1364 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. lottenburg bei der Gründung der Didier-March-Comp. in Keasby im Staate New-dersey nahe bei New York. Die amerikan. Fabrik kam 1908 in Betrieb; sie hat bis 1912 keinen Gewinn erbracht. Die Steinzeug-Abteil. dieser amerikan. Ges. wurde 1912 von der Charlottenburger Ges. selbst übernommen. Die G.-V. v. 31./3. 1904 der Stettiner-Ges. beschloss Erwerb sämtl. M. 1750000 Aktien der Oberschles. Chamottefabrik (früher Arbeitsstätte Didier) in Gleiwitz zwecks Ver- schmelz. mit derselben. – Die G.-V. v. 1./3. 1906 stimmte einer mit der Berlin-Anhaltisch. Masch.-Bau-A.-G. in Berlin u. Dessau ab 1./1. 1906 auf 30 Jahre geschloss. Interessengemein- schaft zu. Näheres hierüber siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Diese Interessengemeinschaft wurde 1914 gelöst und trat an deren Stelle ein loseres Vertragsverhältnis. Umsatz 1901–1914: M. 7 687 391, 6869 122, 8598 836, 7321 321, 7 361 158, 10 414 704, 9 407 634, 10 368 374, 14 563 160, 10 593 936, 10 888 049, 12 624 202, 15 394 097, 10 398 448. Im Juni 1914 lagen für rd. M. 8 000 000 Aufträge vor. Fabriziert wurden 1907–1914: 12 327, 11 795, 12 704, 11 557, 12 855, 14 505, 14 281, 10 739 Retorten; 28 637 200, 29 496 700, 23 591 000, 21 021 300, 24 369 445, 28 685 814, 30 286 363, 21 811 699 kg verschied. Formsteine; 9 617 700, 9 125 300, 8 966 000, 7 438 000, 7206 668, 8 748 562, 9 631 534 Stück, 26 377 921 kg Streichsteine; 6 628 200, 7 387 100, 7 954 800, 6 263 800, 6 336 137, 7 315 017, 7 778 218, 4 992 179 kKg Chamottemörtel; Rohmaterial wurde verbraucht: 79 155 700, 89 650 870, 85 520 900, 74 012 500, 79 522 756, 92 114 670, 103 390 740, 69 614 889 kg. Verbrauch an Kohlen u. Koks: 31 716 730, 34 640 600, 29 166 873, 24 101 600, 28 994 388, 31 092 859, 33 440 400, 25 753 396 kg. Arb. 1907–1913: 1319, 1379, 1513, 1446, 1339, 1422, 1502. Das Jahr 1913 war für die Ges. in seinem Ergebnis durch die Entwicklung des Bau- geschäfts einer Kokeofenanlage für die Lehigh-Coke-Company in Sout-Bethlehem ein besonders ungünstiges, trotzdem der übrige Geschäftsgang in vollem Masse befriedigte. Durch Ent- nahme (M. 1 932 685) aus dem R.-F. und Beträgen aus anderen Rücklagen, sowie von M. 2 185 655 Rückstell. aus dem Gewinn 1913 wurde eine Schaden-Res. Lehigh-Coke-Company im Betrage von M. 6 500 000 gebildet. Die Ges. hat, neben den Zahlungen, die von ihr zur Erfüllung eines Vergleichs bereits geleistet sind, noch weitere Zahlungen bis zum Ende des J. 1915 in Raten zu leisten. Über die Lehigh Coke Co. liegen für 1914 günstige Nachrichten vor. Es sind zwei der vier neuen Batterien bereits rechtzeitig in Betrieb und zeigen die garantierten Ergebnisse; deshalb wurde sofort mit dem Bau der zwei letzten Batterien be- gonnen, deren Fertigstellung zum 1./4. 