Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 1 7 Dividenden 1903–1914: 4, 3, 4, 5, 8, ?, ?, ?, ?, ?, ?, ? %. (Div. nicht deklariert.) Direktion: Fritz Fischer. Prokuristen: Albert Franke, Fritz Stahl. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Ad. Dressler-Creuzthal; Willy Reichwald, Siegen. Zahlstellen: Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gew.; Hamm i. W.: Deutsche Bank. Mitteldeutsche Hartstein-Industrie Akt.-Ges. in Steinau (Kreis Schlüchtern); Direktion in Kleinsteinheim b. Hanau. Gegründet: Am 18./1. 1907 mit Wirkung ab 1./9. 1906; eingetr. 29./11. 1907. Gründer s. Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Der Firma Vereinigte Roussellesche Basaltwerke G. m. b. H. in Kleinsteinheim sind für die Einbring. des von ihr in Steinau betriebenen Handelsgeschäfts mit dem gesamten Steinbruchbetriebe einschliessl. der sämtl. Grundstücke usw. M. 348 599 gewährt, u. zwar in 200 Aktien à M. 1000; der Restbetrag mit M. 148 599 wurde bar bezahlt. Der Firma Bayrische Hartstein-Industrie Akt.-Ges. zu Würzburg sind für die Ein- bringung des Werkes Bischofsheim v. d. Rhön einschl. des dazu gehörigen Handelsgeschäfts mit dem gesamten Steinbruchsbetrieb, den sämtl. in der Steuergemeinde Bischofsheim liegenden Grundstücken usw. M. 592 489 gewährt, u. zwar 592 Aktien à M. 1000; Restbetrag mit M. 489 bar bezahlt. (Wegen Verkauf s. unten). Zweck: Erwerb u. Betrieb des Hartsteinwerks Steinau der Firma Vereinigte Roussellesche Basaltwerke G. m. b. H. in Kleinsteinheim, sowie Erwerb u. Betrieb des Hartsteinwerkes Bischofsheim v. d. Rhön der Bayrischen Hartstein-Industrie Akt.-Ges. zu Würzburg u. alle damit im Zus.hang stehenden Geschäfte. Die Ausbeuteberechtigung der Brüche ist für die Ges. durch Pachtverträge gesichert u. zwar bei Steinau zunächst bis 1918 resp. 1923, dann geht das Gelände in Eigentum der Ges. über. Die a. o. G.-V. v. 10./10. 1908 beschloss die An- nahme einer Offerte der Vereinigten Rousselleschen Basaltwerke G. m. b. H. zu Kleinsteinheim bei Hanau (St.-Kap. M. 720 000) auf Übernahme sämtlicher Anteile (für M. 710 000) u. damit der Unterbeteiligungen Hessische Basaltwerke G. m. b. H. u. Krebs & Co. zu Mülheim a. Main u. Kleinsteinheim bezw. Dietesheim. 1909 erfolgte der Erwerb der in Niederofleiden befind- lichen Ohmthalbasaltwerke für M. 162 000. Der Betrieb in Kleinsteinheim ist zurzeit nicht rentabel u. daher eingestellt. Per 1./7. 1912 Erwerb der Hartbasaltwerke Breitenborn-Wächters- bach für M. 1 200 000, sowie M. 35 000 als Vergüt. für die vorhandenen Lagerstände an Steinen u. Betriebsmaterial; M. 600 000 des Kaufpreises wurden gedeckt durch Gewährung von neuen Aktien, M. 390 000 wurden von dem Vorbesitzer als Restkaufgeld gestundet (inner- halb 6 Jahren zu tilgen), Rest durch 164 eigene Oblig. u. Mittel beglichen. 1913 Beteilig. bei den Mitteldeutschen Basaltwerken Hünfeld, G. m. b. H., in Hünfeld im nominalen Betrage von M. 75 000. Die G.-V. v. 10./3. 1913 stimmte dem Verkauf des Basaltwerks Bischofsheim v. d. Rhön (s. oben) an die Bayerische Hartsteinind. A.-G. in Würzburg zu. Dieses Werk war s. Z. bei Gründung der Ges. von dem letztgenannten Unternehmen für M. 592 489 eingebracht worden. Die Bayerische Hartsteinind. gab jetzt dafür M. 532 000 Aktien der Mitteldeutschen Hart- steinindustrie A.-G. zum Kurs von 108.50 %, also gleich M. 577 220 zurück. Andererseits musste aber diese dem bayerischen Unternehmen M. 120 000 Entschäd. für Abschreib. ge- währen; davon wurden M. 100 000 in Forder. des Bischofsheimer Werkes gezahlt. Der Verkaufspreis stellt sich also rechnungsmässig auf M. 457 220 oder um M. 135 269 niedriger als s. Z. der Einbringungswert ausmachte. Buchgewinn dieser Transaktion M. 58 212. Die zurückzugewährenden Aktien (abzügl. 32 verkaufte) behält die Mitteldeutsche Hartstein- Industrie A.-G. einstweilen in ihrem Portefeuille. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht behufs Übernahme der Rousselleschen Basaltwerke lt. G.-V. v. 9./10. 1908 um M. 400 000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1908. Diese Aktien wurden von Abel & Co. in Berlin gegen Barzahlung von 100 % nebst 4 % Stückzinsen vom 1./9. 1908 etc. übernommen. Nochmals erhöht zum Erwerb des Basaltwerkes Breitenborn-Wächtersbach lt. G.-V. v. 22./5. 1911 um M. 600 000 (auf M. 2 000 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von Abel & Co. in Berlin zu 100 % nebst 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1911 etc. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./10. 1908, rück- zahlbar zu 103 %. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Geschäftsj.: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Steinhrüche u. Gelände 583 850, Gebäude 415 400, Industriegleis 48 400, Masch. 163 300, Rollbahnwagen 7980, Bremsbergbahn 4950, Seilbahn 214 400, elektr. Anlage 28 300, Rollbahngleise 31 400, Wasserwerk 5400, Werkzeuge 6402, Mobil. 9102, Neubau Niederofleiden 32 800, Kassa 2479, Debit. 272 395, Mitteldeutsche Hartstein- Ind., Aktien 651 000, Vorräte aller Art 142 848, Beteilig. 495 000, Avale 100 430, vorausbez. Pachten, Steuern etc. 2344, Büro-Einricht. 4800. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 500 000, R.-F. 37 508, Delkr.-Kto 2475, Agio-Res. 51 000, Kredit. 69 325, Zs. 6250, Restkaufgeld für das Werk Wächtersbach 186 000, Kaufpreis der neuerworb. Geschäftsanteile von Hünfeld 44 000, verein. Rousselle'sche Basaltwerke 46 711, Bankverbindlichkeiten 65 302, Avalkredit. 100 430, Gewinn 113 978. Sa. M. 3 222 981. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 737 646, Abschreib. 130 104, Reingewinn 113 978. – Kredit: Vortrag 40 570, Produktions-Kto 935 409, Div. aus der Beteilig. Hünfeld 5750. Sa. M. 981 729.