Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke elc. 1249 Kabital: M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Direktion: Kaufm. Rich. Pribnow, Ludw. Genke, Velten. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Kunstmann. Stettin; Rittergutsbes. von Czirn-Terpitz, auf Diebau bei Naumburg (Bober); Holzhändler Herm. Zirner, Velten. 8 * 2 Asphalt-Fabrik F. Schlesing Nachfolger, Akt.-Ges. in Berlin, NW. Kaiserin Augusta-Allee 104/106. Gegründet: 1894. Zweck: Gewerbsmässige Herstell. u. Vertrieb v. Asphalt, Dach- bappen u. and. zu dem Fache gehör. oder ähnl. Artikeln der Baubranche, sowie Übernahme der damit verbund. Arbeiten. Kapital: M. 350 000 in 70 Aktien à M. 5000. Dieselben sind sämtl. im Besitz der Deutschen Asphalt-Ges. der Limmer und Vorwohler Grubenfelder, Hannover. Hypotheken: M. 365 000. (Stand Ende 1914.) Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt, ev. Sonderrückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. ausserdem je M. 1000 feste jährl. Jahresvergüt. für jedes Mitgl., ausserdem f. Vors. u. Stellv. zus. M. 1000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am zt. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 412 699, Gebäude 104 322, Mobil. 1, Inventar 20 700, Masch. 50 578, Kaut. u. Effekten 33 719, Kaut.-Zs. 466, Kassa 2133, Asphalt u. Waren 32 000, Debit. 246 598. – Passiva: A.-K. 350 000, Hypoth. 365 000, R.-F. 35 000, Spez.-R.-F. 15 000, Garantie-Kto 6500, Kredit. 41 463, Div. 70 000, Tant. u. Grat. 17 257, Vortrag %%? Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. u. Steuern 87 016, Abschreib. 13 055, do. auf Debit. 1000, Gewinn 90 254. – Kredit: Vortrag 5799, Hausertrag 5576, Asphalt 179 949. Sa- M. 191 326. Dividenden 1894–1914: 12, 15, 14, 14, 20, 20, 24, 24, 22, 22, 22, 25, 20, 25, 35, 30, 36, 35, 35, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. phil. Hans Schönewald, E. Falbe. Prokurist: Otto Krause. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Konsul Carl Solling, Stellv. Dir. Carl Bodenstab, Bank.-Dir. jur. Ad. Endemann, Justizrat Ernst Wegener, Hannover; Karl Landsberg, Charlottenburg. Zahlstelle: Berlin: Jacquier & Securius. Vereinigte Berliner Mörtelwerke in Berlin, C. Wallstrasse 25, mit Zweigniederlassung in Königswusterhausen. Gegründet: 22./1. bezw. 8./2. 1889. Übernahme der Julian Prerauer, Rob. Guthmann u. Wilh. Caspari gehörig gewesenen Mörtelwerke für zus. M. 4 069 500 (s. Jahrg. 1902/1903). Zweck: Bereitung von Mörtel, Weisskalk. Lieferung von Rohkalk. Grosshandel mit Cement. Der Bestand des Grundstücksktos in der Bilanz setzt sich aus folgenden, zum Betriebe (Mörtelwerke) bezw. zu Lagerzwecken dienenden Liegenschaften zusammen. Am Schleusenufer 5 (67 a 75 qm); Charlottenburg: Salzufer 23 (5 ha 11 a 21 qm), hiervon bisher 218 qR verkauft; weitere 883 qR. stehen noch zum Verkauf. Nieder- schöneweide: Wassergrundstück mit Sandlager Berlinerstr. 23 (1 ha 29 a 13 qm); Niederlehme: Sandberge (167 ha 45 a 74 qm); Gosen: Sandberge (7 ha 34 a 34 qm). 1904 Ankauf eines 740 qR. grossen Grundstückes in der Schlesischen Strasse für M. 1 000 000, wovon 3 Parzellen für M. 300 125 wieder verkauft sind; auf dem restl. Teil des Terrains wurde mit ca. M. 700 000 Kostenaufwand ein neues Mörtelwerk erstellt. Zur weiteren Ausdehnung der Betriebe erwarb die Ges. 1911 in Spandau gemeinsam mit dem Berliner Kalksandsteinwerke Rob. Guthmann G. m. b. H. ein am Wasser belegenes Grundstück von ca. 900 qR Grösse zum Preise von M. 335 000 inkl. gut erhaltener Baulichkeiten. Hierauf wurden M. 135 000 angezahlt. Das Grundstück in der Mühlenstrasse hat die Ges. 1911 für M. 440 000 verkauft, worauf sie bisher M. 50 000 Anzahlung erhielt. Die Auflassung findet erst nach Regulierung des gesamten Kaufpreises statt. 1903/1904 Erwerb von 10 Anteil an den Berliner Kalksandsteinwerken Robert Guthmann in Berlin. Diese in Niederlehme bei Königswusterhausen gelegenen, 1900–1902 erbauten Werke sind z. Z. auf die Erzeugung von 50 000 000 aus Kalk und Sand bestehenden Mauersteinen ein- gerichtet. Die früher dem Rob. Guthmann allein gehörige Fabrik ist 1./1. 1904 in eine Ges. m. b. H. mit M. 3 000 000 Kapital umgewandelt, wovon M. 900 000 auf die Beteilig. der Berliner Mörtelwerke entfallen (s. auch unter Kapital), ausserdem hat die Berliner Ges. der G. m. b. H. ein durch erststellige Hypoth. auf die Kalksandsteinwerke sicher- gestelltes Darlehen von M. 300 000 gewährt. Die Mörtelwerke betreiben auch Schiffahrt (20 grosse eiserne Kähne u. 6 Dampfer) u. besitzen eigene Schiffsbauwerft, Reparatur- werkstätten u. einen grossen Fuhrpark. Umsatz 1912–1914: M. 2 453 425, 1 685 988, ? 1912 trat dann ein rapider Rückgang in der Bautätigkeit ein, wodurch die Mörtel-Ind. hart betroffen wurde, so dass bei der Ges. ein Verlustsaldo von M. 253 687 resultierte, gedeckt mit M. 60 000 aus Div.-R.-F. u. mit M. 193 687 aus R.-F. Das Geschäftsj. 1913 verlief noch ungünstiger u. brachte einen Verlustsaldo von M. 302 232, gedeckt aus dem R.-F. Auch das J. 1914 schloss infolge des Kriegszustandes mit einem Bilanzverlust von M. 156 759 ab, der vorgetragen wurde. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. I. 79