Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1271 9 – Alsen'sche Portland-Cement-Fabriken in Hamburg, Catharinenstrasse 37, mit Filialen in Itzehoe u. Uetersen. Gegründet: 23./7. 1884; eingetragen 31./7. 1884. Die Gesellschaft übernahm von O. F. Alsen & Sohn die in Itzehoe, Lägerdorf und Uetersen belegenen Zementfabriken mit allem Zubehör, Schutzmarken und Fabrikzeichen für M. 1 500000; dazu kam später durch Ankauf die Fewer'sche Cementfabrik in Lägerdorf bei Itzehoe, deren Betrieb am 1. Januar 1906 der Filiale Itzehoe angegliedert wurde. Es werden jetzt also 3 Zement- fabriken betrieben, eine vierte Betriebsstätte (Tonförderanlage) wurde 1907 in Agethorst eingerichtet. Die Ges. betreibt auch eine Tonwarenfabrik u. Ziegeleien u. besitzt eigene Schlepp- dampfer und Leichter, sowie Grundeigentum von ca. 4000 preussischen Morgen mit aus- gedehnten Kreide- u. Tonlagern. Der Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 1000 ha, wozu noch 2 Haus- grundstücke in Hamburg u. 1 in Lübeck kommen. Neubauten u. Anschaff, erford. 1907–1914 M. 1490 759, 1 290 936, 100 000, 108 000, 162154, 421 208, 472 376, 221 200. Die G.-V. v. 11./10. 1899 beschloss Erricht. einer Zementfabrik in Nordamerika unter der Firma Alsens American Port- land Cement Works of New York; Näheres hierüber siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Die Hamburger Ges. besitzt jetzt 11 600 preferred shares à $ 100 u. 11 600 common shares à $ 100, am 31./12. 1914 nach je M. 520 000 Abschreib. in 1909–1914 mit M. 3 463 154 zu Buch stehend. Das Werk in Alsen, N.-Y., hat eine Leistungsfähigkeit von 800–900 000 Fass. Die Überschüsse des Unternehmens im Geschäftsj. 1909/10 M. 506 070 u. 1910/11 M. 498 000 wurden zu Abschreib. u. zur Tilgung der restlichen Unterbilanz verwendet. Im Geschäfts- jahr 1911/12 wieder mit Verlust abgeschlossen, 1912/13 M. 270 076 Gewinn zu Abschreib. verwendet; 1913/14 § 18 000 Fehlbetrag. Produktion: 1908 1909 1910 1911 1912 1913 1914 Fass à 180 kg . . 1 189 000 1 267 000 1 336 000 1 614 000 1 651 000 1 659 000 1 033 000 Absatz . . . 1 175 000 1 250 000 1 355 000 1 640 000 1 704 000 1 593 000 991 000 Infolge des Kriegsausbruchs wurde ab 1./8. 1914 das Exportgeschäft vollständig aus- geschaltet und das Inlandgeschäft schrumpfte auf einen kleinen Bruchteil des Normalen zusammen. Das von den Feinden erlassene Zahlungsverbot hält grosse fällige Beträge im Auslande fest. Der Betrieb wird in beschränkter Weise weitergeführt. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1888 um M. 3 000 000, 1889 um M. 1 000 000, 1892 um M. 1 000 000; die letzte Erhöh. erst seit 1./1. 1897 vollzogen. Diese Neu-Em. wurden den Aktionären zu 150 % angeboten. Die G.-V. v. 11./10. 1899 beschloss zwecks Erricht. einer Cementfabrik in Nordamerika (s. oben) Erhöh. um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 150 %. Agio mit M. 485 852. in R.-F. Zur Aus. führ. von Neubauten lt. G.-V. v. 14./3. 1905 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 9 000 000) in 1000 Aktien, angeboten den Aktionären zu 150 %, gezahlt 50 % u. Agio so- fort, restl. 50 % zum 2./1. 1907 einberufen. Agio mit M. 462 970 in den R.-F. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. staatl. Genehmigung v. 15./3. 1901 und G.-V.-B. v. 29./3. 1901, rückzahlbar zu 102 %, Stücke auf Inhaber à M. 1000. Zs. 213 1./7. Tilg. ab 1907 bis längstens 1945 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1906) auf 2./1.; ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. der Anleihe mit 3 monat. Frist zulässig. Eine hypothek. Sicher. erhielt die Anleihe nicht, doch hat sich die Ges. verpflichtet, vor ihrer völligen Rück- zahl. keine etwaige neue Anleihe mit besseren Rechten auszustatten. Verj. der Coup. und Stücke nach gesetzl. Bestimm. Noch in Umlauf Ende 1914: M. 4 530 000. Zahlst.: Hamburg: Ges.-Kasse, Hesse, Newmann & Co., Vereinsbank; Berlin; Dresdner Bank. — Kurs Ende 1902 bis 1914: In Hamburg: 103, 104.25, 104.40, 104, 103.75, 102.10, 103.25, 102.50, 102.50, 102.75, 100.50, 100.50, 100* %. Eingef. Mai 1901. – In Berlin: 103.20, 104.40, 103.90, 103.40, 103, –, 101.75, 102, 102.50, –, 100.50, 101.50, 100* %. Eingeführt April 1902; erster Kurs 25./4. 1902: 102.75 %. Hypotheken: M. 204 000 auf Grundbesitz in Hamburg, zu 4 %, beiderseits halbj. kündbar, ferner M. 33 600 zu 4 % auf Grundstück Lübeck, Marlesgrube. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann ein vom Vorst. und A.-R. zu bestimmender Betrag zur Bildung eines Extra-R.-F. u. eines Div.-R.-F., dann 5 % Div., vom verbleib. Betrage an Vorst. u. A.-R. zus. 15 % Tant., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Debit., Bankguth. 2 892 877, Bürgschafts-Debit. 420 000, schwimmende, noch nicht abgerechnete Waren u. Lager 298 632, Kassa 2723, Wechsel 1 333 637, Depos. 164 770, Fonds, Effekten, Hypoth. 3 087 463, Grundstück Catharinenstr. abzügl. Hypoth. 10 000, do. Eiffestr. abzügl. Hypoth. 176 000, do. Lübeck abzügl. Hypoth. 27 120, Speicher in Glasgow 1, Grundstückbeteilig. 6509, Rhederei 109 100, Handl.-Mobil. 800, Alsens American Portland Cement Works of New York 3 463 154. Filiale Itzehoe. Aktiva: Zementfabrik Itzehoe u. Lägerdorf, Grundbesitz, Ton- u. Kreideläger, Ziegelei, Betriebsstelle Wacken-Agethorst etc. 5 927 682, Kassa 8388, Waren- vorräte 1 905 820, Debit. 15750. Sa. M. 7857640. – Passiva: Restkaufgelder auf Gebäude 85 560, Kredit. 51 284, Ifde. Zs. 1056. Sa. M. 137 900 = Wert M. 7 719 739. Filiale Uetersen: Aktiva: Zementfabrik, Tonländereien u. Tonwarenfabrik 554 974, Warenvorräte 470 132, Kassa 279, vorausbez. Feuer-Versicher. 1100, Debit. 74 279. Sa. M. 1100 766. – Passiva: Kredit. M. 104 777 = Wert M. 995 988. Passiva: A.-K. 9000 000, Schuldverschreib. 4 530000, do. Zs.-Kto 102 555, Kredit. 794916, Bürgschaftsverpflicht. 420 000, Talonsteuer-Res. 20 000 (Rückl. 10 000), Res. zur verstärkten