1254 Cement.-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Fusionsvertrag, wonach das Vermögen der „Union* als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. an die Bremer Ges. unter Gewährung von Aktien der letzteren überging. Es wurden nach diesem Vertrage den Aktionären der „Union“ für je nom. M. 4000 Aktien dieser Ges. je nom. M. 5000 Aktien der Bremer gewährt. Zu diesem Zwecke beschloss die G.-V. v. 16./12. 1909 die Erhöh. des A.-K. von M. 1 275 000 auf M. 2 525 000 durch Ausgabe von 1250 Aktien à M. 1000 zu pari, welche ab 1./1. 1910 div.-ber. sind. Der Div.-Schein der Union pro 1909/10 wurde mit M. 60 eingelöst. Die Aktien der Ges. Porta-Union können auf Antrag mittelst entsprechenden Vermerks des Vorst. auf den Aktien gegen Erleg. einer Gebühr in Namen-Aktien, und in gleicher Weise wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Hypoth.-Anleihe Porta-Union: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1910; Stücke à M. 1000, rückzahlb. zu 103 %, hiervon dienten M. 340 000 zur Rückzahl. des Restes der Anleihe von 1891, restliche M. 460 000 zur Vergrösserung der Fabrikanlage in Porta. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1915 durch jährl. Auslos. von M. 20 000 in der G.-V. auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Fabrik Porta. Verj. der Coup. 3 J. (F.), der Sfücke 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. exkl. Berlin. Kurs Ende 1910–1914: 99, 99, 98.25, 94, 95.25* %. Einführung in Bremen Sept. 1910. Hypoth.-Anleihe der Union: M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1905, Stücke à M. 1000, auf- genommen zur Abstossung von Bankschulden. Tilg. ab 1911 durch Auslos. in der G.-V. auf 1./10. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 420 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen jährl. Vergüt. von zus. M. 12 000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Immobil. und Mobil. etc. auf „Porta“ u. „Union“ 3 490 055, Vorräte 195 979, Bankguth. 274 864, Debit. 3045, Beteilig. beim Cement-Syndikat u. Cementverband Bochum 67 950, do. Cementsack-Centrale Beckum 17 900, do. beim Verband Westfäl. Portland-Cementwerke 4000, Effekten 236 024, Kassa 2104, vorausbez. Pachten etc. 1222, rückst. Effektenzinsen 2500. – Passiva: A.-K. 2 525 000, hypoth. Anleihe der „Porta“ 800 000. do. „Union“ 420 000, do. Zs.-Kto 13 927, R.-F. 252 500, Arb.-Unterstütz.-F. 12 260, Talonsteuer- Res. 5000 (Rückl. 2000), unerhob. Div. 720, Vortrag f. Löhne 2072, do. Berufsgenossenschafts- Beiträge 4500, Kredit. 57 376, Div. 75 750, Grat. 2525, Vortrag 124 014. 83. M. 4 295 646. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Zs. 39 687, Handl.-Unk. 43 964, Fabrikbetrieb: Kohlen, Betriebs-Unk., Reparat., Löhne etc. 522 250, Abschreib. 101 675, Reingewinn 204 289. – Kredit: Vortrag 124 014, Erlös aus Fabrikation etc. 787 852. Sa. M. 911 866. Kurs: In Bremen Ende 1907–1914: 130, 119, 118, 87, 102. 85, 105, –* %. Die Aktien wurden im Sept. 1909 auch an der Berliner Börse zur Einführ. gebracht; erster Kurs am 14./9. 1909: 126 %; Kurs daselbst Ende 1909–1914: 111, 88.75, 104.40, 87.75, 107.90, 106.10* % Ab 20./7. 1911 sind von den Aktien Nr. 1–1275 nur die auf die neue Firma: Vereinigte Bremer Portland-Cementwerke „Porta-Union“ A.-G. lautenden Stücke lieferbar. Dividenden 1890–1914: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4½, 5, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 9, 10, 8, 5, 0, 5, 6, 7, 3 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Friedr. Paul Morenz, Neesen; Stellv. Dr. jur. Rud. L. K. Küster, Joh. Friedr. Schröder, Heinr. Ad. Aug. Brauns, Bremen. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dr. Rud. Küster, Bremen; Stellv. A. Sprickmann-Kerkerinck, Crefeld; Bankier Wilh. Wätjen, Aug. Brauns, Bankier J. F. Schröder, Bremen; Rentier C. Lönne, Düsseldorf. Zahlstellen: Berlin: Georg Fromberg & Co.; Bremen: Bremer Bank, Fil. d. Dresdner Bank, Schröder & Weyhausen. Gogolin-Gorasdzer Kalk- und Cement-Werke, Actien-Gesellschaft in Breslau. Herzogstrasse 18. Gegründet: 4./6. 1872. Bis 28./3. 1899 lautete die Firma Gogolin-Gorasdzer Kalk . Zweck: Erzeug. u. Herstell. von Kalk, Zement, Mörtel u. sonst. Baumaterial., sowie Ver- wertung dieser Produkte u. Handel mit Kohlen. Ausser dem 1904 durch 2 Kalkmühlen er- weiterten Gogoliner Etabliss. besitzt die Ges. das Gut Podbor, eine Fil. in Hansdorf mit 4 Ringöfen, sowie 2 Häuser in Breslau, ein grosses Grundstück an der Oder, genannt Fuchshof, und eine Dampf-Mörtelfabrik mit Sandförderung in Breslau, welch letztere von einer G. m. b. H. pachtweise unter Beteilig der A.-G. betrieben wird. 1899 wurde in Kgl. Neudorf bei Oppeln zwischen Eisenbahn und Oder eine 1905 vollständig renovierte Portland- zement-Fabrik im Gestehungswert von M. 1 643 051 errichtet. 1907–1908 Erweiterung der Zementfabrik durch Aufstellung von Drehöfen. Grundbesitz der Ges. in Breslau 2 ha 53 a 6qm, in den Gemeinden Gogolin u. Gorasdze 527 ha 07 a 04 qm, wovon 363 ha Steinbrüche, der Rest Acker- u. Nutzland ist, in Kgl. Neudorf über 25 ha, wovon ¾ Kalk und Mergel sind. Um die Kalkproduktion auf lange Jahre hinaus sicher zu stellen, wurden 1907 mehrere hundert Morgen Steinbruch-Land in der Nähe von Gogolin erworben. 1909/10 Erricht. einer elektr. Kraftzentrale in Hansdorf; 1911 Erweiterung der Kalkmühlenanlagen in Gogolin, auch Ankauf verschiedener Parzellen in Gogolin u. Neudorf. 1912 Erwerb von zwei kleineren Kalkwerken nebst Grundbesitz in der Nähe von Gogolin, Erweiter. der elektr. Zentrale in Hansdorf, 1913/1914 Ersetzung von 4 alten Rumfordöfen durch 2 neue moderne Ringöfen in Gorasdze. 1913 Ankauf von 350 Morgen Kalksteinareal in Gross-Stein. 1913/14 Bau einer neuen Fabrik in Kgl. Neudorf. In Hansdorf u. Gogolin sind Arbeiterwohn. vorhanden. Verkauf der Hansdorfer Kalkproduktion ist der Verkaufsvereinigung Ostdeutscher R