I Cement-, Kalk, Gips- und Mortel-Werke ete. Schimischower Portland-Cement-, Kalk- und Ziegelwerke in Schimischow O.-S. Gegründet: 4./4. 1895 mit Wirkung ab 1./1. 1895. Zweck: Produktion von und Handel mit Portl.-Cement, Kalk- u. Ziegelwaren und über- haupt mit Baumaterialien. Die Ges. übernahm für M. 1 720 000 die früher Tillgner'schen Grundstücke in Schimischow mit den darauf befindl. industriellen Anlagen: Cementfabrik, Brettmühle, Kalkwerk und Ziegelei. Die gesamten Werke sind untereinander durch Geleis- anlagen verbunden und haben Staatsbahnanschluss. 1899 wurden die bisher den Ver. Ber- liner Mörtelwerken gehörigen Kalksteinbrüche in Gross-Strehlitz mit 18 ha 80 a 50 am Flächen- inhalt und einige andere anstossende Kalkgruben (Grösse von 15 ha 15 a 40 qm) für zus. M. 430 000 erworben. Die erworbenen Kalkwerke, reichhaltige Lager von Rohprodukten für die Kalk- u. Cementfabrikation enthaltend, sind an den Bahnhof Gross-Strehlitz durch eigenes Geleis angeschlossen. Es sind 3 Ringöfen mit je 16 Kammern vorhanden, die eine tägliche Produktionsfähigkeit von 15 Doppelwaggons à 10 000 kg haben. Seit 1895–1913 hat die Ges. M. 2 754 126 für Anschaffungen, Neubauten etc. ausgegeben u. M. 2 698 981 abgeschrieben. Von den Neuanlagen entfielen für 1906–1914 M. 337 290, 199 627, 224 379, 133 245, 107 147, 33 669, 640 935, 107 316, 93 959. 1911 Ankauf der der Firma Gebr. Prankel in Gross-Strehlitz gehörigen in Schimischow gelegenen Kalkwerke. 1914 infolge des Kriegszustandes Stockung des Geschäftsbetriebes. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1899 um M. 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 135 %, hiervon angeboten M. 150 000 den Aktionären zu 141 %. Aufgeld von ca. M. 175 000 in R.-F. Die Erhöhung diente zur Vermehrung der Betriebsmittel u, zum Ankauf der von den Ver. Berliner Mörtel- werken etc. für M. 430 000 erworbenen Kalkwerke in Gross-Strehlitz (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. erhält der A.-R. eine feste jährl. Vergüt. von M. 6000, davon der Vors. 2 Teile, die übrigen Mitgl. je 1 Teil. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundbesitz, Gebäude, Masch. u. Utensil. 2 205 767; Bankguth. 290 000, Debit. 104 806, zus. 394 806, abzügl. 60 269 Kredit. bleibt 334 537, Effekten 740 390, Kassa 142, Unk., vorausbez. Feuerversich. etc. 50 167, Bestand an Portland-Zement, Kalk, Ziegeln, Halbfabrikaten. Rohmaterial., Ersatzteilen, Gespanne etc. 268 128. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 250 000, Disp.-F. I 340 000, do. II (Konkurrenzabwehr- u. Div.-Ergänz.-F.) 150 000, Talonsteuer u. Wehrbeitragrückstell. 28 492, unerhob. Div. 380, Div. 225 000, Tant. 52 606, Vortrag 52 655. Sa. M. 3 599 133. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 190 796, Reparat. 66 457, Unk. 104 453, Gewinn 410 261. – Kredit: Vortrag 32 817, Bruttogewinn 704 461, Zs. 34 690. Sa. M. 771 968. Kurs Ende 1896–1914: 125, 129.30, 140.75, 154.75 (1899er Em.: 148.25), 107.25, 78.10, 100, 142, 160, 176, 173, 143.25, 137.60, 140, 152.25, 165.75, 158, 165.75, 163 v. Zu 117.50 % im Mai 1896 eingeführt. Notiert in Berlin. Dividenden 1895–1914: 7½, 8, 8, 10, 11, 7, 5, 5, % . Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Heuer, Hugo Thamm. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Eugen Goldstein, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Justiz- rat Dr. jur. Max Korpulus, Konsul Eug. Ziekursch, Breslau; Bankier J. Hamburger, Berlin; Bankier F. Koppe, Brieg; Rittergutsbes. Rud. Prankel, Gross-Strehlitz (in Vorst. del.). Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Jarislowsky & Co.; Breslau: Schles. Bankverein, Fil. der Bank für Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank. Actien-Cement-Fabrik Schlewecke b. Bockenem (In Liqu.). Gegründet: 1864. Die G.-V. v. 15./12. 1913 beschloss die Liquidation der Ges. Das Unternehmen wurde verkauft. Kapital: M. 45 900 in 51 Aktien à M. 900. Kann mit % Mehrheit auf M. 91 800 erhöht werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 818, Bankguth. 14 579, Effekten 20 625, aus- stehende Forder. 5054, Gebäude 4026, Verlust 5154. – Passiva: A.-K. 45 900, Verlust 4357. . 99257 Dividenden 1895–1913: 5, 5, 5, 5, 7, 3¾, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, %%0 Liquidatoren: A. Strauss, A. Meyer, Karl Schumann, Karl Bartölke, W. Harbort. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Strauss, Stellv. Frohböse, W. Drücker, A. Eckerlebe, A. Borchers, C. Bartölke. 3 0 Schraplauer Kalkwerke Akt.-Ges. in Schraplau. Gegründet: 5./4. 1909; eingetr. 29./4. 1909. Sitz der Ges. bis 28./9. 1912 in Halle a. S. Gründer s. Jahrg. 1909/10. 3 Zweck: Ankauf und gewerbliche Ausnutzung von Kalkwerken sowie die Übernahme von Kalkvertriebsgeschäften, Ankauf und Ausnutzung von Kohlenfeldern und anderen