1200 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Schiffswerfte und Maschinenfabrik (vormals Janssen & Schmilinsky) A.-G. in Hamburg-Steinwärder. Schanzenweg 17. Gegründet: 24./8. 1888. Übernahme der seit 1858 besteh. Firma Janssen & Schmilinsky für M. 530 000. Die Ges. übernahm auch die beiden Kammer-Kontrakte über die vom Hamb. Staate gepachteten, zum Geschäftsbetrieb benutzten Grundstücke Schanzenweg 15, ohne der Firma eine besond. Entschädig. für die Abtretung zu leisten. Zweck: Bau u. Reparatur von Schiffen, Masch. u. Kesseln; Spez.: Fluss- u. Küsten- fahrzeuge. Im J. 1914 wurden 3 Passagier- u. 6 Schleppdampfer mit zus. 3440 PS. ab- geliefert, sowie 18 Dampfmasch. für Dynamobetrieb mit zus. 475 eff. PS. Für 1915 hat die Ges. 3 Fischdampfer mit zus. 1200 ind. PS., 2 Schleppdampfer mit zus. 450 ind. PS. u. 3 Dampfmasch. für Dynamobetrieb mit zus. 150 eff. PS. übernommen, wozu im J. 1915 bereits an Neubestellungen 4 Fischdampfer mit zus. 1600 ind. PS. hinzugekommen sind. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Anleihen: I. M. 350 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1888, Stücke à M. 300, 1000, 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 durch jährl. Ausl. (mind. M. 7000) im April auf 1./7. Sicher- heit: Das A.-K. u. die Fabrik mit Inventar (eine Hypoth.-Eintragung war untunlich, da die Fabrik auf gepachtetem Grunde erbaut ist). In Umlauf Ende 1914 M. 17 300. II. M. 200 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 23./7. 1910 behufs Vergrösserung der Fabrikan- lagen, Bau eines neuen Patentslips etc. Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1916 mit jährl. M. 14 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 3000), vom Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Gebäude 98 000, Patentslip I 106 476, do. II 94 000, Kran u. Vorsetzen 7000, Masch., Werkzeuge u. Inventar 213 000, Modelle 9000, Assekuranz 1161, Debit. 208 920, Waren u. Arbeitenvorräte 370 243, Bank u. Kassa 3392, Staatspap. u. Effekten 26 440. – Passiva: A.-K. 300 000, 4½ % Prior.-Anleihe 17 300, 5 % do. 200 000, do. Zs. 3901, Akzepte 85 662, Kredit. 344 009, Anzahl. auf Neubauten 136 978, Delkr.-Kto 6000, Arb.-Unterst.-F. 3000, R.-F. 26 000, unerhob. Div. 150, Gewinn 14 633. Sa. M. 1 137 635. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundstückpachten u. Abgaben 16 360, Assekuranz- prämien 2689, Arb.-Versich. 14 585, Angestellten- do. 2377, Betriebsmaterial. u. Reparat. 48 855, Kohlen 28 999, Saläre 91 395, Gen.-Unk. 15 815, Wehrbeiträge 45, Kriegsunterstütz. 5068, Prior.- u. Oblig.-Zs. 11 251, Kursverlust auf Staatsp. 600, Einkommensteuer 1395, Ab- Schreib. 48 328, Gewinn 20 400. – Kredit: Vortrag 2964, Bruttogewinn auf Neubauten, Reparat. u. Waren 305 202. Sa. M. 308 166. Dividenden 1888–1914: 10, 10, 9, 10, 6, 2, 2, 5½, 2, 5, 4, 5, 0, 0, 3½, 4, 5, 4, 6, 6, 0, 0, 0, 5, 7, 5, 0 %. Coup.-Verj.? 4 J. (F.) Direktion: K. A. Zirn. Prokuristen: Ph. Dreckmann, J. O. Früchtenicht (kollektiv). Aufsichtsrat: Vors. Kurt Mertens, Hugo Cornelsen, Rich. Mauersberg. Zahlstellen: Hamburg: Hartwig Hertz Nachf. bis 31./5. jeden Jahres, dann Ges.-Kasse. Vulcan-Werke Hamburg u. Stettin Akt.-Ges. in Hamburg und Stettin-Bredow. (Firma bis 1912: Stettiner Maschinenbau-Act.-Ges. Vulcan.) Gegründet: 29./1. 1857, landesh. genehm. 9./3. 1857; eingetr. 29./4. 1862. Hauptsitz bis 1911 in Stettin. Firma wie oben geändert lt. G.-V.-B. v. 11./5. 1912. Zweck: Schiff- u Maschinenbau u. jeder dazu dienliche Hilfsbetrieb. Zur Erreichung u. Förderung dieses Zweckes ist die Ges. berechtigt, Unternehm., die zu ihren Geschäftszweigen in Beziehung stehen, zu betreiben u. sich daran in jeder Form zu beteiligen, Grundstücke, Gebäude, Schiffe, Masch. u. deren Teile sowie Rohstoffe u. sonstige Gegenstände zu erwerben u. zu veräussern, zu pachten u. zu verpachten. Die Ges. betreibt in Stettin u. in Hamburg in grossem Umfange den Bau u. die Reparatur von Schiffen u. Lokomotiven jeder Art, sowie den Bau von mobilen u. stationären Dampfmasch., Dampf- u. Wasserturbmen, Zentrifugal- pumpen, Föttinger-Transformatoren u. Indikatoren etc. Die Stettiner Fabrikanlagen liegen am linken u. rechten Oderufer im Stadtbezirk Stettin-Bredow und bedecken einen Flächenraum von 26 ha 95 a 58 qm. Das Werk ist modern eingerichtet, hat 7 Hellinge für den Grossschiffbau nebst 2 Schwimmdocks; zur Maschinen-Fabrik gehört eine eigene Giesserei und eine grosse Schmiede. In nächster Nähe der Fabrik sind in einem eigenen Beamtenwohnhaus diejenigen Personen domiziliert, welche im Falle eines Brandes zuerst einzugreifen haben. An Wohlfahrtseinrichtungen hat die Ges. für die Werks- angehörigen u. deren Familien eine grosse Badeanstalt u. ein Kinderheim (Spielschule) im Vororte Bredow errichtet u. eine Beamten-Pensionskasse ins Leben gerufen. – In der G.-V. v. 30./8. 1905 ist der Entschluss der Verwaltung genehmigt worden, in Hamburg Fabrik- anlagen zu errichten, um wegen der an der Nordsee zu vergebenden Schiffsbauten u. Schiffs- reparaturen an einem mit günstigen Wasserverhältnissen ausgestatteten Platze zur Stelle zu sein. Die Hamburger Fabrikanlagen liegen im Hamburger Freihafen auf einem