Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1309 Grundstücken. Die Ges. erwarb nach ihrer Gründung 24 Kalköfen mit einem Areal von zus. 30 ha 77 a 95 qm, sowie 25 Morgen Kalksteingebirge u. das Geschäft von Rud. Schrader in Halle a. S. Neugebaut 1909 3 Schachtöfen, 1 Kugel-Kreuzschlagmühle. Durch den Ankauf eines weiteren Kalkwerkes in Schraplau und eines Hausgrundstückes hat die Ges. ihren Besitz um 3 ha 22 a 19 qm vergrössert. Zu den Neueinrichtungen sind 1910/11 hinzugekommen: 2 Schachtöfen, 1 Steinbrecher, 1 Luftkompressor mit Bohrmaschine, 1 neues Anschlussgleis, Kalksteinaufzug, Verladerampen etc. mit M. 160 000 Kostenaufwand. Die Ges. verfügt jetzt über einen Grundbesitz von 40 ha 79 a 77 qm, mit 26 alten Öfen u. 5 neuen Ofen. Projektiert u. bereits konzessioniert ist eine Ammoniak-Sodafabrik. Dieses Neubau-Kto stand ult. März 1914 mit M. 186 097 zu Buch. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die G.-V. v. 15./6. 1911 peschloss zur Deckung von Ankäufen und Neuanlagen, sowie zur Verstärkung der Betriebs- mittel Erhöhung des A.-K. um M. 200 000, div.-ber. ab 1./4. 1911, begeben zu 102 %, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Hypotheken: M. 180 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Grundstücke 405 230, Gebäude 94 570, Betriebs- anlagen 270 930, Ziegelei 7270, Masch. u. Geräte 14 470, Mobil. 2590, Pferde u. Wagen 900, Abraum 34 830, Konz. u. Vorarbeiten 186 097, Säcke 2580, Bestände 20 396, Debit. 101 419, Kassa 2394, Schuldner für Bürgschaften 5000, Verlust 38 264. – Passiva: A.-K. 800 000, Hypoth. 180 000, R.-F. 10 487, Ern.-F. 8000, Steuerrückl. für Gewinnanteilscheine 2800, Rückl. für Aussenstände 6787, Kredit. 173 868, Gläubiger für Bürgschaften 5000. Sa. M. 1 186 942. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. 307 780, Abschreib. 30 303. – Kredit: Vortrag 2825, Waren 291 604, Grundstücks- u. Gebäudeertrag 5389, Verlust 38 264. Sa. M. 338083. Dividenden 1909/10–1914/15: 5, 6, 6, 0, 0, 0 %. Direktion: J. Straesser. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Alwin Schurig, Stedten; Stellv. Justizrat u. Notar Dr. Pursche, Halle a. S.; Rittergutsbes. C. Wentzel, Teutschental- Brachwitz; The Losen, Düsseldorf; Gerichtsassessor a. D. v. Wedel-Barlow, Grunewald-Berlin; Dir. Dr. Ludw. Kuntze, Delitzsch; Dir. Eck, Halle; Arthur Schmidt, Berlin. Zahlstellen: Halle: Ges.-Kasse; H. F. Lehmann. Portland-Cementwerk Schwanebeck Akt.-Ges. in Schwanebeck, Kreis Oschersleben. Gegründet: 1897 als offene Handels-Ges.; als Akt.-Ges. 27./28./7. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 19./10. 1906. Die Gründer (siehe Jahrg. 1911/12) brachten in die Akt.-Ges. ein das in Schwanebeck bei Halberstadt belegene Portland-Cementwerk Schwanebeck mit Aktiven und Passiven nach der Einbringungsbilanz vom 1./6. 1906 im Werte von M. 1 850 000. Als Entgelt hierfür erhielt Benno Gersmann M. 1 146 000 in 1146 Aktien, jeder der vier anderen Gründer je M. 1000 in Aktien; ferner wurde von der Akt.-Ges. selbstschuldnerisch eine Hypoth.-Oblig.-Anl. von M. 700 000 übernommen. Zweck: Herstellung von Portlandzement und verwandter Fabrikate sowie Handel mit diesen. Die Fabrik ist im J. 1897 erbaut u. 1900 u. 1907/08 vergrössert worden. Die sämtl. Anlagen umfassen in Schwanebeck eine Oberfläche von 12 ha 82 a 30 qm, von denen 1 ha 96 a 17 qm bebaut sind. Unmittelbar hinter der Fabrik zieht sich ein Höhenzug hin, in welchem toniger Kalkstein in starker Mächtigkeit ansteht; der Kalkstein wird dort in drei Brüchen gewonnen. Die Ges. besitzt ein ca. 3¼0 km langes Anschlussgleis nach dem Bahnhof Schwanebeck. Zu der Anlage gehören 3 Dampfkesssel von ca. 100 qm Heigzfläche u. 4 Dampfkessel à 120 qm Heizfläche, ausserdem ein Reservekessel, 3 Dampfmasch. zu je 300 PS., 1 Dampfmasch. zu 1500 PS., 10 Cylinderöfen System Schneider mit einer Produktionsfähigkeit von je 100 Fass Cement täglich u. 1 Drehofen von 850 Fass u. 4 Kalk- öfen. Zurzeit 700 Beamte u. Arb. Versand 1906–1914: 207 133, 191 088, 162 168, 138 966, 232 432, 209 985, 197 562, 240 613, 248 066 t Zement u. 59 948, 56 700, 45 005, 78 609, 82 320, 72 891, 103 212, 76 875, 69 182 Ctr. hydraul. Kalk. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907–1910: M. 127 904, 136 808, 34 204, 17 179. 1911 Ankauf von 74 Morgen Ackerplänen u. Steinbrüchen für M. 154 459. 1912/13 Neubau einer Drehofenanlage, der etwa M. 960 702 erforderte. Infolge starken Preissturzes des Zements war es der Ges. trotz bedeutend höheren Versand nicht möglich, 1910 ein günstiges Resultat zu erzielen; auch 1911 litt die Ges. unter verlustbringenden Preisen im Berliner Absatzgebiet; 1912 u. 1913 konnten durch Exportlieferungen u. erhöhte Preise günstigere Resultate erzielt werden. 1914 litt die Ges. unter dem Kriegszustand. Seit 1./11. 1910 gehört die Ges. dem Verbande mitteldeutscher Zementwerke an. Kapital: M. 1 495000 in 1495 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 150 000. Die G.-V. v. 15./6. 1914 beschloss zur Abstossung der anlässlich der Betriebserweiter. aufgenommenen Bank- u. Warenkredite von etwa M. 1 000 000 eine Kap.-Erhöhung von M. 850 000, die in zwei Abschnitten vorgenommen wird, wovon der Betrag von M. 345 000, mit Div.-Ber. ab 1./1.1914, von lokalen Interessenten übernommen wurde, u. zwar zu einem Kurse von 100 % – 6½ % Kosten u. Spesen. Bezügl. der weiteren M. 505 000 wurde einem Banken-Konsort. eine Option ei ngeräumt. Hypotheken: M. 74 000 auf Grundstücke; 1911 erworben. Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bank f. Handel & Ind., Berlin oder deren