1260 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Aufsichtsrat: (5–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Gust. v. Klemperer, Stellv. Justizrat Dr. Felix Bondi, Rittergutsbes. Max Beyer, Bank-Dir. Konsul Max Reimer, Dresden; Arthur Hübner, Komm.-Rat Georg Wiede, Dr. Herm. Stärker, Chemnitz; Jakob Glässner, Lobositz; Dr. Freih. Otto von Rechenberg, Niederlössnitz; Baumeister Ernst Schlosser, Meissen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden, Leipzig, Chemnitz: Dresdner Bank. Rheinische Sandwerke in Düsseldorf Pempelforterstr. 14/16, Werke in Dülmen und Leichlingen. Gegründet: 11./1. bezw. 6./5. 1896 in Leichlingen, 1./2. 1897 Sitz nach Düsseldorf verlegt. Zweck: Ausbeutung u. Verwertung von Sand, anderen Bodenteilen u. Mineralien. Die Ges. besitzt Werke in Leichlingen u. Dülmen, auf denen fabriziert wird: feuerfester Klebsand, Schweisssand, feuerfester Tonsand für Steinfabriken, Koksofenbau etc., gewaschener Glassand, Streusand, weisser Stahl bezw. Tiegelofensand, Mauer- u. Putzsand; auch Ringofenziegelei in Dülmen; Zementwarenfabrikation. Kapital: M. 750 000 in 750 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000. M. 500 000 sind 1898 auf die Aktien ohne Erhöh. des A.-K. zugezahlt und lt. Bilanz v. 31./12. 1898 ab geschrieben worden. Die G.-V. v. 10./3. 1906 beschloss behufs Abschreib. auf die in Leich- lingen belegene Hauptgrube und andere Anlagewerke Herabsetzung des A.-K. um M. 750 000 (auf M. 750 000) durch Zus. legung der Aktien 2:1. Beasans : Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Gruben 410 000, Gebäude 69 000, Ringofen 28 000, Bahn 37 000, Masch. 45 000, Werkzeug 2, Fuhrwerk 2, Mobil. 3, Beteilig. 5300, Kassa 6993, Vorfräte 56 710, Effekten 90 302, Debit 53 155. – Passiva: A. K. 750 000, R.-F. 22 122, unerhob. Div. 200, Kredit. 29 145. Sa. M. 801 467. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Handl.-Unk. 19 649, Abschreib. 14 031. – Kredit: Vortrag 204, Zs. 3340, R.-F. 8688, Betriebsgewinne 21 446. Sa. M. 33 Dividenden 1896=–1914: 3½, 0, 0, 4, 4, 1, 1, 1, 1½, 2, 5, 5, 5, 4, 5, 5, 5, 4, 0 %. bDirektion: Joh. Mainka. Prokurist: Hugo Carsch. I Vors. Leo Hanau, Düsseldorf:; Jul. Rosenheim, Berlin; Louis Hartog, Goch; Bankassessor Uellner, Düsseldorf. Zahlstellen: Eigene Kasse; Düsseldorf: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Industrie; Berlin: Bank f. Handel u. Ind. Vereinigte Harzer Portlandcement- u. Kalkindustrie in Elbingerode i. Harz. (Firma bis 14./2. 1912 Vereinigte Harzer Kalkindustrie.) Gegründet: 19./8. 1898; eingetr. 19./9. 1898. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. erwarb mit Wirkung ab 1./7. 1898 die sämtl. bedeutenden Kalkwerke im Harz, die bisher von den Firmen Buchholz & Märtens, Rübeland; Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge, Blankenburg; Max Meyerstein, Hannover Elbingerode, sowie Kattentidt & Pohlmann, Elbingerode, betrieben wurden, für zus. M. 3 950 000. Die Abfindung der Vorbesitzer geschah teils durch Aktien der Ges. (1400 Stück à M. 1000 = M. 1 400 000), teils bar (M. 1 350 600), t teils (M. 1 200 000) aus den Mitteln unten aufgeführter Prior. Anleihe. Zweck: Betrieb von Kalksteinbrüchen, Kalk- u. Ziegeleibrennereien, sowie allen aus diesen Betrieben sich ergebenden Nebenzweigen auf eig. oder fremdem Grundbesitz. Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in def Nähe von Elbingerode liegen u. sämtl. durch Anschlussgeleise mit der Halberstadt-Blankenburger Bahn verbunden sind: 1) Mühlen- thal (früher Kattentidt & Pohlmann), 2) Kleiner Stein (früher Max Meyerstein), 3) Christinen- klippe (früher Buchholz & Märtens), 4) Garkenholz (früher Harzer Werke). Wasserkräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliche Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalkstein- terrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvorkommen reicht noch für 200 Jahre. 55 sind in den Werken vorhanden: 3 dreiflügelige und 4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 10 Etagenöfen, System Dietz, Beinfacher Schachtofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte. Drahtseilbahn, Geleisanlagen, schmal- und normalspurig etc. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 750 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfangreichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. 1906/07 Bau einer Cementfabrik, die im Öktob. 1907 in Betrieb kam; Produktionsfähigkeit en. 400 000 Fass. Kosten ca. M. 1 500 000. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1909/10 bis 1912/13 M. 143 723, 92 732. ca. 100 000, ca. 50 000, 1914 M. 15 639. Arb. in normaler Zeit ca. 1000. Die Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik verschiedenen Zementverbänden an. Zum Zwecke der V erwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte dur ch Turbinen in Elektricität umgesetzt und in einer Centrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtl. Werke. – Die Ges. besitzt ferner ein grosses Verwaltungsgebäude. sowie eine Reihe Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Der Reingewinn des Jahres 1911/12 M. 32 813 wurde nach Zahlung von M. 3539 Tant. zu Rücklagen u. Vrtrsg verwendet; auch der Reingewinn aus 1912/13 M. 26 848 wurde vorgetragen. Nach Kriegs-