Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etec. 1237 ― Bayerische Granit-Aktien-Gesellschaft in Regensburg. Gegründet: 15./11. 1888. Zweck: Betrieb von Granitbrüchen, Fortbetrieb der Steinbrüche u. Stemmetzereien der von Normannschen Granitwerke Passau, der Granitwerke Vilshofen, der Oberpfälz Granit- Gew. Nabburg, Haymann & Cons. 1901 erwarb die Ges. die sämtl. Steinbrüche der Granitwerke Blauberg, A.-G., Sitz in München, Werke bei Schärding, Vilshofen, Fürstenstein, Nabburg, Blauberg u. Nittenau mit allem Grundbesitz (Areal ca. 148 ha). — Gesamtumsatz 1908–1910: M. 1761 501, 1795 744, ca. 1 800 000; später nicht veröffentlicht. 1909 Zukauf von Grundstücken u. Steinbrüchen, sowie Aufstellung einer grösseren Anzahl weiterer Steinspaltmasch. zur Erzeug. von Kleinpflastersteinen, sowie Inbetriebnahme der auf Grund neuester Erfahrungen hergestellten Schotterbrechanlage in Schärding. — Gesamtanlagekosten 1889–1914 M. 2 406 433, bei Abschreib. von zus. M. 1 436 672, somit Buchwert ult. 1914 M. 969 760. Arb.-Zahl ca. 1800. Seit Kriegsausbruch beschränkter Betrieb. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1891 um M. 200 000, begeben an die Aktionäre zu 150 %%, Anleihe: M. 400 000 in 4½ Oblig. von 1901, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 % ab 1./1. 1908–1927 in Annuitäten, Auslos. im Juli auf 1./1. Zs. 2./1. u. 1./7. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 299 000. Zahlst. wie Div. u. München: Merck, Finck & Co. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. März in Regensburg oder München. 1 A. –=1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., mind. aber M. 2000 pro Jahr, 3 % Tant. an jedes Vorst.-Mitgl., Grat. an Beamte, Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 263 833, Steinbrüche 189 333, Immobil. 184 007, Lokomotiven, Masch. u. roll. Material 145 363, Bahnoberbau 109 386, Mobil., Werkzeuge u. Requisit. 35 787, Schotterbrechanlagen 38 147, Pachtbrüche 3901, Material. 42 932, Steinwaren- vorräte 709 870, Kassa 7007, Effekten 110 183, Wechsel 5083, Debit. 133 272. — Passiva: A.-K. 1000 000, Schuldverschreib. 299 000, do. Zs.-Kto 3240, R.-F. 117 000, Spez.-R.-F. 53 000, Talon- steuer-Res. 8033 (Rückl. 1000), Kredit. 456 062, Div. 30 000, do. alte 630, Tant. an A.-R. 2000, Grat. 1500, Vortrag 7643. Sa. M. 1 978 109. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 1 178 863, Arb.-Versich. 40 296, Steuern u. Umlagen 10 319, Gen.-Unk. 66 219, Schuldverschreib.-Zs. 13 455, Kursverlust auf Effekten 1699, Abschreib. 60 403, Gewinn 42 143. – Kredit: Vortrag 30 205, Steine 1 376 189, div. Einnahmen 7005. Sa. M. 1 413 400. Kurs Ende 1892–1914: 163, 132, 108, 103, 80, 81, 135, 165, 153, 140, 146, 154, 158.50, 145, 127, 120.50, 115, 118, 123, 123, 113.50, 104, 101* %. Notiert in München. Dividenden 1888/89–1914: 12, 12, 10, 10, 6, 6, 3, 3, 5, 9, 10, 10, 10, 10, 9,10, 8 6, % 7% % % %. Coup.-Verj. 4 J (K) Direktion: Komm.-Rat J. Chr. Seyfried, A. Neuber. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Bank-Dir. Alfred Schneider, Strassburg; Stellv. Ing. Wilh. Mensing, Cassel; Komm.-Rat Gg. Leinfelder, Komm.-Rat Dr. Fritz Weidert, München. Zahlstellen: Regensburg: Gesellschaftskasse; München: Bank f. Handel u. Ind. (Fil.). Deutsche Steinindustrie A.-G. in Reichenbach (Odenwald). Gegründet: 23. 9. 1899 unter der Firma Akt.-Ges. für Steinindustrie mit dem Sitz in Mannheim mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. Febr. 1900. Vom 26./7. 1902 bis 31./5. 1910 führte die Firma den Zusatz vorm. M. L. Schleicher u. war in Berlin domiziliert. Laut G.-V. v. 31./10. 1910 befindet sich der Sitz der Ges. jetzt in Reichenbach (Odenwald). Die Ges. übernahm von Karl Hergenhahn in Ludwigshafen a. Rh. dessen Marmor,, Granit- u. Syenit-Geschäft in Ludwigshafen mit Betrieb Reichenbach im Odenwalde. Die Ges. hat 1905 ihre süddeutschen Betriebe in Reichenbach, Zwingenberg, Ludwigshafen a. Rh., Laudenbach, Birkenau etc. zu einer Abteilung „Süddeutschland“ vereinigt. Der Pflaster- stein- u. Schotterbetrieb ist bereits seit einigen Jahren stillgelegt u. soll verkauft werden. Zweck: Gewinnung u. Bearbeitung von Steinen aller Art, namentlich von Granit, Syenit u. Marmor, Handel mit rohen u. bearbeiteten Steinen, Masch. u. Werkzeugen für die Stein- industrie; Erwerb u. Veräusserung von Immobil. Steinbrüche in Reichenbach (Felsberg), roter Granit; Kappelrodeck im Schwarzwald, grauweisse Granitbrüche zur Herstellung von Treppenstufen, Säulen, Sockel zu Facaden, Randsteinen etc. 1900/1901 wurden wertvolle Steinterrains im Odenwald erworben. Die an der Bergstrasse gepachteten verlustbringenden Pflastersteinbetriebe wurden 1907 bezw. Anfang 1908 eingestellt. Wegen Verschlechterung der Geschäftslage wurde 1909/10 die Berliner Abteil. mit Verlust liquidiert u. das Grundstück daselbst mit entsprechendem Überschuss verkauft. Wegen Sanierung am 31./5. 1910 siehe bei Kap. 1910 u. 1911 besserten sich die geschäftl. Verhältnisse etwas, so dass die Abschreib. verdient werden konnten; 1912 u. 1913 je 4 % Div. Ab Aug. 1914 wegen des Kriegszustandes eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 300 000 in 300 dreifach abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Aktien, angeboten den Aktionären 532 Stück zu pari. Die Erhöhung erfolgte behufs Erwerb der Marmor- u. Granitwerke M. L. Schleicher in Berlin und des Granitwerkes M. F. Loebell in Zwingenberg. Die G.-V.