=― Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1377 Dividenden 1886–1914: 15, 16, 18, 18, 18, 15, 15, 16, 15, 18, 18, 20, 24, 25, 15, 10, 12, 15, 20, 17, 15, 15, 10,10, 11, 15, 15, 9, 0% Poüp -Vef 3 K) Direktion: Alex. M. Horn, P. Blume. Prokurist: H. Haase. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Ober-Justizrat Franz Francke, Meissen; Stellv. Komm.-Rat Jul. Haase, Hofbaurat G. Frölich, Hofzimmermeister Ernst Noack, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank, Deutsche Bank; Meissen: Dresdner Bank. Meissner Bank. Ernst Teichert, Ges. m. b. H. in Meissen mit Zweigniederlassungen in München u. Dresden. Gegründet: 27./7. 1901; eingetr. 5./8. 1901. Letzte Statutänd. 2./6. 1905. Zweck: Übernahme u. Fortführung der früher unter der Firma Ernst Teichert in Meissen betriebenen Ofen- und Porzellanfabrik einschl. der zugehörigen Tonschächte, sowie Betrieb aller anderen keramischen Fabrikationszweige. Hergestellt werden hauptsächl. Meissener Kachelöfen- u. Wandplatten, Baukeramik, in der Porzellanabteilung Zwiebelmuster. 700 Arbeiter. Betriebskraft 250 HP. Dampfmaschine, 90 HP. Licht-Dynamo. Die Anlagen haben Geleisanschluss. Das Rohmaterial ist auf lange Zeit vertraglich gesichert. Die Ges. ist mit M. 120 000 an einem Tonschacht der Brüder Wolf in Saaz i. Böhm. beteiligt. Kapital: M. 1 500 000 in Stamm-Anteilen. Urspr. M. 1 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 13./7. 1903 um M. 200 000. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Nr. 1– 500 à M. 1000, Nr. 501 – 1000 à M. 500, auf Namen der Dresdner Filiale der Deutschen Bank oder deren Ordre als Pfandhalterin u. durch Indossament über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. vor dem 1./1. auf 1./7.; seit 1./7. 1915 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monatl. Frist, ferner freihändiger Rückkauf jederzeit zulässig. Diese Anleihe diente zur Rückzahlung sämtlicher auf den Pfandgrundstücken eingetragenen M. 350 000 Hypoth., sowie zu Er- weiterungsbauten und Verstärkung der Betriebsmittel. Zur Sicherung der Oblig. ist eine Sicherungshypothek auf einen Teil der Grundstücke der Ges. eingetragen, welche, abgesehen von im Grundbuch für Cölln a. E. eingetragenen Grundstücken, an 1. Stelle steht; auf diesen Grundstücken geht ihr eine jährl. Rente von M. 4400 voran; letztere ist von 1899–1946 zur Tilg. eines Kapitals von M. 88 000 zu zahlen, welche die Ges. von der Mitteldeutsch. Boden- kreditanstalt zu Greiz zur Bestreitung der Kosten von Gleisanlagen aufgenommen hat. Der verpfändete Grundbesitz umfasst einen Flächenraum von 150 160 qm, von denen rund 16 500 qm mit massiven Fabrikgebäuden bebaut sind. Schätzungswert der verpfänd. Objekte M. 1 987 215 gegen unter M. 1 000 000 Buchwert. In Umlauf Ende 1914 noch M. 688 500. Zahlst.: Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Meissen: Meissner Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Dresden Ende 1904–1914: 102.70, 103, 102.50, 101, 100, 101, 101.75, 100.25, 99.50, 97, 96* %. Zugel. Nov. 1904, aufgelegt bei den Zahlst. 14./11. 1904 zu 100.50 % zuzügl. Schlussnotenstempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1904. Hypotheken: M. 52 000 auf nicht mitverpfändete Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Je M. 100 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Je 2 % Tant. an Beamte u. zum Pens.-F., 8 % Tant. an Geschäfts- führer u. an A.-R., 33 % zur Tilg. von Schulden oder zur Erweiterung des Geschäftes, Rest als Div. an die Gesellschafter bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 587 790, Bauland, Flur Meissen 118 350, Flur Pirna 1, Beamten-Wohnhäuser 1, Masch. 102 753, Utensil. 12 256, Modelle u. Formen 20 000, Schacht-Anlage 18 710, Geschirre 5000, Tonlager Löthain 7731, do. Lischwitz 42 157, Kassa 11 241, Wechsel 8679, Effekten u. Kaut. 5445, Hauptniederlage Dresden 134 536, do. München 51 676, Debit. 550 060, Grundstück Döbeln abzügl. Hypoth. 6000, Mater. 224 621, Waren 543 819. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior. 688 500, Beamten-Unterstütz.-F. 56 239, Kredit., Darlehn u. Akzepte 194 743, Reingewinn 11 347. Sa. M. 2 450 830. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 160 161, Abschreib. 68 627, Reingewinn 11 347. – Kredit: Vortrag 4000, Ertrag d. Fabrikation u. d. Handels 236 136. Sa. M. 240 136. Dividenden 1901– 1906: 4, 6, 7, 7, 5, 4 %. Gewinn 1907–1914: M. 165 651, 153 529, 182 198, 199 619, 285 232, 219 335, ?, 11 347. Geschäftsführer: Jul. Wessling, R. Teichert. Prokuristen: W. Schlichter, H. Wendt, Rich. Müller, Meissen. Aufsichtsrat: (4) Rechtsanw. Dr. Bahrmann, Emil Wittig, Meissen; Baurat Seitler, Dr. med. Georg Winkler, Dresden. i = Ad. Deidesheimer, A.-G., Neustadter Mosaikplattenfabrik in Neustadt a. H. Gegründet: 7./12. 1906 mit Wirk. ab 1./1. 1907; eingetr. 1./2. 1907. Gründer s. Jahrg. 1908/09, Adolf Deidesheimer machte als Einlage auf das A.-K. das von ihm unter der Firma Neustadter Mosaik-Tonplattenfabrik A. Peidesheimer betriebene Geschäft; Gesamtpreis M. 470 912, nach Abzug der Verbindlichkeiten mit M. 147 961 verblieben M. 322 950, wofür Adolf Deidesheimer 237 Aktien zu je M. 1000 u. M. 85 950 bar erhielt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. I. 87