1292 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Rudolf Kröner, Akt.-Ges. in Lengerich. Gegründet: 15./9. 1910 mit Wirkung ab 1./10. 1910; eingetr. 15./12. 1910 in Tecklenburg. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Zweck: Ankauf des bislang unter der Firma Rudolf Kröner in Lengerich betriebenen Kalkwerks und der demselben gehörigen diesem Kalkwerkbetriebe dienenden Grundstücke: Fabrikation und Vertrieb von Portlandzement, Baukalk und hydraulischem Kalk. 31910/11 Bau der Zementfabrikanlage. 1912/13 Errichtung weiterer Anlagen, wie Mühlen, Öfen etc. Beteilig. beim Rhein.-Westfäl. Zementverband 595 000 Fass. Kabital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./3. 1912 um M. 350 000 in 350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben zu pari plus 5 % für Em.-Kosten, eingez. 25 % am 5./4. 1912, restl. 75 % werden nach Bedarf eingefordert. Oblig.-Anleihe: M. 700 000, verzinsl. zu 5 %; aufgenommen im Mai 1914 zur Abstoss. aller Hypoth. u. Bauschulden; Tilg. durch Auslos. ab 1918. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Anlage 1 580 098, Kassa 7372, Disagio 46 516, Vorräte u. Betriebsmaterial. 247 875, Debit. 196 811. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Oblig. 700 000, do. Zs.-Kto 2287, R.-F. 21 809 (Rückl. 2826), Delkr.-Kto 25 000, Arb.-Unterst.-F. 1600, Kredit. 163 430, Frachtenstund.-Kto 5052, Arb.-Löhnungskto 6998 (Rückl. 2000), Div. 44 000, do. alte 800, Vortrag 7696. Sa. M. 2 078 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 657 021, allg. Unk. 26 046, Reparat. 45 601, Zs. u. Skonto 29 518, Steuern u. Versich. 14 627, Oblig.-Zs. 17 500, Abschreib. 136 161, Reingewinn 56 522. – Kredit: Vortrag 16 370, Fabrikation 966 630. Sa. M. 983 000. Dividenden 1911–1914: 0, 8, 8, 4 %. Direktion: Ing. Max Wendland, Kaufm. Albert Franck, Osnabrück. Aufsichtsrat: Vors: Dir. Hugo Kramer; Stellv.: Fabrikant Herm. Kröner, Ibbenbüren Dir. Ludwig Gebhard, Wien; Dir. C. Rodbourg, Hagen; Kaufm. Anton Bartscher (in Vorst. del.), Bank-Dir. C. Stolcke, Osnabrück. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Osnabrück: Osnabrücker Bank, Deutsche Nationalbank, Sanders Wiecking & Co. Portland-Cement-Fabrik vorm. Heyn Gebrüder, Act.-Ges. in Lüneburg, (Verkaufsstelle in Hamburg.) Gegründet: 1./10. 1882, besteht seit 1860. Zweck: Herstellung von Cement, Kalk u. ähnl. Fabrikaten, sowie Gewinnung des dazu erforderl. Rohmaterials. Die Einrichtung der Verkaufsstelle in Hamburg u. sonstige Zu- gänge auf Anlage-Konti erforderten 1906 M. 177 826; Zugänge 1907 u. 1908 M. 83 218 bezw. M. 60 368. 1908/09 fand ein Umbau der Fabrik statt; Kosten 1909 M. 378 827. 1914 grosser Rückgang in Produktion u. Absatz. Kapital: M. 1 020 000 in 914 Vorz.-Aktien u. 106 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1889 um M. 140 000 auf M. 1 540 000, dann herabgesetzt lt. G.-V. v. 3./4. 1911 um M. 180 000 auf M. 1 360 000, indem 180 Aktien der Ges. frauco valuta zur Deckung von Verlusten zur Verfüg. gestellt wurden. Die Ges. erlitt 1910 bei ihrer Hamburger Filiale einen Verlust von ca. M. 300 000, sodass sich nach M. 100 000 Abschreib. ein Betriebsverlust von M. 297 705 ergab, wovon M. 70 000 durch Auflös. des R.-F. Deckung fanden, M. 227 705 Verlust wurden vorgetragen. Der Abschluss für 1911 ergab, dass in dem regelmässigen Geschäft ein Gewinn von ca. M. 100 000 erzielt wurde, der für die ordentl. Abschreib. zu verwenden war. Es hat sich dagegen herausgestellt, dass aus den Vorjahren noch für Verluste u. Abschreib. auf Debit. u. andere Bilanzkonten rund M. 330 060 erforderlich waren. Gesamtverlust ult. 1912 deshalb M. 379 211. Die G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss deshalb Herabsetzung des A.-K. von M. 1 360 000 durch Zus. legung von 2:1 auf M. 680 000, sowie Erhöh. des A.-K. um M. 340 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 103 %, u. zwar mit dem Vorrechte auf eine Div. von 6 % ab 1./1. 1913 u. dem Rechte auf Nachzahl., soweit eine solche Div. in einem Jahre nicht zur Verteil. gelangt, Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre u. Gewähr. des Rechts für je 2 durch die Zus. legung neu entstandene Aktien 1 Vorz.-Aktie von M. 1000 zuzügl. Kosten zu beziehen, verbunden mit dem Rechte, für diejenigen zus gelegten Aktien, welche von diesem Rechte Gebrauch machen, die Eigenschaften der Vorz.-Aktien zu verlangen. A.-K. also jetzt M. 1 020 000 in 916 Vorz.-Aktien u. 106 St.-Aktien à M. 1000. Im J. 1912 stellte die Verwalt. nochmals M. 119 000 in eigenen Oblig. zur Deckung von Verlusten zur Verfüg. An baren Mitteln sind aus der Sanierung dem Unternehmen M. 348 119 zugeflossen. Aus dem Sanierungs- u. dem Betriebsgewinn zuzügl. der durch die Verwalt. gezahlten Summe von M. 119 000 standen insgesamt M. 591 231 zur Verfüg. Hiervon wurden zu ordentl. Abschreib. M. 103 558, zu ausserordentl. Abschreib. M. 359 757, zu Rückl. M. 83 000 verwandt, so dass M. 44 915 als Überschuss verblieben, die vorgetragen wurden. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. v. 1888, rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 5000. Lit. B à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 durch jährl. Ausl. von 2 % und ersparten Zs. am 1./9. (erstmals 1888) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 Mon. Frist vor- behalten. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. II. M. 150 000 von 1891, Stücke Lit. C à M. 1000. Zs.-Fuss, Zs. u. Tilg. ab 1892 wie bei I. Verj. der Coup. bei I. u. II.: 4 J. n. F. Sicherheit für beide Em.: Die gesamten Mobilien