Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1259 Dividenden: Aktien 1903–1907: 0, 0, 4, 0, 0 %. 1908–1914: Vorz.-Aktien: 5, 3, 3, 3, 0, 0, 0 % St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Gewinnanteilscheine: 5, 5, 5, 5, 5, 5, ? %. Direktion: Otto Neuhoff. Prokurist: L. Klinger. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. G. Hommel, Stellv. Dir. Dr. Alb. Heiser, Strassburg; Ed. Schur, Diedenhofen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Metz: Int. Bank (Luxemb.), Creditverein für Lothr. = 7 ― = 2 * Sächsisch-Böhmische Portland-Cement-Fabrik,. A.-G. Sitz in Dresden-A., Schlossstr. 24. Fabrik in Tschischkowitz b. Lobositz, Böhm. Gegründet: 4./3. bezw. 20./4. 1898, eingetr. 20./4. 1898. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Zementfabriken, sowie von Anlagen aller Art, welche zur Gewinnung u. Verwert. von Kalkstein u. Thon, zur Herstellung von Cement, Kalk u. Nebenfabrikaten dienen. Die seit Herbst 1899 in Betrieb befindlichen Fabrikanlagen der Ges. befinden sich in Tschischkowitz bei Lobositz in Böhmen u. sind als Zweigniederlass. handelsger. eingetragen. Der kaufmännische Betrieb findet von Dresden aus statt. Der Grundbesitz umfasst ca. 551 800 qm, von denen ca. 27 800 qm bebaut sind. Die jährl. Er- zeugungsfähigkeit des Werkes stellt sich auf 14 000 Waggons = 840 000 Fass Portland- zement, 1000 Waggons Silikalit, 1800 Waggons gebrannten Kalk u. 1 000 000 Stück Hinter- mauerungssteine. Die Anlage ist ausgerüstet mit 10 Dampfkesseln von insgesemt 1365 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. von zus. 950 PS., 2 Drehstrom-Turbo-Dynamos mit zus. 2950 PS., von welchen Aggregaten 4 Kessel mit zus. 520 qm Heizfläche u. die eine Turbo-Dynamo von 1150 PS. als Res. dienen. An Brennapparaten sind 10 neuerdings mit Papouschek-Feuerungen versehene Dietzschöfen mit je 2 Schächten u. einer Produktionsfähigkeit von 340 000 Fass sowie 2 moderne Rotierer mit einer Produktionsfähigkeit von 500 000 Fass vorhanden. Die effektive Produktion der Rotierofenanlage stellte sich im J. 1912 auf 248 275 Fass; diejenige der Schachtofenanlage auf 356 053 Fass. Ferner besitzt das Werk 2 Ringöfen, welche zum Brennen des Kalkes u. der Ziegel dienen. Der Versand der Erzeugnisse wird ab Station Lobositz der ö6sterr. Staatsbahn bewirkt, mit der die Fabrik durch ein Schleppgleis ver- bunden ist. Absatz finden die Produkte hauptsächlich im Königreich Sachsen, in Böhmen u. Niederösterreich. Zurzeit 43 Beamte u. ca. 500 Arb. Absatz an Zement 1910–1912: 506 904, 585 103, 556 480 Fass; später nicht veröffentlicht. Die Ges. erwarb 1913 ein 360 preussische Morgen umfassendes Landgut in der Gemarkung Grosshartmannsdorf bei Bunzlau. Weitere gekaufte ca. 300 preussische Morgen kamen im Geschäftsj. 1914 emit M. 191 991 zur Verrechnung. Die Ges. beabsichtigt auf dem neuen Besitz ein mit den modernsten Einricht. ausgestattetes Zementwerk zu bauen, welches dazu bestimmt ist, den Bedarf ihrer deutschen Kundschaft zu decken u. sich von Zollverhältnissen unabhängig zu machen. Die Ges. ist Mitglied der Hauptverkaufsstelle österr. Zementfabriken G. m. b. H. in Wien, auch beteiligt bei dem Verbande mitteldeutscher Zementwerke in Halle a. S. 1914 infolge des Krieges eingeschränkter Betrieb. 0 Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000, erhöht 1900 um M. 875 000 in 875 Aktien zu 100 % plus 1 % Stempel. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 17,/10. 1912 um M. 875 000 (auf M. 3 500 000) in 875 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Dresdner Bank zu 125 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 v. 26./10.–9./11. 1912 zu 130 %, eingez. beim Bezuge 25 % u. das Agio, restl. 75 % am 1./4. 1913; Agio mit M. 182 355 in R.-F. Diese Emiss. erfolgte zum Zwecke der Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Deckung der Kosten für maschinelle Erweiterungsanlagen. Hypotheken: M. 102 765 auf Besitz Grosshartmannsdorf. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann bis 4 % Div., vom Ubrigen vertrags- mässige Tant. an Vorst. u. Beamte, 12 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 862 355, Gebäude 1 808 115, Öfen u. Trockenkanäle 156 145, Kalköfen 39 610, Dampfmasch. u. Kessel 450 755, Arbeitsmasch. 1 124 890, elektr. Beleucht.-Anlage 19 465, Bahn- do. 26 945, Brunnen 1, Inventar u. Werkzeug 79 955, Utensil. 8330, Pferd u. Wagen 2890, Kontor-Einricht. 1. Depot 76 875, Beteilig. 44 730, Kaut. 54 040, Effekten 76 725, Debit. 458 341, Wechsel 1037, Kassa 9213, Warenbestände u. Vorräte 234 917. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Kredit. 192 152, Bankschuld 472 794, R.-F. 450 000, Spez.-R.-F. 425 000, Arb.-Unterst.-F. 76 875, Talonsteuer-Res. 17 500 (Rückl. 3500), Hypoth. 102 765, Div. 140 000, Tant. u. Grat. 27 500, Vortrag 130 750. Sa. M. 5 535 338. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 70 896, Valuta-Entwertungs-Kto 4361, Steuern u. Feuerversich. 92 777, Arb.-Versich. u. Krankenkassen 33 304, Unk. 159 102, Reparat. 232 747, Abschreib. 280 188, Reingewinn 301 750. – Kredit: Vortrag 136 833 Waren 1025 756, Pacht 12 537. Sa. M. 1 175 127. Kurs Ende 1904–1914: 165, 185, 200, 174, 188, 169, 163, 160.25, 163.90, 146.90, 121.25* %. Zugel. Dez. 1904: erster Kurs 23./12. 1904: 145.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1898–1899: 0, 0 % (Baujahre); 1900–1914: 4, 0, 2, 6, 10, 10, 12, 12, 12, 8, 3, 5, 12, 8, 4 % (Goup Verj. 3 J. (K) Direktion: Georg Hänsel, Dresden. Prokuristen: C. A. Göhler, Dr. Paut Hänsel.