1224 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. der Art, dass die Vorz.-Aktien Lit. A im Betrage von M. 150 000 im Verhältnis von 3 zu 1, sonach um M. 100 000 auf M. 50 000, und die St.-Aktien Lit. B im Betrage von M. 350 000 im Verhältnis von 4 zu 1, sonach um 262 000 auf M. 88 000 zus. gelegt werden. Den Aktionären wWar anheimgestellt, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch abzuwenden, dass sie der Ges. die Aktien zur freien Verfüg. überliessen, mit der Massgabe, dass die Vorz.-Aktionäre von je M. 3000 M. 1000 und die St.-Aktionäre von je M. 4000 M. 1000 zurückerhalten. Soweit die Aktien der Ges. zur freien Verfüg. überlassen wurden, konnte die Zus. legung unterbleiben. 2. Gleichstellung der Vorz.- u. St.-Aktien. 3. Anderung der Firma und des Geschäftsjahres V. 1./10.–30./9. auf Kalenderj. Nach Durchführung der Transaktion beträgt das A.-K. lt. gerichtl. Eintrag. v. 17./2. 1912 noch M. 160 000 in 160 gleichber. Aktien. Der G.-V. vom 5./5. 1913 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht, da die Bilanz v. 31./12. 1912 M. 131 003 Gesamtverlust auswies; gestiegen per 15./7. 1913 auf Me 171 169. Die G.-V. v. 16./6. 1913 beschloss dann die Auflös. der Ges. Die Liquid.-Bilanz vom 31. Dez. 1914 zeigt neben dem A.-K. von M. 160 000 eine Hypoth.-Schuld von M. 196 419, ferner M. 283 900 laufende Verbindlichkeiten, M. 12 308 Bankschulden u. M. 3781 Akzepte. Als wertvollster Aktiv- posten erscheinen Immobil. mit M. 235 783, Modelle, Stanzen u. Schnitte sind mit M. 120 466 anscheinend hoch bewertet. Das Patentkto figuriert noch mit M. 42 500 unter den Aktiven. Flüssige Mittel fehlen gänzlich. Der Liquidator Ernst Arnold stellt in seinem Bericht für 1913 u. 1914 fest, dass er auf eine Veräusserung im Ganzen bedacht sein musste, u. deshalb den Betrieb fortführte u. auch neue Aufträge hereinnahm. Bei Kriegsausbruch musste der Betrieb sofort geschlossen werden. Um die öffentlichen u. privaten Lasten bezahlen Zzu können, wurden die Räume der Ges. gegen eine angemessene Entschädig. vermietet. Die G.-V. v. 5./6. 1915 hatte dann genehmigt, das Vermögen der Ges. als Ganzes an den Liqui- dator zu veräussern. Auf gesetzl. Grundlage ist dann eine Vertagung des Beschlusses beantragt u. eine neue G.-V. zum 26./6. einberufen worden. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher v. 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Liduidationseröffnungsbilanz am 15. Juli 1913: Aktiva: Kassa 876, Effekten 1, Vorräte 62 188, Debit. 18 836, Masch. u. Anlagen 58 241, Mobil. u. Einricht. 15 543, Werkzeug u. Geräte 3793, Modelle u. Originale 8784, Stanzen u. Schnitte 94 713, Walzenmatritzen 3561, Patente 42 500, Immobil. 234 814, Verlust 171 169. – Passiva: A.-K. 160 000, Gründungs- Kto 18 111, Bank-Kto 12 218, Akzepte 10 495, Kredit. 307 831, Delkr. 1800, Hypoth. 204 569. Sa. M. 715 026. Bilanzen für 1913 u. 1914: Noch nicht veröffentlicht. Dividenden: 1910/11: 0 %; 1911 v. 1./10.–31./12.: 0 %; 1912: 0 %. Liquidator: Ernst Arnold. Aufsichtsrat: Fabrikant M. Oscar Arnold, Neustadt b. Coburg; Dir. Aug. Gommel, Rechtsanw. Leo Hippeli, München. Matth. Hohner, Akt.-Ges. in Trossingen. Gegründet: 22./6. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 14./7. 1909 in Tuttlingen. Die Gründer der Ges., welche sich an dem A.-K. von M. 3 000 000 mit je M. 600 000 durch Übernahme von je 600 Aktien à M. 1000 beteiligen, sind Teilhaber der unter der Firma Matth. Hohner, Harmonikafabrik, in Trossingen seither bestandenen offenen Handels- gesellschaft, nämlich: Jakob Hohner, Matthias Hohner, Andreas Hohner, Wilh. Hohner in Trossingen, Joh. Hohner, New York. Zweck: Fabrikation von Musikinstrumenten aller Art, insbesondere von Harmonikas, und der Handel mit solchen Erzeugnissen, sowie Erwerb u. Fortführung von bereits bestehenden Geschäften dieser Art, namentlich des unter der Firma Matth. Hohner, Harmonika- fabrik, betrieb. Fabrikationsgeschäfts; ca. 2500 Beamte u. Arb. An Grundstücken besitzt die Ges. in Trossingen neben der Stammfabrik der Firma Matth. Hohner die Fabrik der gleichfalls in der Ges. aufgegangenen Firma Ch. Messner & Co. Die letztere Fabrik wurde im J. 1830, die Fabrik der Firma Matth. Hohner im J. 1857 gegründet; sie hat sich aus kleinen Anfängen heraus stetig bis zu ihrem heutigen Umfang entwickelt. Das Fabrik- gelände begreift einen Flächengehalt von 20 147 qm in sich, wovon am 31./12. 1911 5376 qm überbaut waren; im J. 1912 ist ein grosser Fabrikneubau mit 650 qm u. ein Sägewerk mit 245 qm Flächengehalt, nebst einigen sonstigen kleinen Bauten ausgeführt worden, sodass die überbauten Grundstücke insges. 6271 qm, die unüberbauten 13 876 qm ausmachen. Endlich besitzt die Ges. in Trossingen Wohnhäuser für 35 Beamten- u. Arb.-Familien u. zwar auf einer Fläche von 8151 qm, wovon 1874 qm überbaut sind. Eine vollständige Fabrik besitzt die Ges. in Knittlingen O0A. Maulbronn; es sind dies die nunmehr in der Hand der Ges. vereinigten Unternehm. der früheren Firmen Friedr. Hotz u. P. Pohl; auch diese Firmen gingen bis auf das Jahr 1828 bezw. 1840 zurück. Die Fabrik in Knittlingen hat Gebäude von 1606 qm auf Grundstücken von zus. 5345 qm. Weiter besitzt die Ges. im Umkreis von Trossingen 13 kleine Filialbetriebe auf württembergischem Gebiet; ferner Filialen in New York, Toronto, Mexiko, London etc. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1911–1914: M. 139 175, 193 867, 285 223, 159 165. 1913 wurde das Geschäft der seit 1838 existierenden Harmonikafabrik Fr. Gessner in Magdeburg käuflich erworben. Kapital: M. 3 150 000 in 3150 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Erhöht lt. G.-V. v. 12./10. 1909 um M. 150 000 in 150 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, begeben zu 130 % an die Teilhaber der Firma Ch. Messner & Co, in Trossingen gegen Einbringung ihres Geschäfts.