1911 beschloss weitere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, ange- boten den alten Aktionären zu 160 %. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 105 %. Stücke a M. 1000 u. 500. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im April auf 1./7. Sicherheit: I. Hypoth. Zahlst. wie bei Div. und Karlsruhe: Veit L. Homburger. Ende 1914 noch in Umlauf M. 518 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.