7 * 1316 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. II. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. lt. Beschluss des A.-R. vom 2./12. 1909, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1915 innerhalb 20 Jahren. Der Erlös diente zur Abstossung von Verbind- lichkeiten. Reduziert 1911 durch Rückkauf auf M. 500 000 (siehe oben). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstückskto. 233 000, Gebäude 970 000, Masch u. elektr. Licht- u. Kraft-Anlage 1 250 000, Eisenbahn-Anschluss u. Gleise 91 000, Inventar, Utensil. u. Geräte 40 000, Patent- u. Musterschutz 2, Inventar 91 039, Kassa 1108, Effekten 1568, Korsortial-Kto 1, Avale 58 950, Debit. 323 842, Verlust 467 243. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Obligat. I-. 970 000, do. II 50 000, do. Zs.-Kto 30 162, Kredit. 228 309, Bank-Kto 213 712, Avale 58 950, Rückstell. für besondere Zwecke 17 500, Talonsteuer-Kto-Res. 9 000, unerhob. Div. 120. Sa. M. 3 527 754. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zementverkaufskto 94 320, Zs.-Kto 94 276, Unk.- Kto 127 845, Talonsteuer-Res. 3000, Abschreib. 149 727. – Kredit: Miete u. Pacht 1925, Verlust 467 243. Sa. M. 469 169. Dividenden: 1907–1908: 0, 0 % (Baujahre); 1909–1914: 0, 0, 0, 6, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Bauermeister, Otto Schäfer. Aufsichtsrat: Vors. Dir. A. Brosang, Wunstorf; Dir. Dr. A. Vehse, Dir. Dr. Wilh. Renner, Misburg; Dir. Dr. Rud. Kneisel, Höver; Dir. Walter Hensel, Dir. Th. v. Helmolt, Hannover; Dir. Oberamtmann O. Ohlmer, Hardegsen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg: Dingel & Co. Wunstorfer Portland-Cementwerke, Aktien-Gesellschaft in Wunstorf, Prov. Hannover. Gegründet: 26./2. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 26./5. 1900 in Neustadt a. Rbge. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher unter der Firma Schmidt, Brosang & Co. in Luthe, Post Wunstorf Bahnhof, betriebenen Portland-Cementfabrik. Der Grundbesitz um- Hasst ca, 50 ha mit 4, ha bebauter Fläche. Die Ges. verarbeitet an Rohmaterial einen der oberen Kreideformation angehörenden Kalkmergel, welcher in einem etwa 4 km südöstlich von der Fabrik belegenen Mergelbruch gewonnen wird. Für die Gewinnung des Materials steht daselbst eine der Ges gehörende Fläche von 22 ha zur Verfügung, auf welcher der Mergel in einer Mächtigkeit ansteht, welche nach dem Gutachten des Professors an der Technischen Hochschule in Hannover, Hoyer, auf etwa 100 m zu veranschlagen ist und sowohl seiner Quantität als auch seiner Qualität nach ein vortreffliches Material dar- stellt. Der in der Fabrik verwandte Ton wird auf einer der Ges. gehörenden Fläche von 5 ha abgebaut: eigene etwa 4.5 km lange Schmalspurbahn vorhanden. Die Leistungsfähigkeit der Fabrik beträgt jährl. rund 450 000 Fass. Ca. 300 Arb. Zugänge auf Anlage-Kti 1906 u. 1907 M. 150 973 bzw. 354 355, u. zwar speziell für den Umbau der Vortrocknung u. die damit verbundene Aufstellung von modernen Apparaten u. Masch.; Zugänge 1908–1914 M. 38 745, 58 386, 66 877, 76 714, 27 654, 45 140, 42 739. Die Ges. gehört der Verkaufsvereinigung Hannov. Portland-Cement-Fabriken an. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 als solche abgest. Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000 in St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 15./6. 1903 zur Deckung der Unter- bilanz aus 1902 von M. 409 062 und zur Beschaffung neuer Betriebsmittel Ausgabe von Gewinnanteilscheinen à: M. 400 gegen Zahlung des gleichen Betrages nebst M. 2.40 Stempelkosten und Schaffung von Vorz.- Aktien. Aus den Reingewinnen werden nach Abzug der Reservedotierung etc. zunächst 5 % Div. auf die Gewinnanteilscheine, sowie M. 10 000 für deren Tilg. u. 5 % Div. auf die Vorz.-Aktien ausgeschieden, der Rest wird nach Abzug der A.-R.-Tant. zu gleichen Teilen zur weiteren Tilg. der Gewinnanteilscheine u. zu fernerer Dividende auf die Vorz.- Aktien verwandt. Im Falle der Liquidation der Ges. ist für die Vorz.-Aktien Vorrang vorgesehen, Nachzahlungsverpflichtung der priorität. Dividende dagegen nicht. An der Transaktion beteiligten sich Inhaber von 1058 Aktien, die damit Vorz.-Aktien geworden sind. Von den der Ges. dadurch zugeflossenen M. 421 475.80 sind nach Tilgung obengen. Unterbilanz von M. 409 062 noch M. 12 413 übrig geblieben, welche auf Disagio-Kto abgeschrieben wurden. Die G.-V. v. 9./12. 1905 beschloss, den Besitzern der restl. 442 St. Aktien die nachträgliche Umwandlung in Vorz.-Aktien gegen Zuzahlung von M. 500 Ppro Aktie zu gestatten, die zuzahlenden Aktionäre erhielten hiergegen für jede Zuzahlung von M. 500 einen Gewinnanteilschein über M. 400 mit den gleichen Rechten ab 1./1. 1906, wie die lt. G.-V. v. 15./6. 1903 ausgegebenen Scheine unter Umwandlung ihrer Aktien in Vorz.-Aktien. Von dem Rechte der Zuzahlung wurde für 427 St.-Aktien Gebrauch gemacht, die damit Vorz.-Aktien geworden sind. Demnach bestand das A.-K. Ende 1905 aus 15 St.- u. 1485 Vorz.-Aktien. Für die restierenden 15 St.-Aktien be- schloss dann die G.-V. v. 15./3. 1906 die Umwandlung in Vorz.-Aktien unter den gleichen Bedingungen wie lt. G.-V. v. 9. 12, 1905 noch zuzulassen. Nach Durchführung der Trans- aktion bestand das A.-K. also aus 1487 Vorz.-Aktien u. 13 St.-Aktien. Aus der Zuzahlung lt. G.-V. vom 9./12. 13 05 gingen abzügl. aller Kosten M. 210 964 ein, die mit M. 150 000 zur Auffüllung des R.-F. u. Hlit Re von M. 60 964 zu Abschreib. Verwendung fanden; aus der Zuzahlung . G.-V. v. 15./3. 1906 gingen auf 2 Aktien abz. Kosten M. 770.70 ein.