Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1499 schiffs-Dieselmotorenbaues. Der Verlust würde noch wesentlich grösser gewesen sein, wenn nicht der Ges. ein erheblicher Betrag zugeflossen wäre, gegen den die Patente u. Schutz- rechte der Ges. veräussert wurden. Nach M. 252 396 Abschreib. stieg der Verlustsaldo 1912 um M. 450 979, also von M. 788 320 auf M. 1 239 299. Geschäftsjahr 1913: Für das J. 1913 ergab sich bei M. 252 644 Abschreib. u. unter Be- rücksichtigung eines von beteiligter Seite gewährten Nachlasses ein neuer Verlust von M. 682 921, so dass sich der Gesamtverlust auf M. 1 922 220 belief. Trotz der günstigen allg. wirtschaftl. Verhältnisse im Schiffbau vermochte das Unternehmen keine günstigen Resultate zu erzielen, weil die Betriebe wegen des Werftarbeiterstreiks längere Zeit still- gelegt werden mussten u. der Gross-Schiffsdieselmotorenbau weiterhin erhebliche Opfer forderte. Die Werke konnten hierdurch u. durch die Misserfolge der früheren ahre für die Ges. geschaffenen Verhältnisse neue Aufträge in nennenswertem Umfange nicht herein- nehmen u. mussten sich der Hauptsache nach auf den Fertigbau der aus 1911 über- nommenen Auftragsobjekte beschränken. Das Konsort. von Aktionären, das während der letzten Jahre den Fortbetrieb der Ges. ermöglicht hatte, aber zu einer weiteren Fortsetzung der bisher geleisteten Beihilfen sich nicht bereit finden liess, trat Anfang 1914 seine Interessen an ein neues Konsort. ab, welches die im Falle der Durchführung der Liquidation als verloren zu betrachtenden Forderungen insoweit aufgegeben hat, dass dadurch die Unterbilanz aus 1913 beseitigt u. hin- reichende Extra-Abschreib. (M. 1 137 622) gemacht werden konnten, um den Weiterbetr ieb der Ges. auf einer gesunden Grundlage zu ermöglichen. Bedingung war dabei u. a. die Verlegung des Sitzes der Ges. nach Einswarden u. die Aufhebung des bedingten Liquidations- beschlusses v. 10./5. 1914. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 520 000; die G.-V. v. 21./2. 1901 beschloss Erhöh. um M. 480 000, begeben zu 102 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1905 um M. 1500 000 (auf M. 2 500 000)/ in 1500 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 112 %., hiervon angeboten den alten Aktionären 1000 Stück zu 117 %. Agio mit M. 140 000 in den R.-F. Die neuen Mittel dienten zum Bau einer Anfang 1906 in Betrieb genommenen Werftanlage auf dem linken Weserufer bei Einswarden zwischen Nordenham u. Blexen. Wegen der Wandlungen des A.-K. bezw. Sanierungen siehe Jahrg. 1906/11 ds. Handb. A.-K. jetzt M. 2 500 000 in gleichber. Aktien. Hypotheken: I. M. 186 600 zur I. Stelle, zu 4 % verzinsl. u. mit halbj. Frist beiderseits kündbar, M. 110 000 seit 1./1. 1910 kündbar; M. 76 600 unterliegen einer jährl. Amort. v. 2 %. II. M. 220 000 von 1902 mit 5 % verzinsl. u. mit halbj. Frist. beiderseits kündbar, sämtl. auf den Besitz in Osterholz lastend. M. 105 707 auf Arb.-Häuser in Einswarden. M. 19 373, auf Wohnhaus in Einswarden. Ungetilgt zus. Ende 1914: M. 619 706. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % zu 102 % rückzahlbaren Oblig. von 1906 à M. 1000 auf Namen der Bremer Fil. der Deutschen Bank u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis längstens 1938 durch Auslosung im Juli (zuerst 1911) auf 2./1. (zuerst 1912). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 020 000 zur I. Stelle zugunsten der Bremer Fil. der Deutschen Bank auf den Grundbesitz zu Blexen samt allen dortigen Gebäuden, Anlagen, Masch. etc. aufgenommen zum Ausbau der Werftanlage bei Einswarden. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 938 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.: Ges.-Kasse: Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H., Nationalbank f. Deutschl.; Bremen: Deutsche Bank, Deutsche Nationalbank. Ende 1906–1914: 101.50, 98, 98, 92.50, 92.50, 87, 87.50, 84.50, 90* %. Eingef. daselbst im Sept. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Aprilin Bremen. Stimmrecht:1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 6000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 715 156, Gebäude 1 476 600, Masch. 956 500, Werkzeug u. Utensil. 371 000, Anlagen 958 000, Mobil. 13 400, Modelle u. Patente 1, Dampfer u. Schuten 43 000, Kaut.-Effekten 17 604, Beteilig. 5321, Kassa 3340, Debit. 178 073, Material. 492 827, im Bau befindl. Schiffe, Masch. etc. 1 222 702. —– Passiva: A.-K. 2 500 000, Hypoth.- Anleihe 938 000, do. Zs.-Kto 21 397, Hypoth. 619 706, Anzahl. auf in Arbeit befindl. Gegen- stände 1 934 631, Kredit. 237 843, Arb.-Unterst.-F. 23 867, R.-F. 25 000, Tant. 10 000, Div. 125 000, Vortrag 19 081. Sa. M. 6 454 527. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 286 668, Reingew. 179 081. Sa. M. 465 750. — Kredit: Betriebsgew., abzügl. Gen.-Unk. (Gehälter, Zs. u. sonst. Unk. etc.) M. 465 750. Kurs: In Bremen Ende 1902–1906: 104, 121, 160.75, 166.50, 117 %. Zugelassen 9./7. 1902. Erster Kurs: 105.50 %. – In Berlin Ende 1904–1906: 160, 166.75, 115.50 %. Zugelassen Juli 1904; Einführungskurs: 132 %; erster Kurs 3./8. 1904: 140.75 %. Die Aktien Nr. 1001–2500 zugelassen Juli 1905. Seit 1907 ist die Notiz der St.-Aktien eingestellt; die Vorz.-Aktien, die keine Div. erhielten, waren nicht eingeführt. Dividenden 1900–1914: 0, 8, 7, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Th. Saiuberlich, E. O. A. Ziegelasch. Prokuristen: Henry Furnell, H. Hohorst, E. J. F. Meyer, I. D. Nygaard. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Konsul Hincke, Stellv. Bankier J. F. Schröder, Bremen; Bank-Dir. Martin Schiff, Berlin; Gen.-Dir. Becker, Willich; OÖberfinanzrat Stein, Oldenburg; Rechtsanwalt u. Notar Dr. jur. B. Joh. Wilckens, Dir. H. Schackow, Bremen. Zahlstellen: Einswarden: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank; Schröder & Weyhausen.