Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 23 — Zweck: Herstell., Verkauf u. sonst. Verwert. von Plattensprechmasch., Diktiermasch. u. Zusatzapparaten für Grammophone, ferner Erwerb u. gewerbl. u. finanzielle Verwert. dies- bezügl. Erfindungen. Infolge des Kriegsausbruches musste die Ges. Betriebseinschränkungen vornehmen lassen, schliesslich wurde die Fabrik ganz stillgelegt. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Am 31./12. 1914 M. 205 000 noch nicht eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Kassa 1323, Patente 750 000, Depot 20 000, Modelle 5000, Masch. 3904, do. Zubehör 403, Werkzeuge 1249, Fabrikinventar 1266, restl. A.-K. 205 000, Debit. 17 195, Kaut. 150, Inventar 260, Fabrikat. 1584, Verlust 56 588. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Options-Kto 6500, Depot 20 000, Kredit. 18 626, Akzepte 18 800. Sa. M. 1 063 926. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 22 203, Fabrik-Unk. 1731, Versuchs-Kto 2283, Löhne 1550, Betriebs-Unk. 67, Fabrik-Einricht. 3389, Patente-Unk. 18 936, Gehälter 5682, Provis. 625, Versich. 62, Zs. 56. Sa. M. 56 588. – Kredit: M. 0. Dividenden 1913–1914: 0, 0 %. (Bilanz für 1914 noch nicht genehmigt.) Direktion: Volkmar Mayer, Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. Adolf Neumann-Hofer, Detmold; Stellv. Notar Maximilian Germann, Schneeberg i. Sa.; Kaufm. Max Loewy, Kurt Lenoir, Berlin; Rechtsanw. Dr. Rüdiger, Dresden. Kalliope-Musikwerke-Aktiengesellschaft in Dippoldiswalde. (In Konkurs.) Gegründet: 18./5. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 14./7. 1898. Sitz der Ges., bis 1./8. 1910 in Leipzig. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das der Firma Kalliope, Fabrik mechan. Musikwerke, Espenhain, Wacker & Bock gehörig gewesene Etabliss. in Leipzig- Gohlis. Die a. o. G.-V. v. 1./8. 1910 beschloss den Erwerb der Sächs. Holz warenfabrik Max Boehme & Co. Akt.-Ges. in Dippoldiswalde u. Verleg. des Sitzes der Ges. von Leipzig nach Dippoldiswalde. Näheres über die Kalliope-Ges. siehe die früher. Jahrgänge dieses Handb. Die Kalliope-Ges. schloss die Bilanz per 31./12. 1912 nach Absetzung von M. 327 864 Abschreib. (darunter M. 196 775 auf Beteil.) mit M. 400 606 Verlust ab. Zur teilweisen Deckung der Unterbilanz wurden die auf den div. Res. verbuchten Beträge von insges. M. 351 146 ver- wandt u. der dann verbleibende Verlust von M. 49 460 vorgetragen. Die Verwalt. führte das schlechte Ergebnis auf die durch den Balkankrieg verursachte geschäftliche Depression zurück. 1913 erhöhte sich die Unterbilanz durch M. 321 005 Verluste auf die Beteillig. in Warschau u. M. 730 847 Fabrikationsverlust auf M. 1 051 852, wozu noch M. 106 249 Abschreib. kamen. Die G.-V. v. 13./7. 1914 sollte über die Sanierung bezw. Liquid. der Ges. beschliessen, doch wurde bereits am 25./6. 1914 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Süss, Dippoldiswalde. Derselbe berichtete in der Gläubigerversamml. v. 14./7. 1914 über den Stand der Ges. nach Ausbruch des Konkurses. Die Aktiven bestehen, abgesehen von den Grundstücken, die mit M. 760 000 bewertet sind, in der Hauptsache aus Warenvorräten in Höhe von M. 320 000, Debit. M. 237 000 u. sonst. Kapitalsforder. in Höhe von etwa M. 49 000. Unter den Passiven betragen die Hypoth. M. 760 000, die Kredit. M. 79 000, Wechselverbindlichkeiten M. 35 000, Schadenersatzansprüche M. 30 000, Masseschulden M. 70 000 u. die Bankschulden M. 1 351 214. Kapital: M. 1 470 000 in 1470 Aktien à M. 1000. Kurs Ende 1900–1914: 120, –, –, –, 110, –, –, 122, 147.50, 151.50, 194, 160.25, 100, 50, 5* %. Eingef. im März 1900 in Dresden. Erster Kurs 9./3. 1900: 136 %. Die Aktien wurden 14./6. 1909 auch in Leipzig eingeführt. Kurs daselbst Ende 1912–1914: 100, 50, –* %. Dividenden: Aktien 1898–1913: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 6, 8, 11, 12, 12, 14, 10, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Max Vandler, Fritz Walleisen. Aufsichtsrat: Vors. Charles W. Palmié, Stellv. Privatmann Arthur Pekrun, Dresden; Konsul Charles de Liagre, Bank-Dir, Ernst Petersen, Leipzig; Konsul Dr. Caspar, Hannover; Fabrik-Dir. Adolf Richter, dolstadt; Dr. H. List, Naundorf b. Schmiedeberg. (Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt). Frankfurter Musikwerke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Solmsstr. 9. Gegründet: 2./3. 1911; eingetr. 21./3. 1911. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 ds. Handbuches. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb des unter der Firma Frankfurter Musikwerke-Fabrik J. D. Philipps & Söhne in Frankf. a. M. bestehenden Geschäfts u. demgemäss Herstell. u. Bearbeit. von Musikwerken u. ähnlichen Fabrikaten. Die Ges. befasst sich mit der Fabrikat. von Musikwerken, elektr. Klavieren, Kunstspiel-Klavieren, Orchestrions etc.; sie hat Zweig- niederlassungen bezw. Beteiligungen in Berlin, Leipzig, Essen-Ruhr, Wien und Brüssel Die Zugänge auf Anlagen im J. 1911/12 im Gesamtbetrage von M. 263 158 betreffen in der Hauptsache den Neubau nebst zugehörigen Betriebseinricht., Kraft- u. Licht-Anlage; ebenso erforderte