33 Thenwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Deutsche Moler-A.-G. in Berlin W. 35, Schöneberger Ufer 13. Gegründet: 13./9. 1912; eingetr. 28./10. 1912. Gründer: Aktieselskabet Frederiksholms Tegl-og Kalkwerker, Kopenhagen; Kaufm. Paul Christiansen, Dir. Axel Sabroe, Hadersleben; Dir. Olaf Hansen, Woltersdorf; Dir. Walter Czygan, Uckermünde. Zweck: Einfuhr von Moler (Kieselgurton), Herstell. von Isoliermaterial hieraus u. aus sonst. Material, überhaupt Herstell. u. Vertrieb von Baumaterial. u. aller sonst. Produkte der Ziegel-, Ton-, Stein- u. Erdindustrien sowie jede sonstige Unternehmung, die mit dem vorgedachten Zwecke in Zus. hang steht. Im Sept. 1912 hat die Ges. die Geschäfte der in Liquidation befindlighen Moler-Isolier- Werke G. m. b. H., Berlin, übernommen. Sie ist zur Erweiter. des in Ückermünde befindlichen, pachtweise übernommenen Werkes geschritten, u, sind die zu einer rationellen Fabrikation vorgesehenen Ergänzungsbauten u. neuen masch. Einrichtungen seit Mitte 1913 beendet. Unterbilanz Ende 1913 M. 138 623, erhöht 1914 auf M. 285 000. Die Hauptgläubiger erliessen M. 160 000 ihrer Forderung, sodass eine Unter- bilanz von M. 125 881 vorgetragen wurde. Kapital: M. 160 000 in 160 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 27./6. 1913 sollte über die Erhöhung des A.-K. beschliessen. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa 1346, Pachtzs.-Kto 10 666, Bankguth. 8607, Kaut. 1300, fertige u. halbfertige Waren. Rohmaterialien etc. 52 921, Debit. 12 843, Dubiose 1, Masch. 48 000, Inventar 13 292, Bureau-Utensil. 3570, Lagerplatzeinricht. 1570, Pachtvertrags- Kto 19 166, Wechsel 1458, Pferd u. Wagen 585, Gebäude 58 700, Verlust 125 881. – Passiva: A.-K. 160 000, Akzepte 193 725, Kredit. 6184. Sa. M. 359 910. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Pachtzs. 15 333, Werk-Unk. 11 954, Pachtvertrag a. Abschreib. 2500, Lagerplatz-Unk. 895, Handl.-Unk. u. Zs. 40 603, Gehälter 19 428, Reisen 6166, Propaganda 2910, Abschreib. 25 964, Verlust an Fabrikation 21 503, Gewinn 1914 12 741. Sa. M. 160 000. – Kredit: Nachlass auf Waren- u. Darlehnsverbindlichkeiten seitens der Hauptgläubiger M. 160 000. Dividenden 1912–1914: 0 %. Direktion: Dir. Olaf Hansen, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Otto Henn, B.-Wilmersdorf; Stellv. Dir. Joh. Fagg, Char- lottenburg; Dir. Oskar Köhler, Kopenhagen; Paul Christiansen, Hadersleben. Fabrik feuerfester und säurefester Producte, Act.-Ges. zu Berlin, Wilhelmstr. 147. (In Liquid.) Gegründet: 2./2. 1891. Sitz der Ges. bis Mai 1897 in Bad Nauheim, dann in Vallendar, lt. G.-V. v. 14./11. 1904 nach Berlin verlegt. In Konkurs seit 11./11. 1901, dieser aufgehoben 13./4. 1904; seitdem in Liquid. Über den Besitzstand der Ges. bei Ausbruch des Konkurses, ihren Zweck, ihre Produktion 1896–99 etc., ferner über die Vorgänge innerh. der Ges. seit Ende 1900, die Tätigkeit u. Berichterstattung der am 22./3. 1901 eingesetzten Revisions- kommission und die Gründe. welche schliesslich zum Konkurse führten, siehe Jahrgang 1902/1903 u. 1903/1904 dieses Buches. Bis 28./5. 1902 waren Forder. in Höhe von M. 6 288 002 angemeldet; vom Konkursverwalter bereits bezahlt waren M. 22 560; bestritten, durch Zurückziehung oder sonstwie erledigt sind von den Forderungen M. 5 132 111; wegen schwebender Prozesse oder aus anderen Gründen waren zu reservieren M. 775 409; festgestellte, bei der Verteilung zu berücksichtigende Forderungen M. 357 920. Hierauf sind 75 % zur Verteilung gebracht bezw. reserviert. Nach dem in dem Schlusstermin, 4./1. 1904, vorgelegten Schlussverzeichnis betrug der erforderl. Rest der fest- gestellten Forder. M. 99 494 und die zur Res. erforderl. Summe für die bestrittenen Forder. an die Masse M. 374 835, für Konkursverwaltung und Gerichtskosten wurden M. 5000 zurück- gelegt, sodass im ganzen noch M. 479 330 erforderlich waren. Vorhanden M. 840 264, sodass nach voller Befriedigung der Gläubiger ein ansehnlicher Überschuss für die Liquid.-Masse verblieben ist. Am 13./4. 1904 erfolgte die gerichtl. Aufhebung des Konkurses; seitdem ist die Ges. in Liquid. getreten. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die allmähliche Erhöhung s. Jahrg. 1903/1904. Die Liquidationsgesellschaft verteilte 1907–1913 bereits 5 Raten von zus. 21 % = M. 210 pro Aktie oder zus. M. 1 260 000 an die Aktionäre, wovon M. 254 150 noch nicht erhoben sind. Nach den Berichten der Liquidatoren hat sich der Verlust, der am 31. Dez. 1908 mit M. 4 790 057 ausgewiesen wurde, bis Ende 1914 auf M. 4 497 230 ermässigt. Die Aussenstände betrugen Ende 1914 M. 621 105, von denen ein grosser Teil uneinbringlich sein dürfte. Die Bankguth. betrugen noch M. 188 233. Das Schlussergebnis der Liquidation hängt im wesentlichen von dem Ausgang der seit Jahren gegen die Brüder Boeing schwebenden Prozesse ab, für welche die Aussichten günstig liegen. Ab 10./9. 1914 ist noch eine Kückzahl. (6. Rate) von 2 % = M. 20 pro Aktie erfolgt, sodass bisher zus. M. 1 380 000 zurückgezahlt sind. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Effekten 12 918, Kassa 470, Ausstände 621 105, Bank- guth. 188 233, Verlust 4 497 230. – Passiva: A.-K. 6 000 000 abzügl. 1 380 000 Liquid.-Raten pleibt 4 620 000, Delkr.-Kto 594 987, nicht abgeh. Liquidat.-Raten 104 970, Sa. M. 5 319 957. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4 706 733, Handl.-Unk. 10 737, Ab- sechreib. 468. – Kredit: Zs. 10 405, Effekten 19, VI. Liquidat.-Rate auf 3 Aktien 60, Delkr.- Kto 210 224, Verlust 4 497 230. Sa. M. 4 717 940.