1916 zu erwarten sei. Die Beteil. Lehigh Coke Co. stand Ende 1914 mit M. 8 850 200 zu Buch. Die Stettiner Chamottefabrik ist durch den Krieg aufs Schwerste betroffen worden. Gleich nach Ausbruch des Krieges verlor sie infolge Einberufung in allen ihren Fabriken nahezu die Hälfte ihrer Leute. Die Betriebe mussten dementsprechend eingeschränkt werden, der Verkehr stockte wochenlang, die Verbindung mit dem Auslande, auch mit den neutralen Staaten, hörte fast vollständig auf, Auslandsbauten konnten nicht fertiggestellt werden. Auch die Erledigung der vorliegenden Aufträge konnte nur mit grosser Mühe u. unter Aufwendung grosser Mehrkosten bewerkstelligt werden. In den Fabriken der Ges. und den Werken, an denen sie beteiligt ist, kann im Jahre 1915 der Betrieb mit den vor- handenen Leuten aufrecht erhalten bleiben. Die Beschaffung von Rohstoffen hat seither keine Schwierigkeiten gemacht. Auf ihre Auslandsford. von M. 1 742 922 hat die Ges. eine besondere Abschreib. nicht gemacht, doch wurde der Jahresüberschuss von M. 615 375 nicht zur Verteil. einer Div., sondern zur Bildung einer Kriegsreserve verwendet. Kapital: M. 16 000 000 in 16 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000 in 1250 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. 1883 um M. 500 000 erhöht durch Entnahme dieses Betrages aus dem Extra-R.-F., indem jeder Inh. einer alten Aktie über M. 600 eine neue Aktie über M. 1000 erhielt; ferner erhöht 1889 um M. 750 000, 1890 um M. 2 000 000, 1898 um M. 2 000 000 zu 110 %, 1899 um M. 3 250 000. Hiervon dienten M. 2 000 000 zum Ankauf der Geschäftsanteile der Ver. Chamotte- Fabriken G. m. b. H. in Saarau i. Schles., M. 250 000 erhielten die Ver. Chamottefabriken gegen Zahlung des Ausgabekurses, M. 75 000 wurden gegeben an C. Kulmiz gegen M. 120 000 Biebrich- Aktien, der Rest, wurde von einem Konsort. zu 110 % übernommen u. davon M. 750 000 den Aktionären zu 110 % angeboten. Die verbleib. M. 175 000 Aktien sind börsenmässig verkauft worden; der Überschuss des Verkaufserlöses über 110 bis 325 % nach Abzug der Spesen gehörte der Ges., darüber hinaus die Hälfte der Ges. und die Hälfte dem Konsort., welches dafür verpflichtet war, kostenlose Zulass. der neuen Aktien zum Handel an der Berliner Börse zu bewirken. Die G.-V. v. 31./3. 1904 beschloss dann Erhöh. des A.-K. um M. 250 000 zwecks Erwerb weiterer Anteile des Ver. Chamotte-Fabriken vorm. C. Kulmiz G. m. b. H. in Saarau u. fernere Erhöhung um bis M. 1 000 000 zwecks Erwerb der Aktien der Oberschles. Chamotte- fabrik (früher Arbeitsstätte Didier) in Gleiwitz (A.-K. M. 1 750 000) in der Weise, dass für je 2 Aktien der letzteren eine Aktie der Stettiner Ges. u. M. 400 bar gewährt wurden; die Trans- aktion ist perfekt geworden, indem für M. 1 600 000 Aktien der Gleiwitzer Ges. von dem Umtauschrecht Gebrauch gemacht ist; es wurden zu diesem Zwecke M. 800 000 neue Aktien der Stettiner Ges. gebraucht, ferner M. 125 000 neuer Aktien zur Bestreitung der Barabfindungen. Im ganzen gelangten also M. 1 175 000 neue Stettiner Aktien zur Begebung, wodurch deren A.-K. auf M. 10 425 000 erhöht wurde. Agio mit M. 167 659 in den R.-F. Die G.-V. v. 1./3. 1906 beschloss das Eingehen einer Interessengemeinschaft mit der Berlin- Anhaltischen Masch.-Bau-A.-G. in Berlin u. im Zus.hang damit Erhöhung des A.-K. um M. 2 075 000 (auf M. 12 500 000) in 2075 Aktien, hiervon angeboten M. 1 737 000 den alten