1310 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etce. Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 innerhalb 30 J. durch jährl. Auslos. von M. 23 000 bezw. 24 000 im Juli (zuerst 1909) auf 2./1. (erstmals 1910); verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1914 M. 560 000. Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf der Cementfabrik nebst Masch., sonst. Einricht. u. Grundstücken (12 ha 82 a 30 qm). Vertreterin der Gläubiger: Bank für Handel u. Ind., Berlin. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin u. Hannover: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Berlin Ende 1908–1914: 99, 97.80, 98.20, 96, 92.50, 100, 88* %. Eingef. daselbst am 19./9. 1908 zu 99 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht; 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem Fixum von M. 1000 Pro Mitgl. u. M. 2000 für den Vors.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstück 445 958, Gebäude 1 081 068, Masch. 930 724, Utensil. 1, Anschlussbahn 140 334, Feld- u. Drahtseilbahn 81 638, Pferde u. Fuhr- werk 1, Wegebau 3983, landwirtschaftl. Masch. 1, Beteilig. 8000, Effekten 10 922, Wechsel 1503, Kassa 7684, Kaut. 36 500, Debit. 364 493, Waren 82 830, Fastagen 69 104, Material. 47 206, Steinkohlen 57, Drehofenkohlen 7674, Braunkohlen 1167, Koks 6272, Öl. u. Diverses 4741, Fuhr-Kto 8012. – Passiva: A.-K. 1 495 000, R.-F. 61 112 (Rückl. 1112). Oblig. 560 000, Hypoth. 49 333, do. Auslos.-Kto 24 000, do. Zs.-Kto 13 320, Akzepte 250 720, Arb.-Unter- stütz.-F. 5200, Disp.-F. 5946, unerhob. Div. 630, Avale 36 500, Delkr.-Kto 34 000 (Rückl. 19 000), Kredit. 787 440, Vortrag 16 676. Sa. M. 3 339 880. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 649 767, Handl.- do. 119 941, Kursverlust 278, Zs. 103 801, Abschreib. 150 688, Reingewinn 36 789. – Kredit: Vortrag 16 676, Waren 1 028 793, Landwirtschaft 15 039, Miete 215, Pferdefuhrwerk 540. Sa. M. 1 061 265. Kurs der Aktien Ende 1908–1914: 150, 136.80, 117, 118, 94, 97.50, 88* %. Eingef. in Berlin am 21./9. 1908 zu 155.25 %. Dividenden 1906–1914: 12, 14, 12½, 7, 3, 0, 7 7, 90 % Coeup-. Verj: 4 ..(kK) Direktion: Benno Gersmann, Halberstadt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Salomon Marx, Charlottenburg; Stellv. Justizrat Leopold Levin I, Bank-Dir. Curt Kramer, Bank-Dir. Arthur Simon, Bankier Rich. Landauer, Berlin; Dir. Ludwig Noeé, Aschersleben; Bankier Dr. jur. F. Lindemann. Halberstadt. Prokuristen: Rud. Förder, Fritz Oesterreich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hannover, Quedlinburg: Bank für Handel u. Ind.; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Springer Kalkwerke, Akt.-Ges., Sitz in Springe. (In Konkurs). Gegründet: 9./10. 1906; eingetr. 11./3. 1907. Gründung s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Erwerb u. Fortführung der bisher unter der Firma Springer Kalkwerke, G. m. b. H., betriebenen Kalksteinbrüche, Herstellung u. Gewinnung sowie Verwertung von Kalk u. Kalkprodukten, Betrieb der Steinindustrie. Der Betrieb wurde 1907 aufgenommen; vor- handen sind 3 Ringöfen. Der Verlust erhöhte sich 1909 von M. 135 172 auf M. 211 750 u. 1910 um M. 45 592 auf M. 257 342. Wegen Sanier. 1911 siehe bei Kap. Im J. 1912 neue Unterbilanz von M. 63 167. Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1914 sollte über Beschaffung weiterer Mittel beschliessen, doch wurde bereits vorher am 9./10. 1913 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Bodemann, Hannover. Ab 7./3. 1914 erfolgte eine Abschlagsverteil. von 20 % auf die bevorrechtigten festgestellten Ge- halts u. Lohnforder. Verfügbar war ein Massebestand von M. 1600 für diese bevorrechtigten Forderungen von M. 7212. Im Mai 1915 wurden die der A.-Ges. gehörigen Grundstücke zwangsweise verkauft; es blieb Höchstbietender der erste Hypothekengläubiger mit M. 50 000, die erste Hypothek betrug M. 300 000. Der Grund, weshalb die Grundstücke zu diesem billigen Preise ver- kauft wurden, liegt darin, dass das Reichsgericht den am 8./3. 1905 mit der Stadt Springe abgeschlossenen Bruchvertrag als Pachtvertrag und nicht als Ausbeute-Vertrag erklärt hat. Infolge dieser Ansicht hat das Reichsgericht auch die Künd. der Stadt Springe, die letztere infolge der Konkurseröffnung der A.-Ges. ausgesprochen hatte, als zu Recht bestehend an- erkannt. Der Bruchvertrag, der bei der Gründ. der A.-Ges. mit M. 736 000 bewertet wurde, ist daher am 1./4. 1915 erloschen. Bei der Versteiger. ist die als zweite Hypothek eingetr. Oblig.-Anleihe in Höhe von M. 300 000 vollständig ausgefallen; ferner ist das gesamte A.-K. so gut wie verloren. Für eine bestimmte Transaktion wird der A.- R. von dem Konkurs- verwalter regresspflichtig gemacht und es ist darüber die gerichtliche Klage anhängig. Der Konkurs der Springer Kalkwerke steht in engem Zus. hang mit dem Zusammenbruch der Hanseatischen Bank in Hamburg. Dividenden 1907–1912: 0 % (Baujahr), 0, 0, 0, 0, 0 % „Mercur-', Stettiner Portland-Cement- u. Thonwaaren-Fabrik Actien-Gesellschaft in Stettin. Gegründet: 1889. Zweck: Fabrikation von Zement, Ton-, Holz- u. Eisenwaren in der Fabrik „Mercur“ in 9 atznick, sowie Erwerb von Grundstücken zu diesen Zwecken.