1210 Fabriken für Uhren, Feinmechanik, photographische Apparate, Optik etc. Fabriken für Uhren, Feinmechanik, photographische Apparate, Öptik ec. Sprechende Uhr Akt.-Ges. in Berlin N. 54, Brunnenstr. 181. (In Konkurs). Gegründet: 18./7. 1912; eingetr. 24./8. 1912. Gründer: Privatier Eduard Langsdorff, Zehlendorf-West; Kaufm. Edwin Speidel, Pforzheim; Uhrmacher Herm. Gerstenberg, Wiesbaden; Kaufm. Carl Greulich, Frankf. a. M.; Reg.-Baumeister a. D. Friedr. Naumann, B.-Wilmersdorf. Zweck: Erwerb u. Ausnutzung der Erfindung „Die sprechende Uhr' in allen Ländern ausser Nordamerika. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Eine Bilanz wurde nicht gezogen, bezw. nicht veröffentlicht, eine Div. für 1912/13 kam nicht zur Verteilung. Der G.-V. v. 25./10. 1913 wurde Mitteil. nach §$ 240 des H. G. B. gemacht. Bereits vorher am 29./9. 1914 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Kaufm. Boehme, Rungestr. 15. Bei der Ermittlung auf Konkurseröffnung nahm der Verwalter bereits wahr, dass die gesamte wertvolle Masse der Akt.-Ges. gar nicht mehr gehöre, u. wenn es nicht gelingt, die Rechts- handlungen aus der letzten Zeit anzufechten, so können aus der pfandfreien Masse höchstens die Masseschulden u. Massekosten gedeckt werden, während den vorrechtslosen Gläubigern von M. 277 561 zurzeit kaum eine Konkurs-Div. von höchstens 5,7 % in Aussicht steht. Auch die event. noch wertvollen französ. u. engl. Patente sind verpfändet. Direktion: Wilh. Kirchner, Reg.-Baumeister Fr. Neumann. Voigtländer & Sohn, A.-G., in Braunschweig, Zweigniederlassungen in Berlin, Wien, Paris, London, Moskau, New York u. Chicago. Gegründet: 12./1. 1898, eingetr. 20./1. 1898. Zweck: Anfertig. von optischen Instrumenten, sowie Handel mit denselben. Spez. Her- stell. von photogr. Objektiven, photogr. Kameras u. Hilfsapparaten, Prismen-Fernrohren, Galileischen u. Theater-Gläsern, Zielfernrohren, Militärgläsern, sowie die Fabrikat. wissen- schaftl. Instrumente, Mikroskope. Fil. in London, Paris, Berlin, Wien, Moskau, New York, Chicago. Personal ca. 400. Für die für Licht u. Kraft erforderl. elektr. Energie steht eine Lokomobile u. eine liegende Dampfmasch. nebst Dynamomasch. zur Verfüg. Dem Werke sind angegliedert: 1 Klempnerei, Giesserei, Sattlerei, Buchbinderei, Tischlerei u. 1 Werkstätte für Galvanoplastik, Lackieren u. Gravieren. Ateliers für Photographie u. Mikrophotographie vervollständigen die Anlage. Die Ges. besitzt das in der Campestr. 7 belegene 2297 qm grosse Fabrikgrundstück, von welchem einschliessl. einer 1905 mit einem Erweiterungsbau besetzten Fläche 1461 qm bebaut sind. Zur ferneren Erweiter. ihres Betriebes erwarb die Ges. 1905 die drei Nachbargrundstücke Campestr. 4–6 (Grösse von 1175 qm) für M. 96 500, bei einer Barzahl. von M. 58 500. Auf einer Teilfläche von ca. 518 qm ist ein Fabrikerweiter.- Neubau aufgeführt und Anfang Mai 1906 bezogen worden, dessen Kosten einschl. masch. Einrichtung sich auf ca. M. 120 000 beliefen. Der Reingewinn für 1907/08 M. 57 048 kam nicht zur Verteil., sondern wurde vom Waren-Kto abgesetzt. Das Geschäftsjahr 1908/09 ergab nach M. 79 065 Abschreib. einen Verlust von M. 692 691, wovon M. 222 500 aus d. R.-F. (M. 170 000), Spez.-R.-F. (M. 20 000) u. Disp.-F. (M. 32 500) Deckung fanden. Begründet wurde seitens der Verwalt. dieser Verlust durch notwendige Minderbewertung des Waren- bestandes, Misserfolge in der neu aufgenommenen Fabrikation von Mikroskopen u. deren Nebenapparate, Verluste bei den Vertretungen u. Niederlass. der Ges., so speziell in New York. Wegen Sanierung in 1910 siehe bei Kap. Zugänge auf Anlage-Konti 1910/11–1913/14: M. 71 041, 42 338, 53 900, rd. 60 000. Seit Kriegsbeginn hat die Ges, lohnende Beschäftigung für Heeres- u. Marinebedarf bei der normalen Belegschaft. Kapital: M. 1 300 000 in 1286 Vorz.-Aktien u. 14 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1906 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre an ein Konsort. zu 140 %, das sämtl. Emiss.-Kosten, sowie die Spesen der Einführung der Aktien an der Berliner Börse zu tragen hatte. Diese Emiss. erfolgte zwecks Erwerb. von Grundstücken, Neubauten, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Zur Deckung der ult. Sept. 1909 mit M. 470 191 ausgewiesenen Unterbilanz (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 18./3. 1910 die Schaffung von 6 % Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1909 durch Zuzahl. von 35 % = M. 350 pro St.-Aktie. Auf M. 1 205 000 Aktien wurde die Zuzahl. mit zus. M. 421 750 geleistet, wodurch die Unterbilanz bis auf M. 48 441 Deckung fand, welcher Betrag aus dem Gewinn von 1909/10 getilgt wurde. A.-K. also 1910–1911 M. 1 300 000 in 1205 Vorz.-Aktien u. 95 St.-Aktien. Die G.-V. v. 30./1. 1911 beschloss zur Vereinheitlichung des A.-K. die noch vorhandenen 95 St.-Aktien in Vorz.-Aktien unter Zuzahlung von 40 % umzuwandeln; Frist urspr. 16./2. 1911, dann verlängert auf unbestimmte Zeit, doch sind auf die nachträgliche Zuzahl. 5 % Verzugs-Zs. zu entrichten. Bis Sept. 1913 wurde die Zuzahl. auf 81 St.-Aktien mit zus. M. 32 800 geleistet, sodass noch 14 St.-Aktien verbleiben. Die Vorz.-Aktien erhalten ab 1./10. 1910 vom jährl. Reingewinne 6 % vorweg, während der Rest