Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. ... Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 125 000, erhöht 1891 auf M. 1 150 000. Die G.-V. v. 3./10. 1894 beschloss Sanierung des Unternehmens durch Zuzahlung von 30 % = M. 300 pro Aktie. Aus dieser Aufzahlung und dem Gewinn pr. 1894 wurde die Unterbilanz etc. gedeckt. Die G.-V. v. 27./4. 1895 beschloss an Stelle der 1150 alten Aktien 1150 der neuen Firma anzufertigen. Erhöhung des A.-K. 1895 um M. 300 000. Nochmals erhöht 1905 zwecks Ausbaues des Werkes sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien, übernommen von Gebr. Bonte zu 160 %, ange- boten den Aktionären zu 163 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. u. nach Abzug aller Rückl. 10% Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Die Tant. an Vorst. etc. wird als Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Tongruben 289 423, Grundstücke 300 000, Gebäude 1 889 921, Brennöfen 400 538, Geleise-Anlage 25 751, Masch. 442 408, eig. Fabrik-Kanalisat. 1, Mobil. 1, Inventar 1, Modelle u. Formen 1, Avale 18 000, Kaut.-Depot des Vorst. 10 000, Kassa 13 496, Wechsel 28 729, Kaut. u. eigene Effekten 97 190, Aussenstände u. Bankguth. 695 729, Vorräte 515 385. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Spez. R.-F. 1 000 000, R.-F. 500 000, Kaut.-Effekten des Vorst. 10 000, Avale 18 000, Talonsteuer-Res. 25 000 (Rückl. 5000), Wehr- beitrag 8349, Unfallversich.-R.-F. 12 056, unerhob. Div. 160, Kredit. 376 293, Div. 250 000, Tant an A.-R. 15 000, z. Kirchenbau 1000, Vortrag 10 716. Sa. M. 4 726 576. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 422 071, Steuern u. Feuerversich. 65 754, Arb.-Wohlf. 56 278, Unfall-Versich. 12 056, Abschreib. 132 274, Reingewinn 281 716. –— Kredit: Vortrag 13 424, Fabrikat.-Gewinn 952 367, Pacht u. Zs. 4360. Sa. M. 970 152. Kurs Ende 1896–1914: 132.50, 199.75, 294, 315.25, 273, 280, 293.25, 278.25, 264.50, 265, 253, 241, 223.75, 235.50, 245, 244, 225.50, 215, 205* %. Aufgelegt Mai 1896 zu 121 %. Notiert Berlin. Dividenden 1890–1914: 8, 8, 0, 0, 0, 6, 8, 10, 13, 17, 19, 19, 19, 17, 14, 14, 16, 14, 14, 15, 15, 16, 16, 16, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: P. Kermas, Otto Raisig. Prokuristen: Gust. Hennze, Ludw. Muhl, Erich Baltzer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Mor. Bonte, Berlin; Stellv. Rentner Felix Bonte, Darmstadt; Rechtsanw. Dr. I. Rosenfeld, Mannheim; Komm.-Rat Dr. G. Küchen, Mülheim a. d. Ruhr; Prof. Hans Bonte, Karlsruhe. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bankhaus Gebr. Bonte in Berlin, W. Behrenstrasse 20. Oberschlesische Chamotte-Fabrik, früher Arbeitsstätte Didier A.-G. in Gleiwitz mit Zweigniederlassungen in Brieg und Ruppers Adorf, Gegründet: 16./7. 1888. Zweck: Fabrikation von Chamottesteinen u. ähnl. Waren, Übernahme der Hirschfeld & Wolff'schen Chamottefabrik zu Gleiwitz ab 1./7. 1888 für M. 1 000 000. Ab 1./7. 1888 wurde die Brieger Chamottefabrik von Süss & Lange für M. 750 000 hinzugekauft u. 1888/89 in Gleiwitz drei grosse Brennöfen aufgestellt. Die Gleiwitzer An- lagen sind seit 1898/99 um 1 Trockengebäude, 3 Brennöfen, 1 Zerkleinerungsanlage für Roh- materialien, 1 maschinellen Steinpresse, 1 neues grosses Arbeitsgebäude u. um ein neues Direktionsgebäude erweitert worden, letzteres auf einem 1903 angekauften Nachbargrund- stück, das ausserdem noch Baustellen enthält. In Brieg wurde 1 Brennofen neu errichtet u. ausserdem 1 angrenzendes, 7266 am grosses Grundstück für M. 52 500 käuflich erworben, auf welchem 4 Wohnhäuser stehen. –— Die Ges. besitzt ferner in Ruppersdorf eine Dampf- schlämmerei u. Thongruben, sowie ausgedehnte, ca. 8½ Morgen grosse, reiche Thongruben u. ein Quarzsandlager in Pschyschowka. 1904 Ankauf eines Quarzitbruches für M. 13 000, 1905 Erwerb eines weitern solchen für M. 10 000. Kapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000 nach Erhöh. um M. 750 000, angeboten den Aktionären zu 135 %. 1904 Umtausch der Aktien in solche der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier, gegen je 2 Aktien der Oberschles. Chamottefabrik wurde 1 Aktie des Stettiner Unternehm. nebst 20 % bar = M. 200 Pro Stück gewährt; 1376 Aktien der Oberschles. Chamotte-Fabrik wurden umgetauscht. Die Besitzer von noch nicht eingetauschten Aktien konnten dann 1906 im Verhältnis 10: 7 Aktien der Stettiner Ges. beziehen. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1914 v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 1 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vom verbleib. Uber- schuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div. 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2000 an jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke, Immobil. u. Mobil., Gleiwitz, Pschy- schowka, Brieg u. Ruppersdorf etc. 675 881, Effekten u. Kassa 40 404, Guth. bei Banken u. Debit. 972 088, Hypoth. 312 500, Beteilig. 300 000, Waren u. Rohmaterial. 73 691. – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 250 000, Rückstell. f. Div. 17 491, Unterst.-F. 80 000, Kredit. 138 666, Kriegsdelkr.-Kto 40 000, Akzepte 75 000, Talonsteuerres. 11 375, Gewinn 12 032. Sa. M. 2 374 565. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 22 840, Rückstell. f. russ. Aussenstände 40 000, Talonsteuer-Res. 875, Gewinn 12 032. —– Kredit: Vortrag 6783, Zs., Miete etc. 3028, Fabrikat.-Kto 65 935. Sa. M. 75 747.