Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1263 Ennigerloher Portland-Cement- und Kalkwerke, Grimberg & Rosenstein, Actiengesellschaft in Ennigerloh. Gegründet: 18./1. 1900; eingetr. 15./3. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 1907 in Bochum. Zweck: Fabrikation, Vertrieb u. Verarbeitung von Portland-Zement, hydraul. Kalk u. verwandten Artikeln. Übernommen wurde bei der Gründ. der Ges. die Firma Ennigerloher Portland-Cement- u. Kalkwerke Grimberg & Rosenstein für M. 2 500 000. Die Grundstücke umfassen 175 preuss. Morgen. Der Absatz durch das Rhein.-Westfäl. Zement-Syndikat betrug in den Geschäftsj. 1900 nur 46 %, 1910 u. 1911 nur je 57 %, 1912 nur 58 %, 1913 nur 55 %, 1914 nur 27 % der Beteil.-Ziffer. Seit 1./1. 1914 gehört die Ges. dem Rheinisch-Westfäl. Zement-Verband G. m. b. H. in Bochum mit einer Beteilig.-Ziffer von 800 000 Fass Portland-Zement an. Seit Kriegsbeginn teilweise bezw. vollständige Still- legung des Werkes; der Betrieb wurde im März 1915 wieder aufgenommen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000; 1904 auf M. 1500 000 herabgesetzt. Für in Wegfall gekommene Anlagen mussten 1908 M. 328 300 abgesetzt werden, die Abschreib. erforderten M. 138 936. Der sich ergebende Verlust von M. 450 000 wurde durch Zuzahl. der Aktionäre gedeckt. Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. von 1904. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 820 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Masch., Gleisanlage, Zement.- u. Kalköfen, Wegebau, Fuhrpark 2 267 807, Mobil. u. Utensil. 5, Rohmaterial., Ganz- u. Halb- fabrikate, Kohlen u. div. Material. 161 402, Kassa 1373, Beteilig. 64 725, Debit. 110 182. — Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 820 000, R.-F. 30 000, Assekuranz 2700, Akzepte 11 586, Kredit. 236 462, Gewinn (Vortrag) 4746. Sa. M. 2 605 495. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 4206, Anleihe-Zs. 37 575, Zs. u. Skonto 4554, Handl.-Unk. 30 231, Agio 900, Talonsteuer-Res. 4100, Abschreib. u. Abgänge 77 171, Gewinn 4746. – Kredit: Vortrag 7541, Fabrikationsüberschuss 147 231, Miete u. Landpacht 8285, sonst. Einnahmen 426. Sa. M. 163 485. Dividenden 1900–1914: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Stolze. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Fabrikbes. H. Grimberg, Bochum; Stellv. Dr. Otto Göbel, Ruhr- ort; Dr. jur. Ernst Barkholt, Essen; Theod. Rosenstein, Bochum. „Finkenberg“ Act.-Ges. für Portland-Cement- u. Wasser- kalk-Fabrikation in Ennigerloh b. Beckum i. W. Gegründet: 17./5. bezw. 17./7. 1900 mit Sitz in Hamm; eingetr. 28./7. 1900. Seit 1904 Sitz in Ennigerloh, eingetr. in Oelde 9./8. 1904. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. hat die Wasserkalkwerke der Firma Heinrich Schlemann zu Ennigerloh mit 5 Kalköfen, Inventar u. Anschlussbahn u. grössere kalkhaltige Grundstücke angekauft u. auf denselben eine Zementfabrik errichtet. Die in die Ges. eingebrachten Grundstücke hatten eine Grösse von 23 ha 6 a 47 qm. Übernahmepreis M. 210 000. Zweck: Betrieb von Zement- u. Kalkwerken oder von verwandten Unternehmungen. Die Ges. verfügt über ein mit Bahnanschluss versehenes, für Bauzwecke überaus günstig gelegenes Areal von 48 ha 60 a 83 qm. Der jetzige Kalksteinbruch enthält genügend Vorräte, um für 60–70 Jahre Material für die Zement- u. Kalkfabrikation zu liefern. Die Zementfabrik hat eine Kraftanlage mit 2 Egestorff'schen 2 Cylinder-Compound-Maschinen von zus. 540 PS., die von 3 Cornwall-Kesseln von 300 qm Heizfläche gespeist werden. Der Kalkringofen be- steht aus 14 Kammern. Der Betrieb der Kalkfabrik (Leistungsfähigkeit ca. 1200 Doppelwagen) wurde im Aug. 1900, der der Zementfabrik am 12./4. 1901 aufgenommen. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Cementverband G. m. b. H. in Bochum mit einer Beteilig. von 324 000 Fass Portl.-Zement an. Auch bei der Westfäl. Cementsack-Centrale G. m. b. H. in Beckum ist die Ges. beteiligt. Versand 1906–1911: Portl.-Zement: 127 599, 114 737, 101 747, 90 421, 111 062, 107 644 Fass, Wasserkalk: 617, 525, 412, 282, 0, 0 DW.; später nicht ver- öffentlicht. Ca, 80 Arb. Auf eine Forder. an die in Liquid. getretene Bankfirma Carl Neuburger Kommand.-Ges. a. Aktien in Berlin waren 1911 M. 81 899 abzuschreiben, so dass sich für 1911 ein Bilanzverlust von M. 37 401 ergab, gedeckt aus dem R.-F. Auch für 1912 kam keine Div. zur Verteilung; der Reingewinn von M. 52 209 wurde zu Rücklagen u. Vor- trag verwendet. 1913: 4 % Div. 1914 infolge des Krieges Zurückgang des Absatzes. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. bes. Abschreib. und Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., (mind. M. 600 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 272 674, Gebäude 345 272, Masch. 172 600, Werkzeuge u. Geräte 1, Gleisanlage 23 981. Möbel 1, Säcke 1523, Bestände 36 118, Feuer- versich. 964, Kassa 2493, Wechsel 11 346, Wertp. 20 922, Beteilig. 26 335, Bankguth. 189 815,