1196 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Direktion: Vors. Vize-Admiral a. D. H. von Ahlefeld; Stellv. Dr. jur. F. Tetens, A. Keuffel, Wendenburg. Prokuristen: M. Lampe, P. Overbeck. B. Momber. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Gust. Pagenstecher, Stellv. Bank-Dir. Carl Jantzen, Bank-Dir. a. D. E. Krug, Ludw. Kulenkampff, Christ. Specht, Bremen; Baurat Dr.-Ing. h. c. 0. Taaks, Hannover. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse; Deutsche Bank, Fil., Bremer Bank Fil. d. Dresdner Bank; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Joh. C. Tecklenborg A.-G. Schiffswerft u. Maschinenfabrik in Bremerhaven und Geestemünde. Gegründet: 4./5. 1897 (eingetr. 17./5.) durch Übernahme der Firma Joh. C. Tecklenborg mit Wirkung ab 1./1. 1897 für M. 1 454 000. Zweck: Neubau u. Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Fuhrwerken, Kesseln, Behältern, Masch. u. Masch.-Teilen aller Art, Anlage und Betrieb von Werften, Trockendocks, Slips, Kesselschmieden, Giessereien u. anderen verwandten Anstalten; Schiffahrtsbetrieb. Auch wird der Bau von Rohölmotoren (System Diesel) u. die Herstell. von Überhitzeranlagen für Schiffs- u. Landkessel (System der Schmidt'schen Heissdampf-Ges. m. b. H., Cassel) in grösserem Umfange betrieben. Besitztum: Die Grundstücke der Ges. umfassen rund 200 000 qm, von denen 45 000 dm mit Gebäuden bedeckt, weitere 21 000 qm mit Helgenkrahngerüsten überdeckt sind, während 7000 qm von gepflasterten Strassen eingenommen werden; Wasserfront ca. 1500 m. Es sind 6 Helgen vorhanden für Schiffe bis zu 220 m Länge. Die Anlagen der Ges. sind auf das zweckmässigste eingerichtet u. die Werkstätten mit den neuesten rationell arbeit. Werk- zeugmasch. ausgestattet; der Antrieb der meisten Werkzeugmasch. erfolgt durch elektr. Kraft, jedoch steht für den Antrieb der schweren Werkzeugmasch. für den Schiff- u. Kesselbau auch hydraul. Kraft zur Verfügung u. 5 Luftkompressoren erzeugen die Kraft für den Betrieb zahlreicher pneumatischer Werkzeuge. Die Werft hat direkten Anschluss an die Staatsbahn u. besitzt einen eigenen Ausrüstungshafen mit einer 270 in langen Ufer- mauer nebst einem Turmdrehkran für 150 Tons Nutzlast zum Einsetzen von Masch. und Kesseln u. ist somit allen an eine erstklassige Werft zu stellenden Anforder. gewachsen. Das Trockendock der Ges. kann gleichzeitig zwei oder mehrere Schiffe aufnehmen; eine Slipanlage am Fischereihafen auf gepachtetem Staatsgrundstücke mit zweckentsprechend eingerichteten Werkstätten dient vornehmlich für die Reparatur von Fischdampfern. Produktion: Im J. 1914 sind zur Ablieferung gelangt: 3 Einschrauben-Frachtdampfer, 1 Schulschiff (Motorsegler), 1 Einschrauben-Frachtdampfer für Bananentransport mit Passagier- Einricht., 4 Hauptmasch., 1 Dieselmotor, 17 Kessel, 27 Hilfsmasch., 2 Hilfsmotore, 16 Über- hitzer-Anlagen, 8 Apparate, 9 Petroleum-Motore. Im Reparatur-Geschäft sind gute Verdienste erzielt worden. In Arbeit verblieben für 1915: 10 Schiffe von zus. 87 900 Brutto-Reg.-Tons, 14 Hauptmasch. von zus. 53 500 ind. 7S., 52 Kessel von zus. 13 320 qm Heizfläche, 73 Hilfs- masch., 34 Überhitzer-Anlagen, 18 Apparate, 10 Petroleummotore. Von diesen Schiffen sind inzwischen 2 zur Ablieferung gelangt, während 2 weitere sich in der Ausrüstung befinden. Die Fertigstellung der übrigen Bauten gibt der Ges. hinreichende Beschäftigung weit über das J. 1915 hinaus. Etwa 4000 Arb. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1901 um M. 600 000 zu 115 %, 1903 um M. 500 000 zu 115 %, 1905 um M. 500 000 zu 140 % 1906 um M. 1 000 000 zu 140 . Dann lt. G.-V. v. 28./3. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, übernommen von der Bremer Bank, angeboten den alten Aktionären vom 11.–25./3. 1914 zu 120 %. Anleihen: I. M. 700 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1897, rückzahlb. zu 103 %, Stücke àM. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von M. 14 000 auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3monat. Frist zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. auf Geeste- münder Grundbesitz zu gunsten der Bremer Bank Fil. der Dresdner Bank im Betrage von M. 700 000; zur Sicherung des Amort.-Zuschlages dient eine weitere Hypoth. über M. 21 000 zugunsten der gleichen Bank. Verj. der Coup. 4, der Stücke 10 J. (F.) Noch in Umlauf Ende 1914 M. 518 000. Kurs in Bremen Ende 1898–1914: 102 , 100.50, 100, 101.50, 102.50, 103, 102.75, 102.75, 101, 97, 99, 99, 98.50, 98.50, 98, 93, 93* %. II. M. 2 000 000 in 4½ % Partial- Oblig. von 1907, rückzahlbar zu 102 %, Stücke a M. 1000. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslos. von M. 40 000 auf 1./9.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. auf Geeste- münder Grundbesitz zu gunsten der Bremer Bank Fil. d. Dresdner Bank in Bremen im Betrage von M. 2 000 000; zur Sicherung des Amort.-Zuschlages dient eine weitere Hypoth. über M. 40 000 zu gunsten der gleichen Bank. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 1 880 000. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in Bremen Ende 1907–1914: 100.50, 100.25, 100.50, 100.50, 101, 100, 98, 99.50* %. Einführ. daselbst im Mai 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundeigentum 881 486, Gebäude u. Anlagen 4 381 698, Masch. 2 002 015, elektr. Anlagen 526 873, Apparate 156 475, Geräte u. Werkzeuge 484 474,