Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. 1269 200 000 Fass; Kosten bis ult. 1911 M. 877 419, dann 1912–1914 noch M. 319 789, 95 006 u. 141 444; auch wurden 1912–1914 M. 212 741, 197 031, 145 723 für Reparat. verausgabt. Nach Ausbruch des Krieges machten sich Betriebseinschränk. notwendig. Kapital: M. 4 700 000 in 3250 Aktien I. Em. (Nr. 1–3250) à Tlr. 200 = M. 600, 1300 Aktien II. Em. (Nr. 3251–4550) à M. 600, 1020 Aktien III. u. IV. Em. (Nr. 4551–5570) a M. 1000 u. V. Em. (Nr. 5571–6520). Urspr. M. 1 950 000, erhöht 1884 um M. 780 000, 1890 um M. 650 000 u. 1899 um M. 370 000 (auf M. 3 750 000) in 370 Aktien IV. Em. à M. 1000, an- geboten M. 338 000 den Aktionären zu 204 %. Die G.-V. v. 7./6. 1906 beschloss behufs Baues einer vierten Fabrik Erhöh. um M. 950 000 in 950 Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu 174 %, angeboten den alten Aktionären 1906 zu 179 % plus M. 34.80 Aktien- stempel. Gründerrechte 1899 aufgehoben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung (bis 10 %) des R.-F. II, aus dem die Div. bis auf 5 % ergänzt werden kann, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., bis 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Masch. etc. 4 880 300, Effekten 490 988, Wechsel 83 068, Kassa 23 402, Kaut. 31 000, Unk. 3118, Debit. 953 977, Inventur- bestände 519 182. – Passiva: A.-K. 4 700 000, R.-F. I 1 423 136, Pens.- u. Unterstütz.-F. 248 029 (Rückl. 30 000), Kredit. 81 723, Kaut. 31 000, Div. 282 000, do. alte 635, Talonsteuer- Res. 4700, Tant. 33 433, Vortrag 180 381. Sa. M. 6 985 038. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 450 000, allg. Unk. inkl. Steuern u. Versich. 222 295, Reparat. 145 723, Kursverlust 3263, Gewinn 530 515. – Kredit: Vortrag 84 927, Zs. 35 093, Fabrikat.-Bruttogewinn 1 231 775. Sa. M. 1 351 796. Kurs Ende 1887–1914: In Berlin: 163.10, 242.50, 210, 141, 125.75, 111, 139.25, 169.50, 177.75, 200.25, 224.10, 244, 249.60, 160, 139, 154, 177.75, 209.80, 222.60, 204.25, 169.75, 156.50, 148, 142.50, 151.75, 136.25, 154.25, 150* %. – Auch notiert in Breslau. (Kurs daselbst Ende 1909–1914: 148.50, 142, 152, 138, 154.50, 147.50* %.) Früher auch in Dresden notiert. Dividenden 1886–1914: 7, 11½, 18½, 14½, 10½, 9½, 7½, 7½, 10½, 10½, 13½, 14½, 17, 17½ 13, 6 6 7½, 10½, 13, 13¼, 12, 10, 5, 1, 1, 9, 10, 6 % CoupVerj.: 4 (K) Vorstand: Gen.-Dir. F. von Prondzynski. Prokuristen: Betriebs-Dir. Dr. Nic. Simon, Th. Gielnik. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Erster Bürgermeister Dr. Neugebauer, Oppeln; Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Bank-Dir. Isidor Fränkel, Postbaurat a. D. R. Kux, Breslau; Rechtsanw. Arthur Schulte-Herkendorf, Dresden; Fabrikbes. Dagobert Wachtel, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: E. Heimann; Breslau u. Berlin: Dresdner Bank. Oberschlesische Portland-Cement- u. Kalkwerke Act.-Ges. in Gross-Strehlitz. Gegründet: 27./5. 1898; eingetr. 22./7. 1898. Gründer siehe Jahrg. 1898/99. Die unter dem Zwecke bezeichneten Unternehm. wurden bei Gründung der Ges. einschl. Inventar, Beständen u. Debit. für M. 904 756 netto übernommen u. den Vorbesitzern als Gegenwert M. 904 000 in Aktien, M. 756 bar überwiesen. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der den beiden Firmen Scholz & Engelhardt Nachf., G. m. b. H., und J. Graetzer in Gross-Strehlitz gehörigen Kalkwerke u. Kalksteinbrüche u. Er- weiterung dieser Unternehm. durch Errichtung einer Cementfabrik, welche im März 1900 in Betrieb gekommen ist; weiter Betrieb von Kalkwerken u. Kalksteinbrüchen, der Cement- fabrikation etc. Die Grundstücke der Ges. in Gross-Strehlitz, Polanek, Adamowits u. Rosmierka umfassen insgesamt rund 90 ha Flächeninhalt. Die Cementfabrik, die urspr. mit 4 Dietz'schen Doppelöfen ausgestattet war, wurde 1907 umgebaut. Es wurden zunächst 2 Rotieröfen von je 30 m Länge aufgestellt, doch war die gesamte Anlage, wie Gebäude, Kessel, Maschinen, Kohlen-Mahlanlage etc., auch für einen dritten Rotierofen ausreichend, der dann 1912 ein- gebaut wurde. Die Vortrocknung ist um eine Trockentrommel vergrössert, die Cementmühle mit Krupp'schen Zerkleinerungsmaschinen neu versehen und die Rohmühle umgebaut worden. Die Produktionsfähigkeit der Cementfabrik ist durch die neuen Rotieröfen wesentlich erhöht worden. Die Leistungsfähigkeit der Rotieröfen beträgt ca. 360 000 Fass. Die Kraft- übertragung ist mit Ausnahme des direkten Antriebes der Cement- u. Rohmühle elektrisch. Die Kalkwerke beziehen den Rohstein aus 2 unmittelbar hinter den 6 Ringöfen befindl. Brüchen. Die Werke vermögen über 1 000 000 Ztr. Stückkalk zu produzieren. Eine Kalkmahlanlage kann pro Tag 12 Waggons Stückkalk zu Düngezwecken verarbeiten. 1907 fanden Um- bezw. Neubauten statt, die mit sonst. Anschaffungen M. 685 790 erforderten; Zugänge 1909 bis 1914 M. 125 106, 13 615, 101 054, 171 723, 85 350, 58 931 sowie 1914 M. 62 081 für Reparat. Die Anlagen haben Bahnanschluss u. Schmalspurgeleise. Zurzeit inkl. des Stein- bruches für die Cementfabrik etwa 100, für die Kalkwerke etwa 200 Arb. Die Ges. produzierte 1906–1908: 156 361, 146 138, 177 219 Fass Cement, 448 919, 407 841, 417 000 dz Stückkalk; später nicht veröffentlicht. Die Ges. gehört dem Verbande Schles. Portland-Cement-Fabriken u. der Verkaufsvereinigung Oberschl. Kalkwerke G. m. b. H in Oppeln an. Nach Kriegs- beginn beschränkter Betrieb u. Stockung des Absatzes. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht behufs Aus- führung von Neubauten lt. G.-V. v. 26./2. 1907 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907,