Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 120/ 3 28 0 0 Gebrüder Sachsenberg Akt.-Ges. in Rosslau a. E. mit Zweigniederlassung in Cöln-Deutz. Gegründet: 29./1. 1908 mit Wirkung ab 1./10. 1907; eingetr. 12./3. 1908 in Zerbst. Gründung siehe dieses Handb. 1914/15. Zweck: Erwerb und Fortführung des Betriebes der früher unter der Firma Gebrüder Sachsenberg, Ges. m. b. H., geführten Maschinenfabrik, Giesserei, Kesselschmiede, Schiflfs- werft, sowie der Zweiganstalt in Cöln-Deutz. Sämtl. Grundstücke der Ges. umfassen 232 076 qm. 1909 hat sich die Ges. wecks Erweiter. der Schiffswerft Deutz das an dieselbe anstossende 23 500 qm grosse Terrain einschl. nutzbarer Wasserfläche durch Hinzupachtung von der Königl. Rheinstrombauverwalt. auf lange Zeit gesichert. Die Ges. litt 1910/11 u. 1911/12 unter den schwierigen Schiffahrtsverhältnissen auf Elbe u. Rhein u. unter grosser Konkurrenz. Die Unterbilanz aus 1911¼12 M. 127 405 konnte 1912/13 auf M. 94 510 u. 1913/14 auf M. 23 092 herabgedrückt werden. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1913/14 M. 258 944, 158 579, 151 367, ca. 17 500, ca. 33 000, 47 170. Kapital: M. 1 760 000 in 1760 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Partial-Oblig. à M. 1000, 500 u. 300, rückzahlb. zu 103 % Verlos. im Juni auf 2./1. Noch in Umlauf am 30./9. 1914 M. 502 800. Zahlst. wie Div. Hypotheken: M. 418 000 (Stand ult. Sept. 1914). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., Dotation des Extra-R.-F. u. sonst. Res., 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1914: Aktiva: Grundstücke 439 976, Gebäude 746 308, Masch. 399 550, Werkzeuge u. Utensil. 43 313, Kassa 10 590, Wertp. 83 471, Modelle 1, Pferde u. Wagen 1, Schiffsaufzüge u. Eisenbahnanschlussgeleise 65 642, eigene Fahrzeuge 1806, Haftpflichtverband- Avale 250, Grundstück Mühlenstr. 3 18 800, Kaut. 1260, Wechsel 490, Material 1 748 333, Debit. 657 596, Avale 94 912, Verlust 23 092. – Passiva: A.-K. 1 760 000, Hypoth. 400 000, Oblig.-Anleihe 502 800, do. Zs.-Kto 5859, Hypoth. Mühlenstr. 3 18 000, Kredit. 577 054, Anzahl.-Kredit. 926 591, Res. für Berufsgenossenschaft 18 500, Lohn-Vortrag 10 177, Talon- steuer-Res. 9000, Avale 94 912, Interims-Kto 12 498. Sa. M. 4 335 393. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 94 510, Handl.-Unk. 117 607, Betriebs- Unk. 260 979, Saläre u. Provis. 329 600, Wohlf.-Einricht. 44 136, Gebäude 280, Wertp, 11 664, Gen.-Unk. u. Zs. 47 567, Abschreib. 78 217. — Kredit: Fabrikat.-Kto 961 470, Verlust 23 092. Sa. M. 984 563. Dividenden 1907/08–1913/14: 10, 10, 8, 0, Direktion: Komm.-Rat Georg Sachsenberg, Komm.-Rat Paul Sachsenberg, Rosslau. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jul. Röpert, Geh. Komm.-Rat Heinr. Roth, Dessau; Zivil-Ing. H. E. Johns, Prof. Dieckhoff, Hamburg. Prokuristen: Friedr. Krüger, Friedr. Wilh. Müller, Rosslau; Emil Franke, Dr. Ing. Ewald Sachsenberg, Köln-Deutz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. Fil., Dingel & Co.; Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank u. Fil. ( . Act.-Ges. Neptun“ Schiffswerft u. Maschinenfabrik in Rostock. * Gegründet: 23./12. 1890 bezw. 5. u. 19./2. 1891; eingetr. 25./2. 1891. Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen und Maschinen aller Art, verbunden mit Giesserei, sowie Betrieb von auf diese Geschäftszweige bezüglichen Handels- geschäften. 1896/97 wurde das ganze Etablissement mit einem Kostenaufwand von ca. M. 1 330 000 zeitgemäss umgebaut u. 1898/99 noch erheblich erweitert. 1899 wurde die an- grenzende A. Spierling'sche Eisengiesserei u. Masch.-Fabrik für M. 90 000 hinzuerworben. Gesamtgrundbesitz der Ges. nach 1901 erfolgter Neuerwerbung eines 12 447 qm grossen Grund- stücks nunmehr ca. 106 578 qm Fläche, ca. 482 m Wasser- u. ca. 480 m Chausseefront. Auch 1900 fanden umfangreiche Neuanschaffungen u. in den späteren Jahren Ergänzungen statt. 1903/1904 ist ein grosses zweiteiliges Schwimmdock, ganz aus Siemens Martin-Stahl nach Patent Dieckhoff erbaut. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti etc. erforderten 1907–1914 M. 403 791, 91 290, 221 094, 150142, 369 678, 389 765, 370791, 253 034, für Instandhalt. der Anlagen wurden ausserdem M. 171 069, 156 090, 152 878, 162 132, 214 922, 290 402, 277 552, 306 231 aufgewendet. 1911/14 Ausbau der Werftanlagen durch entsprechende Vergrösserung der Helgen u. Beschaffung weiterer moderner Werkzeugmasch., so dass jetzt Schiffe von mehr als 10 000 Tonnen hergest. werden können. Ausser verschied. Masch., Kesseln, Reparat., Yachten etd. kamen 1907 bis 1914 106, 0,1979,5 Dampfer mit zus. 35 950, 23 900, 18 000, 24 350, 30 660, 37 200, 44 600, 38 400 t zur Ablieferung. Tonnage der Neubauten des Jahres 1915 bezw. auch 1916 54 000 t sowie Staatsaufträge. Im J. 1914 infolge des Kriegszustandes eingeschränkter Betrieb. Seit 1914 auch Aufträge für die Kaiserl. Marine. Kapital: M. 2 200 000 in 2200 gleichber. Aktien Lit. A à M. 1000. Urspr. M. 1300 000. Über die Wandlungen des A.-K. bis 1899 M. 1 650 000) siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. 1903 Erhöhung um M. 550 000 in Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, angeboten M. 330 000 den Aktionären zu 117 %. Hypothekar-Anleihen: I. M. 800 000 in 4½ % Anleihescheinen vom Nov. 1896, rückzahlbar zu 105 % Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 in 40 J. durch Ausl. von je