1198 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1914: Aktiva: Grundstücke 378 620, Gebäude 633 300, Betriebs- u. Werkzeugmasch. 231 100, elektr Zentralanlage 52 600, Modelle 1, Versuchsanstalt 24 084, Schiffsaufzug 4950, Uferkran u. Gleis 9800, Mobil. 1, Fähre 10 700, Werkzeug u. Utensil. 158 000, Schuten 2370, Pressluftanlage 14 200, Wertp. 30 353, Kassa 6318, vorausbez. Versich. 11 127, Hypoth. 55 000, Debit. 647 178, Bankguth. 41 334, Kaut. 81 532, Transito. 12 363, Anzahlungen 13 700, Material. 273 516, fertige u. halbfertige Arbeiten 999 823. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth 350 000, Spez.-Unterstütz.-F. 50 099, R.-F. 32 295, Spez.-R.-F. 30 000, Kredit. 640 280, Avale 52 750, Akzepte 28 782, Anzahl. 454 720, Talonsteuer-Res. 10 000, Gewinn 43 047. Sa. M. 3 691 974. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Salär u. Meisterlöhne 239 703, Arb.-Wohlfahrt u. Versich. 61 647, Steuern, Provis., Hofarbeiterlöhne, Betriebs- u. Handl.-Unk. u. Dubiose 251 721, Unterhalt. der Anlagen, Reparat. etc. 97 000, Abschreib. 100 424, Gewinn 43 047. – Kredit: Vortrag 42 132, Fabrikat.-Gewinn 715 472, Miete u Pachtzs., Wirtschaftsertrag, Versuchsan- staltsbetrieb, Fährbetrieb, div. Einnahmen, Zs. 35 939. Sa. M. 793 544. Dividenden 1899/1900–1913/14: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 3, 3, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 3 J. ev. 4 J. (K.) Direktion: Ed. Zirkler, Dipl.-Ing. Achenbach. Prokurist: Otto Heesch. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul H. G. von Lüder, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Hugo Marcus, Wien; Schiffahrts-Dir. Siegfr. Grünwald, Dresden; Bank-Dir, G. Pilster, Berlin; Major Georg Placke, Aken. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank u. deren Filialen; Wien: Wiener Bankver. u. dessen Filialen. J. Frerichs & Co. Aktiengesellschaft in Einswarden (Grossh. Oldenburg). Gegründet: 26./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 30./6. 1900. Übernahmepreis der Firma J. Frerichs & Co. M. 520 000. Sitz bis 14./5. 1914 in Osterholz-Scharmbeck. Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik, Kesselschmiede und Giesserei, auch Bau von Schiffen, sowie Betrieb von Handels- u. Fabrikationsgeschäften aller Art. Die Fabrikation amfasst den Bau von Passagier- u. Frachtdampfern bis zu den grössten Abmess., Fisch- dampfern, Schleppdampfern, Flussdampfern, Baggern u. Leichterfahrzeugen, zerlegb. Tropen- dampfern, Schiffs- u. stationären Dampfmasch., Dampfkesseln, kompl. Fabrikations-Anlagen, schnelllaufenden Dampfdynamomasch., für elektr. Zentralen, sowie Herstell. von Guss- stücken jeder Art u. Grösse. Sie wird betrieben in den mechan. Werkstätten f. Maschinen- bau u. der Montagehalle, der Modelltischlerei, einer modern eingerichteten Kesselschmiede und Giesserei, den umfangreichen Schiffbau- und Schmiedewerkstätten in Osterholz-Einswarden dem Betriebsmasch.- u. dem Kesselhause. Das Grundstück (ca. 2 ha 94 a 29 qm) liegt in unmittelb. Nähe des Bahnhofes Osterholz-Scharmbeck und besitzt Eisenbahnanschluss. Das Werft- grundstück bei Einswarden-Blexen, auf welchem Schiffbau u. Kesselbau betrieben wird, hat einen Umfang von ca. 21 ha mit einer Wasserfront von ca 850 m an der Weser u. hat Gleisanschluss an die Oldenb. Staatseisenbahn. Die auf diesem Gelände errichteten Anlagen umfassen: 4 Helgen, 1 Slipanlage mit 2 Längsslips u. einen in Verbind. mit letzteren ver- wendbaren Breitslip nebst Reparaturwerkstatt, Schiffbauhallen, Lagerhäuser u. Hallen für Holzbearbeit., Kesselschmiede, Kraftzentrale, Magazin, Verwalt.-Gebäude u. Pförtnerhaus. Es war beabsichtigt, im wesentlichen zunächst den Bau von Fracht- und Schleppdampfern, Leichter- u. Fischereifahrzeugen, sowie Baggern u. Flussdampfern zu betreiben. Mit Rück- sicht jedoch auf die damals vorgelegenen umfangreichen Bestellungen zum Teil auf Fahr- zeuge grösseren Typs, hat der A.-R. die Bereitstellung weiterer Mittel zu entsprechendem Ausbau der Werftanlage bei Blexen für erforderlich erachtet und zu diesem Zwecke am 9./7. 1906 die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 1 000 000 beschlossen (s. unten). Die Kosten für die Werftanlage bei Blexen beliefen sich auf ca. M. 2 500 000. Zugänge bei allen Etablissements 1907 zus. ca. M. 500 000, 1908–1914 ca. M. 324 000, 415 000, 230 000, 515 996, ca. 320 000, ca. 500 000, ca. 60 000. Arb. zus. etwa 800, ferner 80 Beamte u. Meister. Abgeliefert wurden 1914: 1 Motortankschiff von 4200 t, 1 Frachtdampfer von 9800 t, 1 Tank- dampfer von 7200 t Ladefähigkeit, 1 Taucherprahm für die Kaiserliche Marine, 1 Arbeiter- wohnschiff, 1 Kohlenprahm, 1 maschinelle Slipanlage, ferner verschied. Dampfmasch., Kessel. anlagen, Spülbagger-Rohrleit. u. grössere Reparat. im Slipbetrieb ausgeführt. In das Geschäftsj. 1915 nahm die Ges. einen Auftragsbestand von ca. M. 7 000 000 hinein. In Arbeit befinden sich: 1 Frachtdampfer von 9800 t Ladefähigkeit, 1 Hochseefischerei-Fahrzeug, 3 Schlepp- dampfer für Kgl. Wasserbau-Aemter, 3 zerlegbare Heckraddampfer, Umbau eines Passagier- dampfers, ferner verschied. Dampfmasch., Kesselanlagen, Spülbagger-Rohrleitungen, ausserdem eine Anzahl grössere Aufträge für Behörden. Geschäftsjahr 1912: Die Ges. konnte aus den gestiegenen Preisen, die erst im Laufe des J. 1912 anzogen u. den in Arbeit befindl. Objekte, die noch in den weniger günstigen Zeiten abgeschlossen wurden, für das J. 1912 keinen Nutzen ziehen. Dagegen stiegen die Löhne wie auch die Materialien erheblich, ausserdem ging der Arbeiterstand in Einswarden durch die starke Nachfrage nach Arbeitern in den Grossstädten zurück, soclass die Ges. mit den Lieferungen stark in Verzug geriet. Erhebliche Opfer erforderte die Entwicklung des Gross-